Ich scheue mich ein wenig hier zu schreiben, aber da mich das Thema immer wieder mal beschäftigt, möchte ich euch gerne um eure Meinung bitten… Es geht um meinen Sohn, der inzwischen 22 Monate alt ist. Er ist ein total liebes Kind, das ich wirklich nicht mehr hergeben würde - wir harmonieren (meist) sehr gut... Doch mit elf Monaten kam es zum ersten Mal zu einer Situation, die mich zum damaligen Zeitpunkt fast verstört hatte. Er war sooo besessen auf Steckdosen und Kabel, dass ihn nichts beruhigen oder ablenken konnte. Er war wirklich nicht mehr zu bremsen, so dass ich ihm aus dem Baumarkt eine kleine Kabeltrommel und ein paar Stecker besorgt habe, damit er damit etwas „Tüfteln“ und seine Neugier besänftigen konntee4433w2q1. (Die Regel „Alle Steckdosen an der Wand sind NEIN.“ wurde gleich parallel aufgestellt und bis heute – dank des „Ersatzes“ – akzeptiert.) Inzwischen ist es so, dass es Phasen gibt, in denen alles ganz gut geht und dann gibt es Zeiten, in denen er regelrecht manisch ist. Er verschlingt wirklich alles, was mit Elektronik und Mechanik zu tun hat. Mittlerweile besitzt er einen Elektrobaukasten, den wir etwas „aussortiert“ haben. Er bildet damit einen einfachen Stromkreis und erfreut sich an unterschiedlichen Schaltevorrichtungen, die wir ihm dazu auch zur Verfügung gestellt haben, damit er eine kleine Glühbirne zum Leuchten bringen kann. Ehrlich gesagt, kenne ich mich nicht besonders gut mit dem Thema „Hochbegabung“ etc. aus, aber ich merke, dass es immer wieder zu einem Verhalten kommt, das mich zu dem Thema recherchieren lässt. Natürlich kann ich bei einem 22-monatigen Kind noch keine Auskunft darüber geben, ob er hochbegabt o.ä. ist und/oder bleibt, aber ich mache mir Gedanken, wohin diese Entwicklung führt…
Soll ich seinen Interessen nachkommen und ihm dazu das benötigte Material (natürlich unter Aufsicht und mit allen nötigen Abwägungen zum Thema Sicherheit) bereitstellen oder eher nicht? Wenn es so weitergeht, sitzt er dann mit zwei Jahren vor dem Computer o.ä.? Besteht dann nicht doch die Gefahr, dass ihn das überfordert und eher schadet (und es vielleicht doch nicht „altersgemäß“ ist)?
Natürlich versuche ich, dass ein gesunder Ausgleich da ist (wir gehen viel in die Natur und entdecken dort unterschiedliche Dinge – genauer gesagt: er entdeckt und ich bin unentwegt mit Erklärungen beschäftigt)… Er darf den Geschirrspüler ausräumen, selbstständig Wäsche aufhängen und abnehmen und viele Aufgaben im Alltagsleben übernehmen (bei denen mir nun zunehmend auffällt, dass andere Kinder das noch gar nicht können)… Sprechen tut er übrigens noch gar nicht (manchmal ist ihm ein Wort „herausgerutscht“, doch dies scheint ihm irgendwie „peinlich“ zu sein), Verstehen tut er hingegen wahnsinnig gut, auch „nebenbei“, wenn er Erwachsenen zuhört (ganz zum Leidwesen von meinem Mann und mir

Ward ihr euch eigentlich von Anfang an sicher, ob euer Kind da einen „besonderen“ Förderbedarf hat? Hattet ihr „Angst“ etwas „falsch“ zu machen? Wie schätzt ihr meine/unsere Situation ein? Habt ihr Erfahrungen/Tipps für mich/uns?
Über eure Rückmeldungen wäre ich wirklich dankbar!
Ich wünsche euch noch einen guten Start in die Woche und bedanke mich nochmals für dieses tolle Forum hier,
Ronja