Mein Mann verwendet das SCH-Wort fast nie, mir selbst rutscht es so 1-2x im Monat raus. Ansonsten wird bei und zu Hause nicht geschimpft oder geflucht. Aber im Wortschatz meiner Mutter ist das Wort sehr häufig wenn mal was nicht klappt. Aber sie hat das erst bemerkt als mein Sohn alt genug war, das Wort zu verstehen und nachzusagen. Dann hat sie sich immer sehr bemüht dieses Wort nicht zu verwenden (und es wurde wirklich deutlich seltener

).
Einen Kindermund zum Thema kann ich auch noch beisteuern. Meine Mutter versuchte, den Kindersitz von einem Auto ins andere umzubauen, was aber nicht klappen wollte. Mein damals 3jähriger Sohn sah zu. Als die Geduld meiner Mutter am Ende war setzte sie schon zum SCH-Wort an, erinnerte sich dann aber rechtzeitig dass ihr Enkel anwesend war und biss sich auf die Lippen. Mein Sohn sah sie mitleidig an und meinte "Gell, Oma, SCH....!", Jaaah, genau auf diesem Platz wäre das Wort normal gewesen

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Vor etlichen Jahren, als ich noch keine Kinder hatte, besuchte mal eine deutsche Freundin meinen Lebensgefährten und mich. Mein Lebensgefährte benutzte sehr viel und häufig Schimpfwörter, da was das SCH-Wort noch so ziemlich das harmolseste

. Jedenfalls war die 9jähriger Tochter unserer deutschen Freundin sehr genau in dieser Sache und wies meinen Lebensgefährten nach jedem Schimpfwort mit einem "Aber R...., so was sagt man doch nicht!" in die Schranken. Das wurde auch nach Abreise zu einem geflügelten Wort bei uns zu Hause, denn nachdem es so gut geklappt als es von einem Kind kam war es danach auch immer meine Antwort bei Schimpf-Attaken. In dieser Zeit hatte auch mein Abteilungsleiter (ein an sich sehr geduldiger Mensch) ein massives Problem mit seinem PC und murmelte das SCH-Wort, worauf ich automtisch meinte "Aber so was sagt man doch nicht!".
Er sah mich etwas verwirrt an und meinte dann "Da haben Sie recht, entschuldigen Sie bitte!". Die Situationskomik war dabei ganz toll, denn mir was dieses "das sagt man doch nicht" einfach nur rausgerutscht und doch hatte ich damit jemanden zum nachdenken angeregt

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Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)