Ein kurzes Hallo

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
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BiHa
Dauergast
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Ein kurzes Hallo

Beitrag von BiHa »

Hallo zusammen,
ich möchte uns auch kurz vorstellen, nachdem ich schon eine Weile mitgelesen habe.
Sohnemann ist jetzt 2,2Jahre alt und schon sehr selbständig. Das ist auch sofort aufgefallen, als er mit 2Jahren den Kindergarten wechselte.
Zuhause hilft er mir, wo er kann. Momentan ist es kochen z.B. Wurst oder Kartoffeln kleinschneiden (wobei das noch nicht so ganz gelingt) und sein Brötchen selber schmieren. Technische Geräte haben keine Chance. Scheinbar intuitiv weiß er, wo sie angehen. Beim Computer weiß er genau, welche Tasten er drücken muss, um bestimmte Effekte zu erzielen. (z. B. abwechselnd Windows/Esc). Sobald ich davor sitze, will er auf den Schoß und auch schreiben.
Er fängt an, zu zählen, lässt aber noch ein paar Zahlen aus. :D Besonders gern zählt er die Stufen, wenn wir die Treppe hinuntergehen.

Die meiste Zeit über frage ich mich, ob sein Verhalten seinem Alter entspricht oder ob er weiter ist. Viele Dinge kann ich einfach nicht einordnen.

Das soll es für den Anfang gewesen sein. Freu mich, auf regen Austausch.

LG BiHa
alibaba

Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von alibaba »

Hallo BiHa und Herzlich Willkommen!

Erst einmal ist es in dem Alter noch sehr schwierig zu sagen, was ist normal und was schon voraus. Und wenn voraus wie weit und wie lange hält das dann an. Liegt es an der förderlichen Umgebung oder an den älteren Geschwistern. Kommen die Ideen wirklich selber vom Kind, oder ist es Mama die idealerweise ihr Kind einfach immer mitnimmt und zeigt, zeigt, zeigt. also die natürliche Neugierde nicht unterdrückt sondern fördert, so das der Sprößling weiterhin Spaß und Freude am entdecken hat?

Ich kannte mal eine Mama, der en Kind kam zeitig in den Kiga. Im knappen Alter von 2 zählte es die Treppenstufen, 2,4,6,8,10.......Wow, dachte ich, das ist ja hip. Bis mich die Mama aufklärte, das sie mal mit den Erzieherinnen sprechen muss, das sie die Kinder nicht in 2er Gruppen zählen sollen, sondern eben durchzählen und zwar jedes Kind einzeln. So konnte nämlich das Kind tatsächlich nur in 2er Schritten "zählen", so wie sie es von den Vorgaben gehört hat.

Will man in dem jungen Alter eine "Zahl" haben, dann vergleiche Dich (wenn man es denn machen will), mit Kindern die in etwa also die gleichen Voraussetzungen wie dein Kind haben. Ein Kind was noch nie ein iPad gesehen hat, kann diese auch nicht bedienen. Wenn einem Kind aber ein iPad schmackhaft gemacht wird, wird es schnell erlernen, wo man drauf drücken muss. Insofern hinken manche Vergleiche. ;)

Ich würde daher sagen, macht einfach weiter, wie bisher und lasst alles Andere auf euch zukommen, ohne ständig zu hinterfragen ob das jetzt voraus ist oder nicht.

VLG
Linasina
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Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von Linasina »

Naja, vielleicht die Wahl eines neuen Kindergartens mit neuem Konzept oder es ist einfach nur die Neugier der Mutter.Jeder will doch wissen woran man ist. :) ;) Sonst gäbe es ja auch so ein Forum wie hier nicht. Ein Intelligenztest mit 4 Jahren bringt einen ja auch nicht weiter und trotzdem werden viele Kinder mit 4 getestet um einfach nur zu sehen woran man ist.
Linasina
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Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von Linasina »

Gelöscht
Zuletzt geändert von Linasina am Mi 25. Jun 2014, 09:56, insgesamt 4-mal geändert.
Linasina
Dauergast
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Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von Linasina »

wirklich?? Das wußte ich nicht , naja man lernt nie aus.
BiHa
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Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von BiHa »

Hallo Koschka,
natürlich ist mir bewusst, dass man im Alter von 2 Jahren noch keine Aussagen über die Intelligenz machen kann. Und es liegt ja fast in der Natur einer Mutter, ihr Kind als schlauer und hübscher als andere anzusehen.
Aber wie soll ich denn sehen, dass sich mein Kind schneller entwickelt, wenn ich es nicht vergleiche? Und ist ein Vergleich nicht auch immer subjektiv und auch vom Verhalten des jeweiligen Kindes abhängig?
Ich muss mir da nur meinen Sohn vor Augen halten. Wenn ich mit ihm zum Musikgarten gehe, sitzt er auf meinem Schoß und beobachtet. Das war schon immer so. Beim Pekip hieß es immer, er bräuchte mehr Zeit als die Anderen, da er nur da lag und die anderen beobachtete. Erzählte ich, dass er zuhause ganz anders war, glaubte mir keiner. Hat also eine der anderen Müttern ihr Kind mit meinem verglichen, war ihres automatisch weiter entwickelt.
Selbst im ersten Kindergarten hat er erst dann gezeigt, was er kann, wenn man ihm keine Wahl ließ. Die Erzieherinnen waren nicht sehr interessiert und kümmerten sich nur um die Kinder, die die meiste Aufmerksamkeit forderten. Wenn ich also sagte, er kann jetzt dieses, dann glaubten sie mir nicht, weil er es ja nicht zeigte. Wie kann ich denn dann davon ausgehen, dass andere Kinder nicht ähnlich sind und man ihr Potential, ihre Fähigkeiten gar nicht erkennt, in den kurzen Augenblicken, wo man sie sieht?
Es kann also sein, dass es ganz normal ist, dass ein Kind mit 2 sein Brot selber schmiert oder anfängt zu zählen. Wenn ich nun einer anderen Mutter erzähle, mein Kind baut die Schienen seiner Holzeisenbahn allein zusammen und sie guckt mich schief an, weil Kinder das wohl erst mit 3 machen, woher soll ich das wissen. Ich kenne keine verbindlichen Tabellen, die sagen, Kinder mit x Jahren müssen das und das können.
Deshalb habe ich mich hier angemeldet. Ich dachte, dass ich hier schreiben kann, was er kann, ohne Neid hervorzurufen oder beschuldigt zu werden, es zu überfordern. Wo ist denn die Grenze zwischen fördern, fordern und überforden?
Hier sind so viele Eltern, mit Kindern im Alter meines Sohnes, die alle ihre Kinder beobachten, die ihre Freuden und Sorgen erzählen. Das ist doch die beste Umgebung, um sein Kind in seiner Entwicklung einschätzen zu können und so eben auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und nicht gleich in jedem Entwicklungsschritt eine Begabung zu sehen und meinen Sohn eben, wie oben geschrieben, richtig einzuordnen.

@alibaba:
danke für die nette Begrüßung.

LG BiHa
Edainwen
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Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von Edainwen »

BiHa hat geschrieben: Es kann also sein, dass es ganz normal ist, dass ein Kind mit 2 sein Brot selber schmiert oder anfängt zu zählen. Wenn ich nun einer anderen Mutter erzähle, mein Kind baut die Schienen seiner Holzeisenbahn allein zusammen und sie guckt mich schief an, weil Kinder das wohl erst mit 3 machen, woher soll ich das wissen. Ich kenne keine verbindlichen Tabellen, die sagen, Kinder mit x Jahren müssen das und das können.
Deshalb habe ich mich hier angemeldet. Ich dachte, dass ich hier schreiben kann, was er kann, ohne Neid hervorzurufen oder beschuldigt zu werden, es zu überfordern. Wo ist denn die Grenze zwischen fördern, fordern und überforden?
Erstmal herzlich willkommen ;)

Tabellen sind ja nun auch nicht das Maß aller Dinge. Gestern habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass eine Mutter so stolz war, dass ihr Kind (2,5 Jahre) in einer speziellen Entwicklungstabelle vom KiGa schon bei den 3jährigen eingestuft wurde. Interessehalber habe ich mal nach der Tabelle gestöbert und danach meinen 2,5jährigen eingeordnet. Laut dieser Tabelle war meiner dann sprachlich, kognitiv und grobmotorisch bei den 5jährigen, in Bezug auf Sozialkompetenz und Feinmotorik bei den 4jährigen :lol: Ich denke, Tabellen geben vorwiegend den unteren Rand dessen an, was ein Kind in dem Alter können sollte (man zeige mir den 5jährigen, der noch keine 10 Dinge abzählen kann oder kein Puzzel aus 20 Teilen zusammensetzen kann), was aber nciht im Umkehrschluss heißt, dass ein Kind extrem weit ist, wenn es eben mit 2,5 Jahren diese Dinge schon mit Leichtigkeit kann ...

Und Du hast recht: auch im direkten Vergleich kann man nicht unbedingt festmachen, was ein Kind alles kann. Klar kann meiner Fahrrad fahren, egal wer dabei zusieht, aber sprachlich wird er bei Fremden z.B. immer ganz einsilbig, da würde jede Mutter sagen, dass ihr Kind das besser kann :D Insofern ist ein Austausch auf neutralem Boden sicherlich sinnvoll ;)

Insofern: Auch mein Sohn baut seine Eisenbahnschienen schon seit geraumer Zeit selber zusammen, zählt Dinge bis 11 ab (danach wird's chaotisch), fährt seit 3 Monaten Fahrrad ohne Stützräder, erkennt bekannte Worte in Buchstabenhaufen wieder (z.B. ENTE in AbENTEuer), setzt mit einer Engelsgeduld und stundenlang aus Bügelperlen Sterne und Herzen zusammen, puzzelt mit mittlerweile bis zu 100 Teilen ... er geht aber noch nicht auf Klo, zieht sich selber nur Hand- und Hausschuhe an (ausziehen tut er schon mehr :lol: ) ...

In dem Alter ist es natürlich wirklich so, dass das, was interessiert, meist auch noch relativ schnell gelernt werden kann. Meine Tochter hat mit 2 Jahren noch keine Eisenbahnschienen zusammengesetzt, dafür aber Perlenketten gefädelt. Eisenbahn hat sie einfach nicht interessiert. Sie konnte noch nciht Fahrrad fahren, dafür aber auf einem Bein hüpfen (das kann mein Sohn dafür noch nicht ;) )

Also gar nicht so einfach, die Vergleicherei ;)
Edainwen
Dauergast
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Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von Edainwen »

Ach ja, das Einordnen ist im Prinzip vorerst ja eigentlich unwichtig. freu Dich einfach an Deinem schlauen Kind ;) Einordnen wird meistens dann interessant, wenn es Probleme gibt. ich hab' mich z.B. hie angemeldet, weil meine Mutter meinte, ich solle meinen Kleinen mal bremsen und mehr Kind sein lassen. irgendwie hat mich das dann schon zweifeln lassen. Ich meine, ich habe meinen Kleinen ja nicht gezwungen, Fahrrad fahren zu lernen oder zu zählen,a ber sie meinte eben,d ass ich ihn bremsen soll.

Aber hier war man mit mir dann doch einer Meinung: bremsen nur dann, wenn's gefährlich wird :D
alibaba

Re: Ein kurzes Hallo

Beitrag von alibaba »

BiHa hat geschrieben: Wo ist denn die Grenze zwischen fördern, fordern und überforden?
Das verschwimmt, BiHa. Eine Grenze wie einen Zaun, alos bis dahin und nicht weiter, gibt es nicht bzw,. sollte es nicht geben. Legt ein Kind ein Puzzel mit 20 Teilen, gibt man ihm das nächste mit 50. Fährt es Laufrad wie ein Wilder kauft man ein Fahrrad - gleich ohne Stützen. Malt ein Kind gerne gibt man ihm verschieden Stifte und Möglichkeiten dort sein Talent und seine Freude auszuweiten. Malschulen beginnen bei uns mit Mama zusammmen mit 3, ab 4 darf man alleine gehen.

Das alles sind nur Beispiele. Du bist der Führer, der Lenker, der Unterstützer, der Begleiter. Zeig deinem Kind deine Welt und seine Möglichkeiten. Dabei ist es fast nicht möglich zu überfordern. Meine machen dann z.B. nicht mehr mit, oder haben sich weggedreht, wollen nicht hingehen, finden etwas doof, verlieren das Interesse. Dann sollte man nichts aufdrängen.

Ich habe übrigens ein extrem neugieriges Kind und ein eher beobachtendes. Beide hatten im Alter von 4 Jahren den selben "hohen" Grund-IQ. also wie ein Kind sich verhält hat nichts über den IQ auszusagen.

Mach weiter wie bisher und versuch nicht so viel zu vergleichen. Ich weiß aber, das ist gar nicht so einfach. Ist man ja auch stolz, das das eigene Kind eben etwas schon kann, gell. ;)

VLG
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