Kluge Kinder Forum

Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen: wir haben zwei Töchter (5 und 7). Bei der jüngeren wurde letzte Woche durch die Schulpsychologin eine Hochegabung festgestellt. Sie hat mir sehr zu einer vorzeitigen Einschulung im Herbst geraten. Ich bin eigentlich kein Anhänger von vorzeitiger Einschulung - bin jedoch jetzt sehr verunsichert, weil die Schulpsychologin mir die negativen Seiten einer Unterforderung aufgezeigt hat. Unsere Tochter ist eher klein und sehr dünn - und sieht so gar nicht wie ein "Schulkind" aus.

Irgendwie bin ich traurig, weil ich meiner kleineren Tochter das letzte Kindergartenjahr nicht "nehmen" will. Die ältere Schwester kommt durch die kleinere sehr unter Druck und reagiert mit massiver Eifersucht.

im Kindergarten passt eigentlich alles. Sie sucht sich immer jüngere Kinder als Freunde aus- sie geniest es dann mal die "Große" zu sein. Mit gleichaltrigen tut sie sich schwer. Bei ältere traut sie sich - glaube ich nicht.

Wir haben nur die kleine (Clara) testen lassen. Die Große (Johanna) ist im Herbst 2011 in die Shule gekommen (also normal eingeschult) und für sie passt es zu 150%. Sie tut sich sehr leicht in der Schule.

Ich wollte Clara eigentlich nicht testen lassen - wahrscheinlich weil ich das Ergebnis nicht wirklich hören wollte. Gespürt habe ich es wahrscheinlich eh schon länger. Clara war für mich immer "von einem anderen Stern".
Eigentlich könnte ich ja stolz auf sie sein - aber zurzeit überwiegt noch der "Schock" über das Testergebnis und die Sorge vor einer "schwierigen" Schullaufbahn.

Johanna ist sehr ergeizig und legt sich die Latte selber sehr hoch gepaart mit einem sehr hohen Ausmaß an Pflichtbewußtsein, Fürsorglichkeit und "sozialer Kompetenz". Für sie war bis jetzt ihre kleine Schwester immer jemand, um den sie sich gesorgt hat. Jetzt merkt sie, dass Clara "groß" wird und bei Rechnen und Schreiben ihr um nichts nachsteht.

Du magst mit deiner Einschätzung richtig liegen - werde mal darüber nachdenken.

Hallo !
Herzlich willkommen !
Ich denke auch, dass nur weil die Hochbegabung jetzt offiziell bestätigt worden ist, sie unbedingt in die Schule muss. Wenn sie noch glücklich ist im Kindergarten, warum soll sie nicht dort bleiben. Wenn sie später in der Schule unterfordert ist kann sie immer noch springen.
Was sagt sie denn dazu. Kinder in dem Alter und vor allem die etwas anderen Kinder, so wie deine, haben oft eine ganz genaue Vorstellung davon was sie möchten. Das halte ich für ganz wichtig. Will sie unbedingt in die Schule wird sie es schon schaffen. Will sie im Kindergarten bleiben, weil sie es noch braucht die "Große" zu sein, lasst es ihr doch noch. Wie sind die Lerher dieses und nächstes Jahr? Auch das spielt immer eine große Rolle.
Viel Erfolg.
Rosi

Wenn ich Clara frage, ob sie schon im Herbst in die Schule gehen mag, dann beginnt sie die Vor- und Nachteile aufzuzählen und zu erörtern. Ganz spontan kommt da keine Antwort.
Wenn sie noch ein Jahr im Kiga bleibt - verschärft sich das Problem dann halt in der 1.Klasse - lt. Schulpsychologin kann sie jetzt schon den Stoff der 1.Klasse.

Das Überspringen einer Klasse sehe ich kritisch, weil das Kind dann wieder neue Freunde... finden muss. Ich bin da selber ein gebranntes Kind - habe zwar nicht übersprungen aber aufgrund Übersiedlung Schule gewechselt - das war nicht wirklich lustig!

Über die Lehrerinnen die im Herbst bzw. ein Jahr später in Frage kommen, habe ich bisher eher gutes gehört. Im Herbst 2012 sind sie eher jung - aber eher unerfahren. Im Herbst 2013 wäre es eine sehr erfahrene ältere Lehrerin.

Nächste Woche haben wir noch mal einen Termin mit der Direktorin der Volksschule und dann werden wir sehen....