Hallo peoplez,peoplez hat geschrieben: erst einmal möchte ich dir Rabaukenmama sagen, dass ich deine Einstellung toll finde. Ich bin auch immer mehr an dem Punkt, das ich denke, wer nicht hören will, was uns
täglich beschäftigt, der soll weghören.
ich habe eben den folgenden Beitrag gelesen, ich kann nur sagen was ich erfahren habe. Die Kopfhörer sind ausschließlich für Kinder mit einer großen Wahrnehmung und man bekommt sie nicht einfach so.
Vielleicht bin ich auch falsch informiert. Normalerweise bekommt die Lehrerin einen Schalter um den Kopfhörer anzustellen, dieses Kind hört dann auch nur die Lehrerin. Alle Hintergrundgräusche werden gedämpft, so daß es nicht unangenehm ist.
Von den anderen Kopfhörern weiß ich niochts, aber wie gesagt, wir sind noch am Anfang. Wir werden erst noch einmal zu unserem Pädaudiologen gehen und dann wissen wir mehr.
was du beschreibst entspricht einer FM-Anlage, aber da ist viel mehr notwendig als nur die Kopfhöhrer (daher auch meine Frage -jetzt glaube ich zu wissen, was du meinst). Der Lehrer trägt in dem Fall ein Mikro um den Hals und die Anlage leitet das, was er sagt, per Funk an die Schüler mit Hörgeräten bzw. Kopfhöhrern weiter. Die so ausgestatteten Kinder hören dann hauptsächlich den Lehrer. Nicht nur, denn der Schall wird von der Anlage nicht VERSTÄRKT sondern es wird nur die Abschwächung des Schalls bei größerer Entfernung umgangen. Die Nebengeräusche sind trotzdem da, werden aber (im Fall von Kopfhöhrern) abgeschwächt.
Wenn es das sein sollte wundert mich, dass euch so was angeboten wurde. Da die Sache ziemlich teuer und auch aufwändig ist sollten sich die Lehrer mit den Teilen auch halbwegs auskennen damit die Kinder davon auch profitieren können. Da mein kleiner Sohn gehörlos ist habe ich mich mit all diesen Dingen schon genauer befasst und kenne die Vor- und Nachteile.
Sollte es bei deiner Kopfhöhrer-Beschreibung wirklich um eine FM-Anlage gehen gibt es einige Nachteile. Da das Mikro normalerweise um den Hals des Lehrers hängt bewegt es sich auch und schlägt leicht mal wo dagegen (z.B. gegen Möbel) was dann für die Kinder unangenehm laut ist. Ebenso störend sind gegen das Mikro baumelnde Ketten, die dann im Ohr der Kinder permanent unangenehmes Geklacker verursachen. Der Lehrer sollte auch genau darauf achten wann das Mikro ein- und wann es ausgeschaltet ist. Bei einer Klassenarbeit kann es sehr störend sein wenn die Schüler z.B. das umblättern der Zeitung am Lehrertisch immer wieder hören müssen. Und in den Pausen sollte der Lehrer das Mikro ausschalten, sonst müssen die Schüler mit Hörgeräten die Lehrer-Unterhaltungen mit Kollegen oder Eltern mitverfolgen und können durch diese Störung selbst nicht kommunzieren. Da haben es die Kinder mit Kopfhöhrern leichter weil man die in der Pause runternehmen kann.
Ich lese hier zum ersten Mal dass FM-Anlagen auch für Kinder mit Reizfilterschwäche eingesetzt werden, aber eigentlich ist es ja naheliegend. Nur wer übernimmt die Kosten? Selbst die preisgünstigsten Anlagen kosten immerhin über Euro 500,-. In Österreich ist für die Kostenübernahme durch die KK nur bei Verordnung durch einen HNO-Arzt gegeben. Dann "gehört" die Anlage aber dem Kind, nicht der Schule - auch wenn sie dort zum Einsatz kommt.
Ich kann mir in etwa vorstellen was du mit "großer Wahrnehmung" und "keinem Reizfilter" meinst, aber wenn dein Sohn normal hört glaube ich nicht, dass ein HNO-Arzt so eine Verordnung schreibt. Gibt es dann eine andere Stelle, an die du dich wenden kannt, oder musst du die Anlage dann in Eigenregie kaufen und der Schule bzw.dem Lehrer irgendwie beibringen, das Teil zu benutzen?
Tut mir leide wenn ich zu dem Thema so viele Fragen stelle, aber in Deutschland dürfe vieles ganz, ganz anders laufen als in Österreich. Da mein kleiner, gehörloser Sohn - falls er überhaupt mal eine Regelschule besuchen kann - auch auf eine FM-Anlage angewiesen sein wird, möchte ich zu dem Thema so viel wie möglich herausfinden. In speziellen Schulen oder Klassen für hörgeschädigte Kinder gibt es ja induktive Höranlagen mit Verstärker und im Klassenraum fix installierter Induktionsschleife. Da der Großteil dieser Klassen aber nach Sonderschullehrplan unterrichtet wird bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, das zu umgehen.
Da bin ich ähnlicher Ansicht, siehr hier im letzten Beitrag:peoplez hat geschrieben:
Und ich bleibe dabei, die Lehrer haben es nicht einfach, aber meine persönliche Meinung ist, gleiches Recht für alle. Jedes Kind hat das Recht gefördert oder gefordert zu werden. Und wenn man die eben hochintelligenten Kinder sich selber überlässt, weil man meint, die können es ja, dann passiert genau das, was mit unserem Sohn geschehen ist. Er ist heute ein Underachiever. Und da bin ich ehrlich nicht mehr bei den Lehrern, mein Kind kann nichts dafür, dass unser Schulsystem so aufgebaut ist, aber ein guter Lehrer sollte für alle in der Klasse sorgen können. Wenn auch nicht zu 100%, aber ein mehr an Aufgaben ist immer drin.
Es gibt immer zwei Seiten, die aus der Sicht der Lehrer und die der Bertoffenen.![]()
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Viele Grüße peoplez
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