Re: Gute/schlechte Erfahrungen mit Begabtenklassen?
Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 15:57
Da kann ich nur meinen Lieblingsspruch beitragen, der da lautet "Ich kratze mich erst, wenn es juckt!". Ein Kind als "Vorsichtsmaßnahme" (also aus angstgesteuerten Gründen) in eine bestimmte Schule zu geben, empfinde ich als nicht notwendig. Wenn wirklich gröbere Probleme auftreten sollten (was absolut NICHT sein muss) kann man immer noch andere Lösungen bzw. einen Klassen- oder Schulwechsel andenken.Lieselotte hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 15:04 Der HB-Zweig wäre nur wegen der fachlichen Anforderungen (akzelerierter Unterricht, Zusatzfächer, höheres Niveau) und quasi als Vorsichtsmaßnahmen (wir Eltern sind auch erst ab der oberen Mittelstufe angeeckt) eine Option.
Das soll jetzt nicht klugscheißerisch rüberkommen. Aber ich habe hier einen 12jährigen, teilhochbegabten Asperger-Autisten mit ADHS, der wirklich sehr massive Schwierigkeiten sozial-emotionaler Art in seiner Klasse (Ganztags-I-Klasse, normale AHS) hatte. Er stand wegen diversen Vorfällen mehrmals kurz vor dem Rausschmiss, wurde von Schülern anderer Klassen (nicht seiner eigenen) teils massiv gemobbt und wurde sogar mal eine Woche "suspendiert" .Mittlerweile ist mein Sohn im homeschooling (bei uns in Österreich ja möglich), weil es schlichtweg keine Klasse oder Schule gibt, die seine Bedürfnisse (klare Strukturen, kleine Klassen, AHS oder NMS-Lehrplan) auch nur annähernd erfüllen kann.
Daher kommt mir der Gedanke, mein Kind von vorne herein, nur aus Angst, es KÖNNTE einmal Schwierigkeiten bekommen, in eine andere Schule einzuschulen als die befreundeten Mitschüler, sehr befremdlich vor.
Ja, euer Blickwinkel ist ein ganz anderer als unserer. Aber das ist doch ein gewaltiger Vorteil, kein Nachteil! Ein Kind, welches bisher reibungslos durch die Schule gekommen ist, keinerlei Auffälligkeiten zeigt, und viele Freunde hat, ist für mich in weiterer Ferne als der Mond für Elon Musk! Das ist ein Geschenk, kein Problem !