Wahrnehmungsstörung und Depressionen
Verfasst: Mo 4. Jan 2010, 21:06
Hallo zusammen,
wir haben eine 7jährige Tochter, welche die 2. Klasse einer Grundschule besucht. Sie war als Baby und Kleinkind ein pflegeleichtes Kind. Sie hat hatte nur sehr undeutlich geredet und ihr Wortschatz war nicht altersgerecht. Deswegen mussten wir mit ihr zur Logopädin und später dann auch noch zur Ergotherapeutin (da war sie 5,5 Jahre). Mit der Diagnose: "Wahrnehmungsstörung". Nach fast einem dreiviertel Jahr Therapien wurden diesen dann abgeschlossen, mit der Begründung, man müsste jetzt mal schauen, wie sie die Grundschule meistert...
Jetzt nach fast zwei Jahren Schule unser Fazit:
- Hausaufgaben werden sehr schnell und auch unkonzentriert erledigt
- sie erzählt wenig von alltäglichen Dingen, die sie in der Schule erlebt
- unheimlicher Bewegungsdrang nach der Schule, am liebsten hüpfend und tanzend die ganze Zeit durch die Wohnung
- wenn man ihr etwas erklären möchte, merken wir deutlich, dass sie nicht zuhört...selbst wenn sie selber die Frage gestellt hat, die man jetzt beantwortet (das nervt uns Eltern besonders)
- neuen Stoff in der Schule versteht sie nur zum Teil, aber nach mehrmaligen Erklären/Üben zu Hause kann sie es auch im Unterricht anwenden (obwohl wir als Eltern das Gefühl haben, dass sie nichts verstanden hat)
Das Merkwürdige ist allerdings, dass sie in der Schule mit einer der guten Schülerinnen ist (1er und 2er). Obwohl Ihre Grammatik grauenvoll ist und sie alltägliche Situationen nicht erzählen kann, weil ihr einfach der Wortschatz fehlt bzw. fallen ihr die Wörter immer nicht im richtigen Moment ein, auch wenn sie sie vielleicht kennt.
Unser Problem ist, dass sie merkt das sie Defizite in der Sprache hat. Sie ist ziemlich schnell frustriert (nicht nur wegen der Sprache, auch wenn sie etwas nicht gleich verstanden hat) und hat auch null Selbstwertgefühl. Ich habe manchmal sogar das Gefühl, dass sie depressiv ist. Sie zieht sich auch immer mehr bei ihren Freunden zurück. Sie kann sich aber so gut verstellen, dass wir das nicht immer gleich mitbekommen, wie schlecht es ihr geht.
Jetzt sind wir am Überlegen ein Termin mit einer Kinderpsychologin zu vereinbaren. Vielleicht sie doch einmal testen, wo ihre Stärken und Schwächen sind (IQ-Test?), um sie gezielt zu fördern... und vor allem ihr Selbstwertgefühl wieder aufzubauen... und vielleicht mal zu hinterfragen, ob die Diagnose "Wahrnehmungsstörung" richtig war...
Hat jemand ähnliches erlebt?
Liebe Grüße und Danke für eure Antworten...
wir haben eine 7jährige Tochter, welche die 2. Klasse einer Grundschule besucht. Sie war als Baby und Kleinkind ein pflegeleichtes Kind. Sie hat hatte nur sehr undeutlich geredet und ihr Wortschatz war nicht altersgerecht. Deswegen mussten wir mit ihr zur Logopädin und später dann auch noch zur Ergotherapeutin (da war sie 5,5 Jahre). Mit der Diagnose: "Wahrnehmungsstörung". Nach fast einem dreiviertel Jahr Therapien wurden diesen dann abgeschlossen, mit der Begründung, man müsste jetzt mal schauen, wie sie die Grundschule meistert...
Jetzt nach fast zwei Jahren Schule unser Fazit:
- Hausaufgaben werden sehr schnell und auch unkonzentriert erledigt
- sie erzählt wenig von alltäglichen Dingen, die sie in der Schule erlebt
- unheimlicher Bewegungsdrang nach der Schule, am liebsten hüpfend und tanzend die ganze Zeit durch die Wohnung
- wenn man ihr etwas erklären möchte, merken wir deutlich, dass sie nicht zuhört...selbst wenn sie selber die Frage gestellt hat, die man jetzt beantwortet (das nervt uns Eltern besonders)
- neuen Stoff in der Schule versteht sie nur zum Teil, aber nach mehrmaligen Erklären/Üben zu Hause kann sie es auch im Unterricht anwenden (obwohl wir als Eltern das Gefühl haben, dass sie nichts verstanden hat)
Das Merkwürdige ist allerdings, dass sie in der Schule mit einer der guten Schülerinnen ist (1er und 2er). Obwohl Ihre Grammatik grauenvoll ist und sie alltägliche Situationen nicht erzählen kann, weil ihr einfach der Wortschatz fehlt bzw. fallen ihr die Wörter immer nicht im richtigen Moment ein, auch wenn sie sie vielleicht kennt.
Unser Problem ist, dass sie merkt das sie Defizite in der Sprache hat. Sie ist ziemlich schnell frustriert (nicht nur wegen der Sprache, auch wenn sie etwas nicht gleich verstanden hat) und hat auch null Selbstwertgefühl. Ich habe manchmal sogar das Gefühl, dass sie depressiv ist. Sie zieht sich auch immer mehr bei ihren Freunden zurück. Sie kann sich aber so gut verstellen, dass wir das nicht immer gleich mitbekommen, wie schlecht es ihr geht.
Jetzt sind wir am Überlegen ein Termin mit einer Kinderpsychologin zu vereinbaren. Vielleicht sie doch einmal testen, wo ihre Stärken und Schwächen sind (IQ-Test?), um sie gezielt zu fördern... und vor allem ihr Selbstwertgefühl wieder aufzubauen... und vielleicht mal zu hinterfragen, ob die Diagnose "Wahrnehmungsstörung" richtig war...
Hat jemand ähnliches erlebt?
Liebe Grüße und Danke für eure Antworten...