Kluge Kinder Forum

Hallo Zusammen,
ich bin heute zufällig auf diese Seite gestoßen und habe einige interessante Berichte gelesen, die auch auf meinen Sohn zutreffen und habe beschlossen, mich hier zu registrieren.
Nun stelle ich uns mal kurz vor.
Ich bin verheiratet und habe einen 3 3/4 jährigen Sohn.
Mein Sohn geht seit dem er 16 Monaten alt ist zur KITA. Bis letztes Jahr Juli ging er in eine Einrichtung , die eine Gruppe von 15 Kindern zwischen 4 Monaten und 6 Jahren betreut. Seit August 2010 besucht er eine andere Einrichtung. In der neuen KITA sind 40 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren.
Auch mein Sohn scheint für seinen Alter weit voraus zu sein. Er beobachtet sehr viel, ist sehr neugierig, wissbegierig und möchte alles erklärt haben. Er löchert uns mit seinen ständigen "Warum-, Wieso-, Weshalb- Fragen". Er konnte schon mit noch nicht 2 Jahren richtig sprechen, kannte schon alle Farben und Formen. Kennt mittlerweile alle Buchstaben und Zahlen bis 20. Jetzt fängt er langsam auch an zu schreiben und lesen. Wenn wir unterwegs sind, bleibt vor einem Schild oder Schriftzug und versucht zu lesen und wenn er selber nicht kann fragt er uns was da auf dem Schild steht. Natürlich keine komplizierten, sondern einfache Wörter. Er kann auch schon seinen Namen und einfache Wörter wie "MAMA, PAPA, OMA, OBI, MAUS, HAUS,.." schreiben.

Leider denken einige, dass wir jeden Tag mit dem Kind das alles trainieren. Das ist Blödsinn. Er ist nämlich von ca. 8.00 bis 16 Uhr im Kindergarten. Mein Mann ist berufstätig , ich studiere und sind am Nachmittag erschöpft , um mit dem Kind noch zu lernen!
Er kann das irgendwie. Er hört gerne zu und fragt wenn er was nicht versteht und behält das auch.
Tag für Tag überrascht er uns mit neuen Sachen. Wir fragen uns woher er das Wissen kann. Wenn wir ihn darauf ansprechen, heißt das immer : "ich weiß das, Mama".
Nicht nur das Lernen von Wörtern und Zahlen fällt ihm leicht, sondern im allgemeinen versteht er die alltäglichen uns sozialen Zusammenhänge sehr gut, kann sein Gefühle äußern und Gefühle anderer erkennen und deuten.
Im alten Kindergarten haben die Erzieherinnen sehr früh erkannt und uns wahnsinnig gemacht.
Wir sollten zum Kinderpsychologen und IQ-Test machen lassen, vielleicht ist er ja auch "hochbegabt".
Wir waren überfordert mit dieser Sache und haben daraufhin mit dem Kinderarzt darüber gesprochen. Er ist der Meinung, dass er zwar schon weiter in seiner Entwicklung sei, als andere Kinder in seinem Alter, aber für einen IQ Test sei es zu früh. Das Wort " hochbegabt" sollte man auch mit Vorsicht genießen.
Im neuen Kindergarten haben wir bewusst davon nicht erzählt, damit Sie auch unvoreingenommen auf ihn zugehen und ein eigenes Bild machen können.
Wir warten einfach ab und sind gespannt , ob seine Entwicklung weiter so fortschreitet.
Viele Grüße
Amma

Hallo Koschka,

ja das mit dem IQ-Test sind wir auch der Meinung, deshalb haben wir das ja auch nicht machen lassen.

Aber unser Kind ist kein "Perfekteskind". Er macht uns auch viele Probleme, wie viele andere Kinder.
Er steckt seit bestimmt fast zwei Jahr in der Trotzphase.
Er hat seinen eigenen Dickkopf, es ist auch schwer ihn zu führen, weil er nicht alles akzeptiert, was wir ihm sagen.
Fängt immer mit Diskursionen an, versucht mit uns zu verhandeln.
Mit dem Schlafen in seinem Zimmer klappt leider nicht. Er schläft wieder in unserem Bett.

Er ist ja auch unser erstes Kind und wir wissen manchmal nicht, ob wir richtig handeln oder nicht.
Man wird ja auch nicht als Eltern geboren!

Deshalb waren wir auch am Anfang überfordert, wussten nicht ob sein Verhalten alters entsprechend ist oder nicht.
Und im alten Kindergarten hat man sein Verhalten (das bestimmende, herausfordernde Verhalten) als Intelligenz definiert.

Ich hoffe, dass das alles nur ein Trotzverhalten ist und sich legt.

Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie man dazu bekommt freiwillig in seinem Zimmer zuschlafen.

Ich wäre über Ideen und Anregungen sehr dankbar.

Gruß

Amma

Hi,

er sagt, dass es ihm zu langweilig ist oder dass er Angst hat.
Als er zwei war wollte er alleine in seinem Bett schlafen, das hat auch gut geklappt.
Dann wurde er letztes Jahr im September operiert worden (Mandeln raus). In dieser Zeit durfte er wieder in unserem Bett schlafen, wir wollten es auch so.
Seit dem hat er Angst. Vielleicht ist er auch über dieser OP-Trauma noch nicht hinweg, obwohl das Thema schon längst vergessen ist.
wir wollten ihn noch etaws Zeit geben, aber das Umfeld macht uns stress! Außerdem wird er auch immer größer und dementsprechend auch enger im Bett.

mfg Amma

Hallo Amma!

Herzlich willkommen!
Vielleicht interessiert es Dich, wie es bei uns gelaufen ist, was das Einschlafen anbelangt?
Bei unserem Sohn, im März 4.5 Jahre alt, dauerte es auch sehr lange, bis er alleine eingeschlafen ist! Er brauchte/braucht sehr viel Sicherheit und hatte Angst im Dunkeln. Immer wenn er bei uns eingeschlafen ist, dann haben wir ihn danach in sein Bett gelegt. So wurde klar signalisiert, dass er alleine schlafen muss. Später hat dann mein Mann oder ich bei ihm im Bett gewartet, bis er eingeschlafen ist! Das dauerte in der Regel nie länger als 10 Minuten! Dies ging nur, da man, wenn er schläft, ihn fast nicht mehr wecken kann!
Rituale und ein immer gleich ablaufender Abend haben uns auch viel gebracht; Pyjama anziehen, Zähne putzen, Tag Revue passieren lassen, Geschichte erzählen, singen, Gutenachtkuss und dann schlafen. So konnte sich mein Sohn immer darauf einstellen, dass es nach den Gutenachtliedern noch einen Kuss gibt und er dann alleine schlafen muss! Es war nicht ganz einfach und brauchte Zeit, aber die haben wir ihm gelassen und mein Mann und ich haben uns da auch keinen Stress gemacht! Mit aussenstehenden Personen haben wir gar nie darüber gesprochen. Wo man aufpassen muss ist, dass man das Reflektieren nicht kurz vor dem Einschlafen macht, da es ja auch aufwühlend sein kann!
Heute schläft er alleine und braucht dazu einfach ein schwaches Licht und klassische Musik oder ein Hörspiel. Der Ablauf ist aber gleich geblieben! Was sich geändert hat ist, dass er alleine 2, 3 Stunden länger braucht, um einzuschlafen...
Ich denke, dass es ok ist, wenn mein Sohn auch mal länger braucht, als andere!! Dazu kommt, dass er so viel Energie verpuffen kann, nur um nicht das machen zu müssen, wo verlangt wird! Aber da muss ich extrem konsequent sein, und manchmal habe ich das Gefühl, er ist mir dankbar, wenn ich bei meinem "NEIN" bleibe, da er sich so in einen Wutanfall hineinsteigern kann. Danach ist er immer ganz lieb und erleichtert
Und beim zweiten Kind haben wir dann von Anfang an gewisse Dinge anders gemacht. Sie ist aber auch ein ganz anderer Typ und mit dem Satz "Ich will alleine" auf die Welt gekommen!

Ich wünsche Euch alles Gute, c

Hallo Chiara,

es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, ich lag die letzten zwei Tage mit einer Grippe im Bett.

Vielen Dank für deine Tipps.
Die Rituale, die du geschrieben hast, befolgen wir auch schon sehr lange. Das klappt ganz gut.
Wenn der Satz kommt:" So, jetzt gehen wir Schlafen.", weiß er sofort was anliegt.
Nur in seinem Bett in seinem Zimmer, da hat er Angst. Angst vor der Dunkelheit und das dort "Monster"
sind. Wir versuchen es mal, wie du geschrieben hast. Erst in unserem Bett schlafen lassen, dann in seinem Bett
bringen. Mal sehen, wie er reagiert?

Ist euer Sohn denn in dieser Phase gut durchgeschlafen oder ist er in der Nacht wieder zu euch zurück gekommen?
Wie lang habt ihr denn das durchgezogen?

Viele Grüße
Amma

Hallo Amma,

ich habe das Problem auch gehabt. Er wollte nie in seinem Gitterbett schlafen. Er ist immer bei mir eingeschlafen, weil ich ihn gestillt habe. Dann haben wir ihm ein großes Kinderbett gekauft, und habe mich Abends mit ihm ins Bett hingelegt bis er eingeschlafen ist. Jetzt geht er sehr gerne in seinem Zimmer schlafen. Manchmal bleibe ich bei oder schläft er alleine ein. Er schläft leider noch nicht durch. In der Nacht kommt er in unserem Bett. Aber jetzt schläft er immer länger. Manchmal bis 5 , 6 Uhr in der Früh... Vielleicht kannst du es versuchen wie bei mir....

LG, Nara

Liebe Amma!

Entschuldigung, ich war ein paar Tage nicht am Computer!
Mit dem Durchschlafen hatten wir zum Glück nie Probleme. Sicher gab`s Nächte, wo er mal aufgewacht ist!
Was ich wichtig finde ist, dass Ihr signalisiert welches Euer und welches sein Bett ist! Wenn er mit dem Einschlafen Probleme hat, dann muss er in dieser Zeit ja nicht alleine sein. Was man auch tun könnte ist, eine Matratze neben sein Bett legen; Dann würde er alleine in seinem Bett schlafen, wäre aber doch nicht alleine im Zimmer! (Ist nur so eine Idee. Haben wir nicht gemacht!)
Mein Sohn wollte immer diskutieren, und endlose Unterhaltungen führen. Diese musste ich dann irgendwann abklemmen!
Egal was Ihr macht, Ihr müsst dabei bleiben und es durchziehen! Es wird eine weile dauern, aber bei uns kam es dann irgendwann wie von selber.
Ihr dürft Euch und auch Euer Kind einfach nicht stressen. Je ruhiger und klarer es abläuft, desto schneller klappt`s!!

Leider gibt es auch hier kein Patentrezept! Vielleicht müsst Ihr etwas ganz anderes tun?
Dass ein Kind im Dunkeln Angst hat, ist doch völlig normal!

Ganz liebe Grüsse und viel Erfolg, Chiara

Liebe Chiara!

viele Dank für deine Tipps.
Wir werden alles mal versuchen und hoffen, dass es wieder klappt. Es hat ja vor ca. einem Jahr
geklappt. Er wollte von heute auf morgen alleine Schlafen. Er schlief auch dann einige Zeit in seinem Bett.
Vielleicht braucht er ja etwas Zeit. Wie du geast hast, wir wollen ihn aber auch nicht uns stressen!

Viele Liebe Grüsse
Amma