Hilfe für uns und meine Tochter
Verfasst: Do 13. Okt 2005, 11:46
Guten Morgen, das wird jetzt was länger. Ich hoffe, Hilfe zu bekommen bei der Frage, ob unsere Tochter hochbegat sein könnte.
Unsere Tochter ist 3 1/2, sie wird an Weihnachten 4. Sie ist seit September im Kindergarten, davor war sie ca. 2 Jahre in der Krabbelgruppe. In beiden Einrichtungen gab und gibt es Probleme mit dem Sozialverhalten. Sobald es etwas mehr Kinder werden bzw. der räumliche Abstand zu anderen Kindern klein wird, wird meine Tochter agressiv, Kratz, Tritt und beist bei den kleinsten "Ungerechtigkeiten". Mit größeren Kindern kommt sie sehr viel besser zurecht, ist aber stets sehr fordernd, auch zu Hause. Meine Frau und ich sind richtig verzweifelt, weil sich die anderen Kindern von ihr zurück ziehen. Zu Hause gibt es oft Streit deswegen. Wir versuchen ihr, den Sinn von Regeln beizubringen, ich habe dabei den Eindruck, dass sie es intelektuell zwar begriffen hat, emotional aber nicht umsetzen kann. Wenn es mal wieder Ärger gab, sagt sie dann so Sachen wie "Die Regeln sind gut, aber sooo schwer". Einmal hat sie mir erklärt, dass sie keine Freunde mehr haben will, weil es dann nicht immer Streit gibt. Mit 3 1/2!!!
Weiterhin reagiert sie oft nicht auf Aufforderungen oder Bitten. Wir hatten schon mal gedacht, sie sei schwerhörig, aber wenn es sie interessiert, hat sie ein sehr gutes Gehör. Wenn sie zB mit Ihren Happy People Figuren spielt, habe ich den Eindruck, dass sie mich wirklich nicht hört, weil sie so vertieft ins Spielen ist.
Sie konnte früh sprechen, ich glaube so mit 2, 2 1/4 Jahren haben wir "Ich sehe was ,was du nicht siehst" gespielt. Sie interessiert sich für Naturwissenschaften, schon ab 1 1/2 habe ich mit Ihr im Sprektrum der Wissenschaften zum Einschlafen geblättert. Ich glaube zwar, eher wegen der bunten Bilder, aber sie wollten dann doch immer mal wissen, was ein Protein ist, oder eine Galaxie. Sie hat Spaß an Zahlen und Buchstaben, kann aber nicht schreiben oder rechnen. Wobei sie sich mit 2 oder so dafür interessiert hat, wie ihr Name, Mama, Papa, Oma, Opa etc. geschrieben wird und sie damals auch angefangen hat, das Schreiben ihres Namens zu üben. Das hat sich aber wieder gegeben. Zählen kann sie jetzt so bis 20, das Alphabet kennt sie, zumindest singt sie gerne und richtig das Sesamstrassen-Alphabet-Lied. Farben kennt sie auch gut, unterscheidet auch zB zwischen Rosa, Hell-Rot, Lila, Himmelblau etc. In der Krabbelgruppe hat sie angefangen, sich für Fortpflanzung zu interessieren, und hat sich sehr gerne aus einem Buch "Mama, wo kommen die Kinder her" vorlesen lassen. Hat in der Krabbelgruppe für etwas Unruhe gesorgt, weil sie den anderen Kindern erklären wollte, wie das geht, und dann so Sachen kamen wie "Ich bin ein Mädchen, weil ich eine Gebärmutter habe, und du bist ein Junge, weil du einen Piepmann hast." Und dann hat sie die entsprechenden Körperteil herzeigen wollen.
Sie hatte schon immer Angst vor lauten Geräuschen (nicht Musik). Das geht jetzt so weit, dass sie im Kindergarten die Toilette nicht mehr abspült, weil ihr das zu laut ist. Wenn wir ins Restaurant gehen, will sie gleich nach der Bestellung auf Toilette, um die Spülung zu begutachten. Wenn ihr das dann nicht geheuer ist, geht sie nicht auf's Klo, selbst wenn sie muss.
Zum Abendritual gehört fest, ein Buch zu lesen. Ihre Lieblingsbücher sind Pareys Buch zur Insektenbestimmung, ein Biologielehrbuch für die Gymnasiale Oberstufe und ein Buch über Dinosaurier. Alles mit vielen bunten Bildern. Ich bin aber immer wieder verblüfft, was sie mit dem Vorgelesenen so Anfangen kann. Sie kann uns die Schmetterlingsraupen im Garten mit den richtigen Namen benennen, hat mir erklärt, welche Insekten die verschiedenen Reinheitsstufen von Gewässern anzeigen. Überhaupt finde ich es erstaunlich, wie sie Beziehungen herstellt. Sie postuliert Verwandschaftsbeziehungen zwischen verschiedenen Tieren und Dinos wegen deren ähnlichem Aussehen. Alle ausgestorbenen Tiere sind Dinos; Männer sind hässlich, weil sie keine Röcke tragen, mit Ausnahme der Schotten. Sie versteht logische Gleichunge, etwa alle Fleischfresser sind Tiere, aber nicht alle Tiere sind Fleischfresser. Sie interessiert sich für andere Sprachen, ich soll immer mal wieder ihr deutsche Worte übersetzen, ins Englische, ins Französische etc..
Ich frage mich nun, ob meine Tochter hochbegabt ist, und ob das. evtl. die Erklörung für ihr auffälliges Sozialverhalten ist? Die Kindergartenleiterin will es nicht ausschliessen.
Sorry, dass es ein wenig viel und unstrukturiert geworden ist.
Ralph
Unsere Tochter ist 3 1/2, sie wird an Weihnachten 4. Sie ist seit September im Kindergarten, davor war sie ca. 2 Jahre in der Krabbelgruppe. In beiden Einrichtungen gab und gibt es Probleme mit dem Sozialverhalten. Sobald es etwas mehr Kinder werden bzw. der räumliche Abstand zu anderen Kindern klein wird, wird meine Tochter agressiv, Kratz, Tritt und beist bei den kleinsten "Ungerechtigkeiten". Mit größeren Kindern kommt sie sehr viel besser zurecht, ist aber stets sehr fordernd, auch zu Hause. Meine Frau und ich sind richtig verzweifelt, weil sich die anderen Kindern von ihr zurück ziehen. Zu Hause gibt es oft Streit deswegen. Wir versuchen ihr, den Sinn von Regeln beizubringen, ich habe dabei den Eindruck, dass sie es intelektuell zwar begriffen hat, emotional aber nicht umsetzen kann. Wenn es mal wieder Ärger gab, sagt sie dann so Sachen wie "Die Regeln sind gut, aber sooo schwer". Einmal hat sie mir erklärt, dass sie keine Freunde mehr haben will, weil es dann nicht immer Streit gibt. Mit 3 1/2!!!
Weiterhin reagiert sie oft nicht auf Aufforderungen oder Bitten. Wir hatten schon mal gedacht, sie sei schwerhörig, aber wenn es sie interessiert, hat sie ein sehr gutes Gehör. Wenn sie zB mit Ihren Happy People Figuren spielt, habe ich den Eindruck, dass sie mich wirklich nicht hört, weil sie so vertieft ins Spielen ist.
Sie konnte früh sprechen, ich glaube so mit 2, 2 1/4 Jahren haben wir "Ich sehe was ,was du nicht siehst" gespielt. Sie interessiert sich für Naturwissenschaften, schon ab 1 1/2 habe ich mit Ihr im Sprektrum der Wissenschaften zum Einschlafen geblättert. Ich glaube zwar, eher wegen der bunten Bilder, aber sie wollten dann doch immer mal wissen, was ein Protein ist, oder eine Galaxie. Sie hat Spaß an Zahlen und Buchstaben, kann aber nicht schreiben oder rechnen. Wobei sie sich mit 2 oder so dafür interessiert hat, wie ihr Name, Mama, Papa, Oma, Opa etc. geschrieben wird und sie damals auch angefangen hat, das Schreiben ihres Namens zu üben. Das hat sich aber wieder gegeben. Zählen kann sie jetzt so bis 20, das Alphabet kennt sie, zumindest singt sie gerne und richtig das Sesamstrassen-Alphabet-Lied. Farben kennt sie auch gut, unterscheidet auch zB zwischen Rosa, Hell-Rot, Lila, Himmelblau etc. In der Krabbelgruppe hat sie angefangen, sich für Fortpflanzung zu interessieren, und hat sich sehr gerne aus einem Buch "Mama, wo kommen die Kinder her" vorlesen lassen. Hat in der Krabbelgruppe für etwas Unruhe gesorgt, weil sie den anderen Kindern erklären wollte, wie das geht, und dann so Sachen kamen wie "Ich bin ein Mädchen, weil ich eine Gebärmutter habe, und du bist ein Junge, weil du einen Piepmann hast." Und dann hat sie die entsprechenden Körperteil herzeigen wollen.
Sie hatte schon immer Angst vor lauten Geräuschen (nicht Musik). Das geht jetzt so weit, dass sie im Kindergarten die Toilette nicht mehr abspült, weil ihr das zu laut ist. Wenn wir ins Restaurant gehen, will sie gleich nach der Bestellung auf Toilette, um die Spülung zu begutachten. Wenn ihr das dann nicht geheuer ist, geht sie nicht auf's Klo, selbst wenn sie muss.
Zum Abendritual gehört fest, ein Buch zu lesen. Ihre Lieblingsbücher sind Pareys Buch zur Insektenbestimmung, ein Biologielehrbuch für die Gymnasiale Oberstufe und ein Buch über Dinosaurier. Alles mit vielen bunten Bildern. Ich bin aber immer wieder verblüfft, was sie mit dem Vorgelesenen so Anfangen kann. Sie kann uns die Schmetterlingsraupen im Garten mit den richtigen Namen benennen, hat mir erklärt, welche Insekten die verschiedenen Reinheitsstufen von Gewässern anzeigen. Überhaupt finde ich es erstaunlich, wie sie Beziehungen herstellt. Sie postuliert Verwandschaftsbeziehungen zwischen verschiedenen Tieren und Dinos wegen deren ähnlichem Aussehen. Alle ausgestorbenen Tiere sind Dinos; Männer sind hässlich, weil sie keine Röcke tragen, mit Ausnahme der Schotten. Sie versteht logische Gleichunge, etwa alle Fleischfresser sind Tiere, aber nicht alle Tiere sind Fleischfresser. Sie interessiert sich für andere Sprachen, ich soll immer mal wieder ihr deutsche Worte übersetzen, ins Englische, ins Französische etc..
Ich frage mich nun, ob meine Tochter hochbegabt ist, und ob das. evtl. die Erklörung für ihr auffälliges Sozialverhalten ist? Die Kindergartenleiterin will es nicht ausschliessen.
Sorry, dass es ein wenig viel und unstrukturiert geworden ist.
Ralph