ich hole mal das Vorstellen nach, nachdem ich schon den ein oder anderen Beitrag geschrieben habe. Ich freu mich, das Forum gefunden zu haben.
Ich bin 34 und ich habe 2 Kinder. Unser Sohn ist 2 1/2 und unsere Tochter ist 5 1/2.
Unsere Tochter ist der Grund, warum ich euch gesucht und gefunden habe.

Sie wurde im September vorzeitig eingeschult und wir alle sind sehr glücklich mit dieser Entscheidung.
Sie ist ungetestet und wird es auch bleiben, wenn kein wichtiger Grund vorliegt, der diesen erzwingt. Ich habe das Gefühl, dass es sich so unbeschwerter leben läßt. Wir stehen mit dieser Hb-Thematik auch ganz am Anfang.
Den direkten Vergleich zu anderen Kindern hatte ich nicht, zumindest nicht in regelmäßigen Abständen, da ich zugezogen bin und noch keinen ausgeprägten Freundeskreis hatte. Ein Grund, warum mir mein Kind nicht ungewöhnlich vorkam. Natürlich war ich in dieser Zeit nicht blind und taub, aber irgendwie habe ich das nie versucht auf unser Kind zu beziehen.

Probleme haben wir natürlich auch einen Haufen durchlebt. Kurz angerissen; Das erste Jahr war sie körperlich ein Teil von mir. Ich konnte sie keine Sekunde alleine lassen, was sich noch ins 2 Lebensjahr zog, aber immer besser wurde ( Noch heute wacht sie nachts auf und kommt zu mir ins Bett. ). Das Jahr von 2-3 war ein einziger riesiger Wutanfall. Manchmal wachte sie morgens auf und weinte, bis sie abends die Augen schloß. Das war ein wirklich kräfteraubendes Jahr. Sie schlief nur in ihrem Zimmer ein. Sie brauchte für alles Rituale in ganz ausgeprägter Form. Im Kindergarten wurde es nach einer kurzen Eingewöhnungsphase besser... mit allem.
Sie ist ein tolles Kind. Die Gespräche mit ihr sind immer erfrischend. Ich liebe ihren Humor und ihre Neugier. Sie ist sehr verständnisvoll. Ihr ausgeprägter Gerichtigkeitssinn steht über allem.
Aus der Umwelt habe ich bis jetzt nichts Negatives vernommen. Im Gegenteil; im Kindergarten freute man sich mit. Eltern waren nett und aufgeschlossen und sowas wie Neid habe ich nie mitbekommen. Vielleicht lag es auch daran, dass niemand mitbekommen hat, dass sie "anders" ist

In der Schule weht da leider schon ein anderer Wind. "Dieses Kind", welches rechnen und lesen kann, demotiviere alle anderen Kinder.

In diesem Sinne wünsche ich einen guten Abend und freue mich auf einen regen Austausch und offene Ohren
