Mutismus und HB?
Verfasst: Fr 11. Apr 2008, 16:44
Hallo,
ich bin neu im Forum und hoffe, eventuell auf Eltern zu stoßen, die ein Kind mit ähnlicher "Problematik" haben. Unsere Tochter ist im Januar 4 Jahre alt geworden und leidet an selektivem Mutismus, gleichzeitig besteht der Verdacht auf Hochbegabung. Nur 3 bis 7 von 1000 Kindern haben überhaupt s. Mutismus, in der Kombination mit HB ist die Wahrscheinlichkeit dann natürlich noch geringer.
Beim ersten "Stöbern" im Forum habe ich aber viele Eigenheiten, die Eltern an ihren Kindern beschrieben haben, wiedergefunden, die auch bei Karlina zutreffen.
Ihre verzögerte Grobmotorik ( - also Drehen, Sitzen, Krabbeln und schließlich Laufen lernen; feinmotorisch war sie dabei unheimlich früh entwickelt) brachte uns dazu, nach ihrem ersten Geburtstag für etwa ein Jahr regelmäßig die Physiotherapie (Bobath) zu besuchen, bis sie endlich mit fast 2 Jahren laufen konnte. Als Ursache dieser Entwicklungsverzögerung gab die Therapeutin eine Wahrnehmungsstörung/problematik an. Die Therapie war demzufolge auch darauf ausgerichtet, die Wahrnehmung des Körpers, insbesondere der Beine, zu verbessern. Bereits die Physiotherapeutin sprach uns dann auch darauf an, Karlina unbedingt in Bezug auf HB im Auge zu behalten und testen zu lassen. Bei den Spielchen, mit denen sie Karlina zur Bewegung herauslocken wollte, fiel ihr auf, wie gut sie "organisiert" war und welch gute kognitive Fähigkeiten sie im Vergleich zu anderen Kindern ihres Alters hätte.
Als Karlina dann mit knapp 3 Jahren in den KiGa kam, wurden wir im ersten Elterngespräch von der Erzieherin ebenfalls auf HB angesprochen (von der Vermutung der Physiotherapeutin wusste der KiGa bis dahin nichts). Das ist für den KiGa eine erstaunliche Leistung, insbesondere, da sich nun abzeichnete, dass unsere Tochter nicht besonders stark fremdelte (so war ihre Scheu vor Fremden noch bis etwa zum 2. Lebensjahr eventuell erklärbar), sondern dass etwas anderes dahintersteckte - mehr durch zufall stieß ich auf das Phänomen selektiver Mutismus! Also unsere ochter sricht seit sie in den KiGa geht dort nicht, sondern nur im engsten vertrauten Kreis bzw. wenn wir Eltern dabei sind. Seit etwa einem halben Jahr sind wir nun in einer Praxis für Sprachtherapie zur Behandlung.
Ansonsten zeigt sie aber doch wohl typische Merkmale für HB, wie Hang zum Perfektionismus, sich selbst unter Druck setzen, verzweifelt, wenn etwas nicht klappt, konnte mit 3 Jahren Puzzle mit 100 Teilen, lernt die Buchstaben und Zahlen mit Eifer, spielt im KiGa nur mit älteren Kindern oder mit Erzieherinnen/Praktikanten, malt/bastelt sehr gut.
Bei der U8 stellte der Kinderarzt fest, sie berührt in ihrer Entwicklung alle Grenzen - kognitiv sehr gut bzw. überdurchschnittlich, grobmotorisch zurück und auch Sauberkeitsentwicklung zurück; seit über einem Jahr spielt sie mit ihren Puppen den Toilettengang, aber überwindet ihre Scheu nicht, sich mit nacktem Po auf die Klobrille zu setzen.
Da IQ-Tests ja wie immer wieder beschrieben der Kooperation des Kindes bedürfen, sieht es für Karlina schlecht aus, über sie genaueres bezüglich HB durch Test in Erfahrung zu bringen.
Aber immerhin haben wir Glück mit einem recht aufgeschlossenen KiGa.
Wer hat ähnliche Erfahrungen?
ich bin neu im Forum und hoffe, eventuell auf Eltern zu stoßen, die ein Kind mit ähnlicher "Problematik" haben. Unsere Tochter ist im Januar 4 Jahre alt geworden und leidet an selektivem Mutismus, gleichzeitig besteht der Verdacht auf Hochbegabung. Nur 3 bis 7 von 1000 Kindern haben überhaupt s. Mutismus, in der Kombination mit HB ist die Wahrscheinlichkeit dann natürlich noch geringer.
Beim ersten "Stöbern" im Forum habe ich aber viele Eigenheiten, die Eltern an ihren Kindern beschrieben haben, wiedergefunden, die auch bei Karlina zutreffen.
Ihre verzögerte Grobmotorik ( - also Drehen, Sitzen, Krabbeln und schließlich Laufen lernen; feinmotorisch war sie dabei unheimlich früh entwickelt) brachte uns dazu, nach ihrem ersten Geburtstag für etwa ein Jahr regelmäßig die Physiotherapie (Bobath) zu besuchen, bis sie endlich mit fast 2 Jahren laufen konnte. Als Ursache dieser Entwicklungsverzögerung gab die Therapeutin eine Wahrnehmungsstörung/problematik an. Die Therapie war demzufolge auch darauf ausgerichtet, die Wahrnehmung des Körpers, insbesondere der Beine, zu verbessern. Bereits die Physiotherapeutin sprach uns dann auch darauf an, Karlina unbedingt in Bezug auf HB im Auge zu behalten und testen zu lassen. Bei den Spielchen, mit denen sie Karlina zur Bewegung herauslocken wollte, fiel ihr auf, wie gut sie "organisiert" war und welch gute kognitive Fähigkeiten sie im Vergleich zu anderen Kindern ihres Alters hätte.
Als Karlina dann mit knapp 3 Jahren in den KiGa kam, wurden wir im ersten Elterngespräch von der Erzieherin ebenfalls auf HB angesprochen (von der Vermutung der Physiotherapeutin wusste der KiGa bis dahin nichts). Das ist für den KiGa eine erstaunliche Leistung, insbesondere, da sich nun abzeichnete, dass unsere Tochter nicht besonders stark fremdelte (so war ihre Scheu vor Fremden noch bis etwa zum 2. Lebensjahr eventuell erklärbar), sondern dass etwas anderes dahintersteckte - mehr durch zufall stieß ich auf das Phänomen selektiver Mutismus! Also unsere ochter sricht seit sie in den KiGa geht dort nicht, sondern nur im engsten vertrauten Kreis bzw. wenn wir Eltern dabei sind. Seit etwa einem halben Jahr sind wir nun in einer Praxis für Sprachtherapie zur Behandlung.
Ansonsten zeigt sie aber doch wohl typische Merkmale für HB, wie Hang zum Perfektionismus, sich selbst unter Druck setzen, verzweifelt, wenn etwas nicht klappt, konnte mit 3 Jahren Puzzle mit 100 Teilen, lernt die Buchstaben und Zahlen mit Eifer, spielt im KiGa nur mit älteren Kindern oder mit Erzieherinnen/Praktikanten, malt/bastelt sehr gut.
Bei der U8 stellte der Kinderarzt fest, sie berührt in ihrer Entwicklung alle Grenzen - kognitiv sehr gut bzw. überdurchschnittlich, grobmotorisch zurück und auch Sauberkeitsentwicklung zurück; seit über einem Jahr spielt sie mit ihren Puppen den Toilettengang, aber überwindet ihre Scheu nicht, sich mit nacktem Po auf die Klobrille zu setzen.
Da IQ-Tests ja wie immer wieder beschrieben der Kooperation des Kindes bedürfen, sieht es für Karlina schlecht aus, über sie genaueres bezüglich HB durch Test in Erfahrung zu bringen.
Aber immerhin haben wir Glück mit einem recht aufgeschlossenen KiGa.
Wer hat ähnliche Erfahrungen?