Asperger, ADS, Wahrnehmungsstörung
Verfasst: Mo 21. Nov 2011, 14:32
.... was denn nun eigentlich?
Im moment bin ich ehrlich gesagt etwas genervt von den zahlreichen Diagnosen die wir von Nicht-ganz-Fachleuten so hören.
Letzte Woche habe ich vom Kiga (die meinen es ja nur nett und bemühen sich sehr) 4 verschiedene Diagnosen für mein Kind (4,5 Jahre) gehört. ganz oben auf der Liste: Asperger, dann ADS, dann vielleicht auch auditive Wahrnehmungsstörung und nicht zuletzt Erziehungsdefizite.
letzteres will ich gar nicht bestreiten. wir sind tatsächlich etwas zaghaft im Grenzen finden. haben aber dennoch klare und feste regeln.
alle anderen "Diagnosen" verunsichern mich. Dass er anders ist weiß ich. Aber nach ganz nahem betrachten komme ich meist soweit, dass ich sage, er hat eine geringe Frustrationstoleranz, eine Körper-Raum-Wahrnehmungsstörung und ist halt recht schlau.
nun spaltet sich meine Persönlichkeit und Meinung in der Frage: wie weiter vorgehen? Am liebsten würde ich ihn einfach nur in Ruhe lassen und so sein lassen, wie er ist, weil ich ihn toll finde und weil ich finde: irgendwann ist schluss mit rumdoktoren und rumtherapieren am kinde. seit er 9 monate alt ist, kämpfen wir mit dem Thema KISS. Er hat Physiotherapie bekommen, Ostheopathie (mehrfach), Atlastherapie (mehrfach), Therapie nach Gutmann (mehrfach), sensomotorische Integrationstherapie, und ist derzeit über den Kindergarten bei einer Logopädin (sein Zungenbändchen ist sehr fest und sie macht mit ihm Übungen zum lockern). beim Pädaudiologen waren wir bereits anfang des Jahres - da war er noch zu klein um auf auditive Wahrnehmungsstörung zu testen.
Es gibt noch immer in den altbewährten Bereichen Probleme, diese haben sich allerdings schon gebessert.
was auffällig am "Verhalten" ist:
geringe Frustrationstoleranz - er fängt dinge gar nicht erst an, wenn er glaubt es nicht zu können
- er kriegt wutanfälle (die schon sehr viel ruhiger verlaufen als früher) wenn dinge nicht so funktionieren wie er es gern möchte
- er bestimmt gern
er ist überfordert, wenn mehrere kinder gleichzeitig um ihn herum sind. da reagiert er schnell agressiv
er ist der meinung nur antworten und grüßen zu müssen, wenn er es will (daran arbeiten wir stark) - er ist sehr autonom
er hat zwar freunde, zieht sich aber über den tag hinweg immer mal wieder zurück und spielt dann für sich (erzieherin meint da wäre er zu stark in seiner welt)
hat viel phantasie und versucht andere an seinen ideen teilhaben zu lassen - die merken leider nicht immer, wenn er grade sich phantasiegeschichten zum spielzeug ausdenkt
körperliche "schwächen"
- alle bewegungen bei denen er den kopf nach unten hat und/oder die beine den boden verlassen machen ihm panik
- hüpfen, schaukeln, rutschen - war früher ein problem, ist inzwischen super Dank orthopäden
- kann dementsprechend keine rolle vorwärts
- hängt grobmotorisch immer knapp gleichaltrigen hinterher aber gerade noch so im rahmen
- feinmotorisch ist er super und hat sich buchstaben schreiben selbst beigebracht
Nun hänge ich in der Luft. Er hat eben im August den Kindergarten gewechselt und ich habe mir vorgenommen in diesem Jahr nichts neues mehr für ihn anzufangen. aber dennoch stellt sich mir die frage: wie geht es weiter?
was kommt überhaupt in frage und: ist mein kind soooo anders?
wie geht es euch, wie seid ihr mit verhaltensauffälligkeiten und wahrnehmungsstörungen vorgegangen und umgegangen?
Im moment bin ich ehrlich gesagt etwas genervt von den zahlreichen Diagnosen die wir von Nicht-ganz-Fachleuten so hören.
Letzte Woche habe ich vom Kiga (die meinen es ja nur nett und bemühen sich sehr) 4 verschiedene Diagnosen für mein Kind (4,5 Jahre) gehört. ganz oben auf der Liste: Asperger, dann ADS, dann vielleicht auch auditive Wahrnehmungsstörung und nicht zuletzt Erziehungsdefizite.
letzteres will ich gar nicht bestreiten. wir sind tatsächlich etwas zaghaft im Grenzen finden. haben aber dennoch klare und feste regeln.
alle anderen "Diagnosen" verunsichern mich. Dass er anders ist weiß ich. Aber nach ganz nahem betrachten komme ich meist soweit, dass ich sage, er hat eine geringe Frustrationstoleranz, eine Körper-Raum-Wahrnehmungsstörung und ist halt recht schlau.
nun spaltet sich meine Persönlichkeit und Meinung in der Frage: wie weiter vorgehen? Am liebsten würde ich ihn einfach nur in Ruhe lassen und so sein lassen, wie er ist, weil ich ihn toll finde und weil ich finde: irgendwann ist schluss mit rumdoktoren und rumtherapieren am kinde. seit er 9 monate alt ist, kämpfen wir mit dem Thema KISS. Er hat Physiotherapie bekommen, Ostheopathie (mehrfach), Atlastherapie (mehrfach), Therapie nach Gutmann (mehrfach), sensomotorische Integrationstherapie, und ist derzeit über den Kindergarten bei einer Logopädin (sein Zungenbändchen ist sehr fest und sie macht mit ihm Übungen zum lockern). beim Pädaudiologen waren wir bereits anfang des Jahres - da war er noch zu klein um auf auditive Wahrnehmungsstörung zu testen.
Es gibt noch immer in den altbewährten Bereichen Probleme, diese haben sich allerdings schon gebessert.
was auffällig am "Verhalten" ist:
geringe Frustrationstoleranz - er fängt dinge gar nicht erst an, wenn er glaubt es nicht zu können
- er kriegt wutanfälle (die schon sehr viel ruhiger verlaufen als früher) wenn dinge nicht so funktionieren wie er es gern möchte
- er bestimmt gern
er ist überfordert, wenn mehrere kinder gleichzeitig um ihn herum sind. da reagiert er schnell agressiv
er ist der meinung nur antworten und grüßen zu müssen, wenn er es will (daran arbeiten wir stark) - er ist sehr autonom
er hat zwar freunde, zieht sich aber über den tag hinweg immer mal wieder zurück und spielt dann für sich (erzieherin meint da wäre er zu stark in seiner welt)
hat viel phantasie und versucht andere an seinen ideen teilhaben zu lassen - die merken leider nicht immer, wenn er grade sich phantasiegeschichten zum spielzeug ausdenkt
körperliche "schwächen"
- alle bewegungen bei denen er den kopf nach unten hat und/oder die beine den boden verlassen machen ihm panik
- hüpfen, schaukeln, rutschen - war früher ein problem, ist inzwischen super Dank orthopäden
- kann dementsprechend keine rolle vorwärts
- hängt grobmotorisch immer knapp gleichaltrigen hinterher aber gerade noch so im rahmen
- feinmotorisch ist er super und hat sich buchstaben schreiben selbst beigebracht
Nun hänge ich in der Luft. Er hat eben im August den Kindergarten gewechselt und ich habe mir vorgenommen in diesem Jahr nichts neues mehr für ihn anzufangen. aber dennoch stellt sich mir die frage: wie geht es weiter?
was kommt überhaupt in frage und: ist mein kind soooo anders?
wie geht es euch, wie seid ihr mit verhaltensauffälligkeiten und wahrnehmungsstörungen vorgegangen und umgegangen?