Kluge Kinder Forum

Hallo miteinander,

hat jemand Erfahrung mit der Aufnahme von Kindern in den Hochbegabtenzug eines Gymnasiums?
Bei uns in der Stadt gibt es ein Gymnasium mit einem solchen Begabtenzug, der sich für unsere Kinder auch recht interessant anhört. Zum Aufnahmeverfahren gehört allerdings auch ein IQ-Test, der in Form eines Gruppentests von der schulpsychol. Beratungsstelle mit allen Bewerbern durchgeführt wird.

Nun bin ich ein wenig am Zögern. Wir haben zwei Kindern hier, die derzeit in dieselbe Klasse (4. Klasse, 10 und 8 Jahre) gehen. Der eine wurde normal eingeschult, der andere ist zwei Jahre jünger und hat die 1. Klasse übersprungen. Beide sind Klassenbeste, ihre Leistung ist im Prinzip gleich gut. Mit dem Jüngeren haben wir vor der Einschulung einen Test bei einer privaten Psychologin gemacht (AID-2) , da hatte er einen IQ von 137 im Ergebnis. Ich befürchte jedoch, dass er in einer Gruppensituation nicht ganz so gut abschneiden wird. Zum Einen wird er vermutlich schneller abgelenkt sein, zum anderen ging er bei seinem ersten Test die Fragen mit der Testleiterin durch, nun muss er alle Fragen selbst lesen (und er liest leider oftmals zu schnell und übersieht schnell etwas). Habt ihr Erfahrungen damit, inwieweit sich ein IQ Test verschlechtern kann durch eine andere Rahmensituation? Hinzu kommt noch, dass er erst 8 Jahre alt ist, soweit ich weiß, aber der Test mehr einen Norm-Test für Kinder Ende der 4. Klasse darstellt, das Alter jedoch nicht berücksichtigt wird.Ist das dann überhaupt aussagekräftig? Ein Einzeltest ist leider nicht möglich.

Zudem habe ich wenig Angst, dass nur ein Kind dann bei dem Test gut genug abschneidet, das wäre für Geschwister natürlich blöd.. würdet ihr es trotzdem versuchen? Wie gesagt, der Begabtenzug hier klingt toll, die Kinder haben - nach einem Schnuppertag dort - auch großes Interesse, sind beide sehr eifrig und motiviert.

Liebe Grüße und danke für euren Erfahrungsaustausch,

Feliana

Also wenn der Ersttest deines Sohnes einen IQ von 137 ergeben hat kann ich mir nicht vorstellen dass dein Sohn bein nächsten Test NICHT gut abschneidet. Klar ist die Ausgangssituation und die Tagesverfassung wichtig und ein paar Punkte Abweichung kann es immer geben. Aber mit 7 Punkten über der HB-Grenze hat dein Sohn ja noch einen "Polster" und ich vermute, dass man auch nicht "nein" sagen wird wenn das Ergebnis z.B. "nur" 127 ist.

Ich habe aber keine Ahnung habe wie wichtig das Testergebnis ist wenn es um einen HB-Zug im Gymnsaium geht. Vielleicht werden ja auch die bisherigen Leistungen berücksichtigt. Als ich (mit 14, also vor etlichen Jahren) den Aufnahmetest für die höhere Schule gemacht habe gab es ein Mädchen, welches da mit total miesem Ergebnis durchgefallen ist. Sie wurde aber trotzdem aufgenommen wegen Vorzugszeugnis in der 4. Klasse Gymnasium. Im nachhinein habe ich erfahren dass sie bei Test unter extremer Prüfungsangst gelitten hat und da hat sie wohl die Nerven verloren.

Macht euch mal schlau ob diese Möglichkeit beim HB-Zug auch besteht.

Für den Fall dass das Testergebnis hauptrelevant dafür ist, ob jemand in den HB-Zug kommt: was würde es bringen, deinen Sohn den Test NICHT machen zu lassen? Dann käme genau dasselbe heraus wie du befürchtest und deine Tochter hätte (wahrscheinlich) das "Ticket" für den HB- Zug, dein Sohn aber nicht. Nur mit dem Unterschied, dass er nicht mal eine Chance hatte. Und wenn du beide nicht testen läßt haben sie es beide nicht.

Wenn du sie aber testen lässt und bawartest was rauskommt kannst du dann immer noch entscheiden. Entweder sie kommen dann beide in den HB-Zug, sie kommen beide nicht rein, oder einer von ihnen schafft es und der andere nicht.

Wenn ihr dann immer noch entscheiden könnt, sie in dieselbe Klasse gehen zu lassen (halt nicht HB-Zug) würde ich den Test auf jeden Fall machen lassen. Vielleicht gibt es ja auch während des Schuljahres oder nach abgeschlossener 1. Gymnasiumklasse die Möglichkeit für einen Wechsel in den HB-Zug.