Kluge Kinder Forum

Hallo ihr Lieben,

ich bin verzweifelt...aber erstmal möchte ich mich kurz vorstellen.

Mein Name ist Alexandra und bin 25 Jahre alt.
Ich habe eine Tochter, die jetzt im Februar 4 Jahre geworden ist.

So nun zu meinen Sorgen.

Dass mein Kind anders ist als die meisten anderen Kinder, merkten wir vor ca. einem Jahr.

Sie ist höchst emotional und macht sich über viele Dinge Sorgen, die sie sehr beschäftigen.
Sie hat auch große Verlustängste. Es gab aber nie eine Situation, die ihr dazu Anlass hätte geben können.

Auf der anderen Seite ist sie oft kaum zu bändigen und testet ihre Grenzen aus wo sie nur kann.

Dies macht sie aber nur im familiären Umfeld.
Im Kiga ist sie ein völlig anderes Persönchen.

Da kommen wir auch schon zum Hauptproblem.
Der Kindergarten.

Seit einem halben Jahr haben wir das Problem, dass sie ungern in den Kiga geht.

Sie täuscht Kopfschmerzen und Bauchweh vor.

Ich habe ihr gesagt, dass das nicht geht, zumal wir beide berufstätig sind.

Sie hat auch nur 1 Freundin dort. Die anderen Kinder würden sie nerven, so ihre Begründung.
Sie weint auch oft deswegen.

Ich hab diesbezüglich bei unserer Kinderärztin Rat gesucht.

Da mein Mann Asperger ist sah sie wohl irgendeinen Zusammenhang.
Dass er zudem hochbegabt ist, erwähnte ich nicht.

Sie schickte uns erstmal zu einer Erziehungsberatungsstelle, bei der sich eine sehr nette Psychologin uns annahm.

Wir berichteten ihr von den Problemen mit Lia und sie entschied bei ihr einen IQ Test zu machen.
Asperger hat sie ausgeschlossen, das sehe ich als Laie auch so, wenn ich mir so meinen Mann anschaue. Unsere Tochtee geht gerne auf Menschen zu und beschäftigt sich mit ihnen. Bei ihm nicht daran zu denken.

Der Test wurde in 3 Terminen mit 2 Untertests gemacht. Hawiva III hieß der Test.

Das Ergebnis war ein Gesamt-IQ von 121

Also nach dem Ergebnis nicht hb.

Sie sagte uns, dass sie eine HB nicht ausschließen möchte, auch aufgrund des Alters. Eine HB sieht sie im Moment aber nicht.

So, nun haben wir einen Wert, aber unser Problem löst sich dadurch nicht

Vielleicht hat von euch jemand ein paar Ratschläge für uns?

Darf ich überhaupt bei dem Wert hier bleiben?

Ich freu mich auf eure Antworten!

Lg Alex

Erstmal herzlich willkommen!

Also hierbleiben darfst Du auf jeden Fall, klug ist sie ja Und viele Kinder hier sind nicht mal getestet, da weiß man eh nix genaues

Zu Eurem Problem ... also das Hauptproblem ist der KiGa, sehe ich das richtig? Was sagen denn die Erzieher/innen über Deine Tochter? Wenn sie dort ist, macht sie dann mit, ist es ihr zu langweilig, ... wie lange geht sie denn schon in den KiGa? Was ist das für ein KiGa? Mit gemischten Gruppen oder nach Alter sortiert, offene Gruppen, geschlossene, ...?

Sagt Deine Tochter denn, warum sie die anderen Kinder nerven? Sind sie zu laut, zu wild, zu langweilig, ...?

Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass sie hochbegabt sein könnte?

Hm, erstmal viele Fragen und wenig Antwort

LG
Edainwen

Danke für die schnelle Antwort

Sie geht hin, seit sie 15 Monate alt.ist.
Die Erzieher sagen nur, dass sie sprachlich sehr weit ist, ungewöhnlich weit, sodass sie glauben, dass Lia oft nicht wissen würde was sie sagt. Ja so wurde es mir wirklich gesagt.

Ansonsten mag sie ihre Erzieherinnen unheimlich.

Die Kinder seien ihr zu laut und können nur Kritzelkrakel malen Deshalb nerven sie sie.

Es ist ein Montessori Kiga.

In ihrer Gruppe sind 2 bis 4 Jährige. Die Gruppe ist offen zu einer anderen Gruppe mit gleichem Altersspektrum.


LG

gabby14 hat geschrieben: Die Erzieher sagen nur, dass sie sprachlich sehr weit ist, ungewöhnlich weit, sodass sie glauben, dass Lia oft nicht wissen würde was sie sagt. Ja so wurde es mir wirklich gesagt.

Hm, wenn sie sprachlich wirklich weit ist und in ihrer Gruppe nur 2-4jährige sind, kann ich mir schon vorstellen, dass sie sich von den Kleinen genervt fühlt und nicht viel mit ihnen anfangen kann. Das geht ja meinem Sohn schon so, und der ist selber erst zwei - Gäbe es nicht die Möglichkeit, dass sie in eine Gruppe kommt, in der auch ältere Kinder sind?

Bei uns der KiGa ist ja teiloffen, d.h. die erste Hälfte des Tages sind die Kids in altershomogenen Gruppen, danach können sie hingehen, wo sie möchten. Aber auch da ist es natürlich so, dass die "Großen" (also die spätestens im September 4 Jahre alt wurden) spezielle Projekte machen, bei denen die Kleinen nicht mitmachen dürfen. Aber wenn ein Kind, das z.B. erst im Winter 4 Jahre alt wurde, sich deutlich langweilt, darf es bei den Projekten auch mitmachen.

Das habe ich mir auch überlegt sie im August schon in die Vorschulgruppe gehen zu lassen, aber sie möchte unbedingt bei ihrer Freundin bleiben. Sie sagte zu mir, dass sie ohne sie niemals die Gruppe wechseln würde.

Ich hab auch leider das Gefühl, dass die Erzieherinnen gar nicht weiter auf begabtere Kinder eingehen. Das ist hier kollektive Förderung.

Das heißt, sie wird auch im August noch bei den 2jährigen bleiben? Gibt es keine Gruppe für die 4-5jährigen? Ist ihre Freundin so viel jünger?

Ihre Freundin ist nur 5 Tage älter unf seit fast 3 Jahren lieben sie sich heiß und innig Erst mit 5 kommen die Kinder in die nächste Gruppe, die Vorschulgruppe.

Hallo Gabby14,

das sich dein Kind im Kiga nicht wohl fühlt, kann viele verschiedene Gründe haben. Das kann der IQ sein, muss es aber auch überhaupt nicht. Ich erinner mich, das meine auch mal eine längere Zeit hatten, wo sie nicht gerne gingen....ich muss aber arbeiten, insofern muss man das auch mal ignorieren. Wenn ich sie dann aus dem Kiga abholte war eigentlich auch immer alles gut. Deine ist auch erst 4 geworden, die Welt beginnt sich zu öffnen. Die "Hormone" verändern sich...nicht lachen, das ist so. Die Launen können schwanken, von zornig bis ausgeglichen.

Versuch doch mal was in der Freizeit anzubieten. Musikschule, tanzen, reiten, Sport, Bibliothek, Museum, Theater, Englisch........etwas was ihre Interessen bedient. Sprich mal mit den Erzieherinnen in Ruhe darüber, das dein Kind so ungern in den Kiga frühmorgens geht, vielleicht ist eine liebe Begleitung nur für sie eine Zeit lang beim abgeben drin....im Moment sehe ich viele Möglichkeiten, die geringste ist wohl IQ gesteuert.

Ein IQ von 120 ist doch schon mal überdurchschnittlich, allerdings solltet ihr Euch nicht darauf versteifen und auch nicht berufen. in dem Alter redet man von Entwicklungsvorsprüngen, nicht von einem festen IQ. Und ich habe aus Tübingen mitbekommen, das der HAWIVA zu hoch testen soll.

auch meine Tochter stört im Kiga der Lärmpegel. Unser HNO-Arzt erklärte mir, das Kinder noch ein sehr feines Spektrum an Tönen hören können, was sich mit zunehmenden Alter "bessert". Es kommt daher sehr oft vor, das Kinder über Lärm klagen. Auch meine Tochter stört das Krikelkrakelgemale der Kleinen, da hilft es ihr mal zu erklären, das es normal ist und alle mal so oder so ähnlich angefangen haben. Meine geht übrigens mittlerweile auf eine Malschule.

Frag doch mal nach, was im Kiga möglich ist, ohne sie aus der Gruppe zu nehmen und von der Freundin zu trennen.

VLG

Hallo alibaba,

danke für deine Antwort.
Das Problem ist, dass sie das mit dem Kindergarten seit mehr als einem Jahr macht.
Vor einem halben Jahr kamen eben diese psychosomatischen Probleme dazu.

Ich fühl mich auch irgendwie hilflos, die Erzieherinnen nehmen mich nicht ernst und die Psychologin meinte nur, dass sie dem Ergebnis des Tests selbst nicht ganz traut, da sie denkt dass meine Tochter weit unter ihrern Möglichkeiten mitgemacht hat.
Sie erwähnte öfter dass sie das langgweilig findet und begann zu kaspern.

Wie dem auch sei, der Wert ist mir nicht so wichtig, ich möchte, dass sie Freude über den Tag hat und wir nicht jeden Morgen den Stress mit dem Kiga haben.

Eine zeitlang fing sie bitterlich an zu weinen wenn ich sie den Erzieherinnen übergab.
Im Moment geht sie ohne Probleme in den Raum nach der Verabschiedung.

Die Psychologin würde bei ihr eine frühzeitige Einschulung mit 5,5 Jahren als förderlich sehen.
Sie möchte sie dann auch nochmal im November testen.

Ich trau mir das gar nicht bei den Erzieherinnen anzusprechen.

Die ganze Situation belastet uns sehr!

Ach so, Musikschule machen wir seit 2 Jahren, da geht sie voll und ganz auf.

Sie möchte unbedingt Klavier lernen, aber die Musikleherin meint, vor 6 Jahren nicht. (Meine Mama, studierte Pianistin, sieht das für höchst potenzialhemmend) Naja, müssen wir wohl akzeptieren.

LG