Hilfe - was ist hier nur los?
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- Dauergast
- Beiträge: 158
- Registriert: Mi 24. Okt 2012, 14:35
Hilfe - was ist hier nur los?
Guten Morgen alle zusammen.
Ich bin ratlos - versuche mal alles so kurz wie möglich zusammen zu fassen.
Es geht um meinen Sohn. Er ist fast 9 Jahre alt, besucht die 3. Klasse der Grundschule. Er ist ein lieber, aufgeschlossener und sehr beliebtes Kind in der Schule - nicht negativ auffällig.
Da er aber seid seinem 4. Lebensjahr zu Hause sehr auffällig ist, wurde er mit 5,1 Jahren getestet (unter anderem eben). Nach vielen Gesprächen mit dem Psychologen sollten wir ihn mehr fordern. Dies brachte Erleichterung und auch das erste Schuljahr verlief soweit in Ordnung. Seine "Ausraster zu Hause" waren sehr selten.
Seit der zweiten Klasse wurde alles wieder viel schlimmer. Wir suchten erneut den Psychologen auf. Seine schulischen Leistungen sind überschaubar - es scheint ihm schwer zu fallen (das macht auf jeden Fall den Eindruck) seit 6 Monaten sind seine Ausraster wieder etwa 3x pro Woche - es belastet das Familienleben sehr. Er hat eine sehr geringe Frustationsgrenze. Diese lebt er allerdings nur zu Hause aus - laut Psychologen deshalb, weil er sich hier sicher fühlt. Sie geht davon aus, das er in der Schule gelangweilt ist und sich dort so zusammen reißen muss, das zu Hause das kleinste Problem reicht um auszurasten.
Ich selber habe den Eindruck, das ihm das in der Schule alles eher schwer fällt. Er hat zudem keine (offensichtlichen) starken Interessen - nicht mehr als andere Kinder auch. Ich selber bin sehr verunsichert.
Der Test damals war ja gemacht worden, obwohl er noch keine 6 Jahre alt war. Daher haben wir nie ein offizielles Ergebnis bekommen. Seine Psychologin jetzt (wir mussten einmal wechseln) schlug vor, den Test noch einmal zu machen. Entweder den selben oder einen anderen. Dann hätten wir in jedem Fall etwas, womit wir vielleicht in der Schule etwas erreichen? Und wir Eltern könnten dann damit vielleicht besser umgehen? Also warum er so frustriert ist? Wenn die Unterforderung nämlich nicht "schuld" ist - dann muss ja irgendwas anderes Schuld sein bzw, wir müssen weiter überlegen, was wir machen können. Die Psychologin schlug eine Tagesklinik vor.
Die Lehrer halten ihn für keinen besonders begabten Jungen, der keine zusätzlichen Anreize brauche würde. Er könnte sich immer zusätzliche Arbeitsbögen nehmen, was er aber nicht macht.
Habt ihr einen Rat? Oder gar Erfahrungen mit ähnlichem Verhalten?
Ich bin ratlos - versuche mal alles so kurz wie möglich zusammen zu fassen.
Es geht um meinen Sohn. Er ist fast 9 Jahre alt, besucht die 3. Klasse der Grundschule. Er ist ein lieber, aufgeschlossener und sehr beliebtes Kind in der Schule - nicht negativ auffällig.
Da er aber seid seinem 4. Lebensjahr zu Hause sehr auffällig ist, wurde er mit 5,1 Jahren getestet (unter anderem eben). Nach vielen Gesprächen mit dem Psychologen sollten wir ihn mehr fordern. Dies brachte Erleichterung und auch das erste Schuljahr verlief soweit in Ordnung. Seine "Ausraster zu Hause" waren sehr selten.
Seit der zweiten Klasse wurde alles wieder viel schlimmer. Wir suchten erneut den Psychologen auf. Seine schulischen Leistungen sind überschaubar - es scheint ihm schwer zu fallen (das macht auf jeden Fall den Eindruck) seit 6 Monaten sind seine Ausraster wieder etwa 3x pro Woche - es belastet das Familienleben sehr. Er hat eine sehr geringe Frustationsgrenze. Diese lebt er allerdings nur zu Hause aus - laut Psychologen deshalb, weil er sich hier sicher fühlt. Sie geht davon aus, das er in der Schule gelangweilt ist und sich dort so zusammen reißen muss, das zu Hause das kleinste Problem reicht um auszurasten.
Ich selber habe den Eindruck, das ihm das in der Schule alles eher schwer fällt. Er hat zudem keine (offensichtlichen) starken Interessen - nicht mehr als andere Kinder auch. Ich selber bin sehr verunsichert.
Der Test damals war ja gemacht worden, obwohl er noch keine 6 Jahre alt war. Daher haben wir nie ein offizielles Ergebnis bekommen. Seine Psychologin jetzt (wir mussten einmal wechseln) schlug vor, den Test noch einmal zu machen. Entweder den selben oder einen anderen. Dann hätten wir in jedem Fall etwas, womit wir vielleicht in der Schule etwas erreichen? Und wir Eltern könnten dann damit vielleicht besser umgehen? Also warum er so frustriert ist? Wenn die Unterforderung nämlich nicht "schuld" ist - dann muss ja irgendwas anderes Schuld sein bzw, wir müssen weiter überlegen, was wir machen können. Die Psychologin schlug eine Tagesklinik vor.
Die Lehrer halten ihn für keinen besonders begabten Jungen, der keine zusätzlichen Anreize brauche würde. Er könnte sich immer zusätzliche Arbeitsbögen nehmen, was er aber nicht macht.
Habt ihr einen Rat? Oder gar Erfahrungen mit ähnlichem Verhalten?
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Hallo Lilalaunebär,
Das klingt sehr anstrengend,da wünsche ich dir erstmal weiterhin viel Kraft!
Ich könnte mir schon vorstellen,daß dein Sohn unterfordert ist. Sein Kopf hat ´ Hunger ´,aber er ist zu planlos und hat zu wenig Eigenantrieb,um sich eigenständig Input zu verschaffen.
Warum sind eigentlich immer alle der Meinung,daß Kinder mit hohem kognitivem Potential ,auch über eine hohe Lern-und Leistungsmotivation verfügen müssten?
Nur weil er sich in der Schule nicht noch mehr von den eh schon langweiligen Arbeitsblättern holt,heißt das nicht,daß er überfordert wäre.
Ein weiterer Test kann euch wahrscheinlich weiterhelfen,zumindest könntet ihr bei einem hohen Ergebnis,davon ausgehen,daß die Annahme der Psychologin zutrifft.
Ich habe auch einen 9jährigen Fünftklässler,der nach der Schule sehr,sehr,sehr,sehr,sehr quengelig, ungeduldig und leider dauernd schlecht gelaunt ist!
Das ist sehr schade,weil der Familienfrieden darunter dauerhaft leidet!
Er ist eindeutig unterfordert,die Lehrer bieten ihm teilweise anderes Lernmaterial an,aber da das alles freiwillig ist......
Er macht halt nicht mehr als er muß,uninteressant ist das zusätzliche Material auch!
Mein Sohn will jetzt UNBEDINGT im Verein klettern.
Ich denke,das wird ihm sehr gut tun,manchmal wissen Kinder,was sie gerade brauchen.
Was WILL dein Sohn?
lg Maca
Das klingt sehr anstrengend,da wünsche ich dir erstmal weiterhin viel Kraft!
Ich könnte mir schon vorstellen,daß dein Sohn unterfordert ist. Sein Kopf hat ´ Hunger ´,aber er ist zu planlos und hat zu wenig Eigenantrieb,um sich eigenständig Input zu verschaffen.
Warum sind eigentlich immer alle der Meinung,daß Kinder mit hohem kognitivem Potential ,auch über eine hohe Lern-und Leistungsmotivation verfügen müssten?
Nur weil er sich in der Schule nicht noch mehr von den eh schon langweiligen Arbeitsblättern holt,heißt das nicht,daß er überfordert wäre.
Ein weiterer Test kann euch wahrscheinlich weiterhelfen,zumindest könntet ihr bei einem hohen Ergebnis,davon ausgehen,daß die Annahme der Psychologin zutrifft.
Ich habe auch einen 9jährigen Fünftklässler,der nach der Schule sehr,sehr,sehr,sehr,sehr quengelig, ungeduldig und leider dauernd schlecht gelaunt ist!

Er ist eindeutig unterfordert,die Lehrer bieten ihm teilweise anderes Lernmaterial an,aber da das alles freiwillig ist......
Er macht halt nicht mehr als er muß,uninteressant ist das zusätzliche Material auch!

Mein Sohn will jetzt UNBEDINGT im Verein klettern.
Ich denke,das wird ihm sehr gut tun,manchmal wissen Kinder,was sie gerade brauchen.
Was WILL dein Sohn?
lg Maca
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Hallo,
mit einem Test in der Hand bei einem Kind was nicht zeigt was es kann, wird man wohl nicht viel beim Lehrer erreichen und schon gar nicht bei denen die Du beschreibst.
Reine Testergebnisse haben mich noch nie wirklich weiter gebracht.
Frustration, das ist immer ein großes Thema. Hier gibt es Kurse wo man das erlernen kann. Einmal in einem SPZ, aber auch bei Kinder- und Jugenpsychiatern. Ich würde Dir, aufgrund dessen was Du beschreibst, zu deinem Test in einem SPZ raten. Hier schaut man nicht jur aufd ie Begabung sondern ganzheitlich auf das Kind. Da kommst du mit den Ausrsatern besser an, also Dir kann da gezielter geholfen werden als in einem Institut was auf Begabung spezialisiert ist.
Ich kenne das persönlich jedoch nicht, das ein Kind so wenig in Schule zeigt, obwohl es mehr könnte. Aber ich bin ja nicht der liebe Herrgott, auch nicht allwissend, daher kann es vielleicht schon vorkommen. Denken wir mal an Einstein der ja in der Schule auch keine wirkliche Matheleuchte war. Nur, ein Einstein ist eben die Nadel im Heuhaufen und daher finde ich immer das diese Vergleiche hinken. Die klugen Kinder die ich kenne, werden auch, mehr oder weniger erkannt. Sei es von den Eltern, Lehrern oder Dritten, wie Musiklehrer, Erzieher, Menschen die mit dem Kind mehr als nur "sehen". Bei meinem Großkind fing das bereits im Kiga an, zieht sich durch Schule hinweg (mehr oder weniger in der Note, aber immer im persönlichen Gespräch) und noch viel wichtiger für mich, am Nachmittag bei den Hobbys. Hier klären mich die Lehrer regelmäßig darüber auf, ob ich wüsste das ich einen durchaus intelligenten Burschen hätte - wenn er will.
Woran die das festmachen weiß ich nicht, aber solche Infos begleiten uns nun schon 7 Jahre.
Ich würde daher immer zweigleisig fahren. Den IQ testen, sich aber bedeckt halten, und die Emotionen angehen.
Viel Erfolg. VG
mit einem Test in der Hand bei einem Kind was nicht zeigt was es kann, wird man wohl nicht viel beim Lehrer erreichen und schon gar nicht bei denen die Du beschreibst.

Reine Testergebnisse haben mich noch nie wirklich weiter gebracht.
Frustration, das ist immer ein großes Thema. Hier gibt es Kurse wo man das erlernen kann. Einmal in einem SPZ, aber auch bei Kinder- und Jugenpsychiatern. Ich würde Dir, aufgrund dessen was Du beschreibst, zu deinem Test in einem SPZ raten. Hier schaut man nicht jur aufd ie Begabung sondern ganzheitlich auf das Kind. Da kommst du mit den Ausrsatern besser an, also Dir kann da gezielter geholfen werden als in einem Institut was auf Begabung spezialisiert ist.
Ich kenne das persönlich jedoch nicht, das ein Kind so wenig in Schule zeigt, obwohl es mehr könnte. Aber ich bin ja nicht der liebe Herrgott, auch nicht allwissend, daher kann es vielleicht schon vorkommen. Denken wir mal an Einstein der ja in der Schule auch keine wirkliche Matheleuchte war. Nur, ein Einstein ist eben die Nadel im Heuhaufen und daher finde ich immer das diese Vergleiche hinken. Die klugen Kinder die ich kenne, werden auch, mehr oder weniger erkannt. Sei es von den Eltern, Lehrern oder Dritten, wie Musiklehrer, Erzieher, Menschen die mit dem Kind mehr als nur "sehen". Bei meinem Großkind fing das bereits im Kiga an, zieht sich durch Schule hinweg (mehr oder weniger in der Note, aber immer im persönlichen Gespräch) und noch viel wichtiger für mich, am Nachmittag bei den Hobbys. Hier klären mich die Lehrer regelmäßig darüber auf, ob ich wüsste das ich einen durchaus intelligenten Burschen hätte - wenn er will.


Ich würde daher immer zweigleisig fahren. Den IQ testen, sich aber bedeckt halten, und die Emotionen angehen.
Viel Erfolg. VG
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- Dauergast
- Beiträge: 158
- Registriert: Mi 24. Okt 2012, 14:35
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Danke euch zweien!
Also - es gibt schon einige Stärken, die mein Sohn hat. Er lernt sehr gut und schnell auswendig. Also wenn er mal einen Text liest, kann er ihn nach dem ersten Lesen fast auswendig. In der Schule sollten alle zu Weihnachten ein Gedicht lernen. Es gab 3 vorgeschlagene. Er konnte bereits beim nach Hause kommen am Mittag alle drei die der Lehrer vorgeschlagen hatte. Zusätzlich hat er das lange Knecht Ruprecht noch zusätzlich gelernt.
Leider nutzt er diese Fähigkeiten nicht beispielsweise im Sachunterricht. Thema Thermometer. Es gab zwei Texte - die er einfach hätte lernen (bzw. erstmal lesen) müssen - und schon wäre die Arbeit mindesten ein "gut" gewesen. Tat er nicht. So hat er grade noch ein ausreichend.
Er spielt gern und gut Klavier. Hat jetzt aber aufgehört, weil er einfach das "üben" nicht geschafft hat. Klappte es nicht - kamen Sprüche wie "Ich bin zu doof dafür....". Es hat mich und uns soweit belastet, das das Üben eine Qual war - und das soll es ja nicht sein. Und alle Bemühungen meinerseits (mensch, du machst das toll. Schau mal was du alles schon gelernt hast in so kurzer Zeit...) brachten nicht viel.
Ich glaube auch, das ein Ergebnis schwarz auf weiss uns erstmal nicht zwingend weiter bringen. Aber ich hoffe natürlich schon, das die Lehrer dann immerhin mal darüber NACHDENKEN, das etwas dran sein kann, was wir so erzählen. Ob sie dann was daraus machen oder nicht, wird die Zeit dann zeigen. Oder aber wir müssen uns nach einer anderen Lösung umsehen.
Wir sind bislang bei einer (zweiten) Psychologin, die einige Stunden allein mit meinem Sohn verbracht hat (nachdem es auch einige Stunden mit uns zusammen gab), wo die Begabung überhaupt keine Rolle gespielt hat. Sie hat ihn sich also durchaus auch so angesehen und beobachtet. Ich glaube also nicht, das sie alles auf eine evtl. Begabung schiebt oder eben nicht.
Mein Sohn will (das grade war Thema der letzten Stunde beim Psychologen)
* keine Hausaufgaben machen (den Grund konnte er nicht nennen)
* mehr iPad spielen (er darf täglich max. 1 Stunde - und das auch nicht jeden Tag. Macht er seine HA gut - darf er)
* mehr Handball spielen (geht nicht - er spielt so oft es geht - aber das ist hier eben nur 1x pro Woche plus Spiele am WE)
Seine Ausführungen kamen dem eines Kindergartenkindes gleich. Er ist in solchen Situationen patzig und beleidigt wie ein Kindergartenkind. Und dort ist wohl auch seine Frusttoleranz (laut Psychologin). Die Frage ist halt nur warum. Und wie wir ihm helfen können, das er das in den Griff bekommt (bekommen kann). Laut seiner Aussage ist er in der Schule nicht so, weil die Lehrer sehr streng sind. Wir sind das allerdings auch - grade wenn ich alles um uns herum so beobachte. Wir haben schon strikte Regeln, an die sich gehalten werden muss (die ja oft eben diese Ausrastet verursachen). Natürlich sind wir auch manchmal zu einem Kompromiss bereit - die (nicht immer) manchmal nach hinten los gehen.
So gab es gestern folgende Situation. Es ist seit langem mal wieder ein sonniger Tag. Das Kind kam aus der Schule, erledigte die HA. Es stand aber noch das Vorbereiten auf den Vokabeltest aus. Er wollte aber lieber erst etwas raus gehen (so lange die Sonne noch da ist). Ich sagte ihm, das er aber noch die Vokabeln lernen muss. Wir verabredeten folgenden Kompromiss: Er geht raus bis 17 Uhr. Danach erledigt er das Vokabeln lernen (was nicht länger als 10 Minuten beansprucht) und alles ist gut.
Als er gegen 17 Uhr wie versprochen rein kam, wusste er von dem Vokabeln-Lern-Teil aber nichts mehr und es gab Stress.
Die Alternative - sich auf keinen Kompromiss einzulassen, wäre allerdings auf das gleiche hinausgelaufen.
Es ist einfach ziemlich schwer und kompliziert. Dazu ist er ziemlich sensibel - was es nicht leichter macht.
Mir ist schon klar, das begabte Kinder nicht zwangsläufig super Schüler sind. Aber - hier und da werden die Fähigkeiten ja durchaus genutzt. Ich sehe da aber nichts (oder nur wenig?!).
Ich glaube, mit dem erneuten Test möchte ich in erster Linie für MICH. Damit ICH es eingestehen kann - und dann dafür eine Lösung finden. Und nicht ggf. eine Lösung auf Fakten aufbauen, die vielleicht gar nicht so sind?! Ach, es ist so schwer in Worte zu fassen.
Eins ist nur sicher - so geht es nicht mehr weiter. Er tyrannisiert in seinen Bockphasen die ganze Familie - alle leiden darunter. Und das ist nicht so daher gesagt, sondern es ist eigentlich schon fünf nach zwölf.
Also - es gibt schon einige Stärken, die mein Sohn hat. Er lernt sehr gut und schnell auswendig. Also wenn er mal einen Text liest, kann er ihn nach dem ersten Lesen fast auswendig. In der Schule sollten alle zu Weihnachten ein Gedicht lernen. Es gab 3 vorgeschlagene. Er konnte bereits beim nach Hause kommen am Mittag alle drei die der Lehrer vorgeschlagen hatte. Zusätzlich hat er das lange Knecht Ruprecht noch zusätzlich gelernt.
Leider nutzt er diese Fähigkeiten nicht beispielsweise im Sachunterricht. Thema Thermometer. Es gab zwei Texte - die er einfach hätte lernen (bzw. erstmal lesen) müssen - und schon wäre die Arbeit mindesten ein "gut" gewesen. Tat er nicht. So hat er grade noch ein ausreichend.
Er spielt gern und gut Klavier. Hat jetzt aber aufgehört, weil er einfach das "üben" nicht geschafft hat. Klappte es nicht - kamen Sprüche wie "Ich bin zu doof dafür....". Es hat mich und uns soweit belastet, das das Üben eine Qual war - und das soll es ja nicht sein. Und alle Bemühungen meinerseits (mensch, du machst das toll. Schau mal was du alles schon gelernt hast in so kurzer Zeit...) brachten nicht viel.
Ich glaube auch, das ein Ergebnis schwarz auf weiss uns erstmal nicht zwingend weiter bringen. Aber ich hoffe natürlich schon, das die Lehrer dann immerhin mal darüber NACHDENKEN, das etwas dran sein kann, was wir so erzählen. Ob sie dann was daraus machen oder nicht, wird die Zeit dann zeigen. Oder aber wir müssen uns nach einer anderen Lösung umsehen.
Wir sind bislang bei einer (zweiten) Psychologin, die einige Stunden allein mit meinem Sohn verbracht hat (nachdem es auch einige Stunden mit uns zusammen gab), wo die Begabung überhaupt keine Rolle gespielt hat. Sie hat ihn sich also durchaus auch so angesehen und beobachtet. Ich glaube also nicht, das sie alles auf eine evtl. Begabung schiebt oder eben nicht.
Mein Sohn will (das grade war Thema der letzten Stunde beim Psychologen)
* keine Hausaufgaben machen (den Grund konnte er nicht nennen)
* mehr iPad spielen (er darf täglich max. 1 Stunde - und das auch nicht jeden Tag. Macht er seine HA gut - darf er)
* mehr Handball spielen (geht nicht - er spielt so oft es geht - aber das ist hier eben nur 1x pro Woche plus Spiele am WE)
Seine Ausführungen kamen dem eines Kindergartenkindes gleich. Er ist in solchen Situationen patzig und beleidigt wie ein Kindergartenkind. Und dort ist wohl auch seine Frusttoleranz (laut Psychologin). Die Frage ist halt nur warum. Und wie wir ihm helfen können, das er das in den Griff bekommt (bekommen kann). Laut seiner Aussage ist er in der Schule nicht so, weil die Lehrer sehr streng sind. Wir sind das allerdings auch - grade wenn ich alles um uns herum so beobachte. Wir haben schon strikte Regeln, an die sich gehalten werden muss (die ja oft eben diese Ausrastet verursachen). Natürlich sind wir auch manchmal zu einem Kompromiss bereit - die (nicht immer) manchmal nach hinten los gehen.
So gab es gestern folgende Situation. Es ist seit langem mal wieder ein sonniger Tag. Das Kind kam aus der Schule, erledigte die HA. Es stand aber noch das Vorbereiten auf den Vokabeltest aus. Er wollte aber lieber erst etwas raus gehen (so lange die Sonne noch da ist). Ich sagte ihm, das er aber noch die Vokabeln lernen muss. Wir verabredeten folgenden Kompromiss: Er geht raus bis 17 Uhr. Danach erledigt er das Vokabeln lernen (was nicht länger als 10 Minuten beansprucht) und alles ist gut.
Als er gegen 17 Uhr wie versprochen rein kam, wusste er von dem Vokabeln-Lern-Teil aber nichts mehr und es gab Stress.
Die Alternative - sich auf keinen Kompromiss einzulassen, wäre allerdings auf das gleiche hinausgelaufen.
Es ist einfach ziemlich schwer und kompliziert. Dazu ist er ziemlich sensibel - was es nicht leichter macht.
Mir ist schon klar, das begabte Kinder nicht zwangsläufig super Schüler sind. Aber - hier und da werden die Fähigkeiten ja durchaus genutzt. Ich sehe da aber nichts (oder nur wenig?!).
Ich glaube, mit dem erneuten Test möchte ich in erster Linie für MICH. Damit ICH es eingestehen kann - und dann dafür eine Lösung finden. Und nicht ggf. eine Lösung auf Fakten aufbauen, die vielleicht gar nicht so sind?! Ach, es ist so schwer in Worte zu fassen.
Eins ist nur sicher - so geht es nicht mehr weiter. Er tyrannisiert in seinen Bockphasen die ganze Familie - alle leiden darunter. Und das ist nicht so daher gesagt, sondern es ist eigentlich schon fünf nach zwölf.
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- Dauergast
- Beiträge: 158
- Registriert: Mi 24. Okt 2012, 14:35
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Vielleicht ist das noch erwähnenswert?! Trotz niedriger Frusttoleranz:
Er spielt ja nun Handball. Seine Mannschaft verliert fast jedes Spiel aus diversen Gründen. Er selber ist Torwart. Er verliert - und er reflektiert ganz sachlich, warum er bzw. seine Mannschaft verloren hat.
Verliert er zu Hause bei Mensch Ärgere dich nicht, schreit, tobt und macht Sachen kaputt.
Natürlich ärgert er sich auch, wenn sie beim Handball verlieren - aber er kann das gut "verpacken".
Er spielt ja nun Handball. Seine Mannschaft verliert fast jedes Spiel aus diversen Gründen. Er selber ist Torwart. Er verliert - und er reflektiert ganz sachlich, warum er bzw. seine Mannschaft verloren hat.
Verliert er zu Hause bei Mensch Ärgere dich nicht, schreit, tobt und macht Sachen kaputt.
Natürlich ärgert er sich auch, wenn sie beim Handball verlieren - aber er kann das gut "verpacken".
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Liebe Lilalaunebär,
schön wieder etwas von Euch zu hören! Weniger schön, wie es Euch geht!
Uns ging es letztes Jahr genauso! Junior ist und war auswärts NIE negativ auffallend, immer nur zuhause bzw. mit uns.
Letztes Jahr (1. Klasse, regulär eingeschult) gab es jeden Tag beim Abholen vom Hort Terror (rumkommandieren, beschimpfen auch körperliche Aggressivität) und sonst 2-3 mal die Woche grössere Wutanfälle mit ziemlichen Ausfällen, meist vor gemeinsamen-auch abgestimmten Unternehmungen oder wenn ein Klassenkamerad noch zum Spielen da war.
Die Famileinberatung sagte auch zu mir, dass er sich bei seinem Wissen und seiner schnellen Auffassungsgabe in der Schule wahrscheinlich extrem anpasst(e), und dass dann bei uns und vor allem mir rausliess, weil er sich da sicher fühlt.
Seine Unterforderung hat sich in der SChule nur durch extremes Trödeln (beim Umziehen vor der ersten Stunde, nach der Pause und beim Erledigen von Aufgaben gezeigt), ansonsten hat er mündlich gezeigt, was er kann und bei den Proben zumindest auch. Die Lehrerinnen wussten schon, dass er fit ist.
Ich habe ihn wegen der extremen Trödelei testen lassen, nachdem jemand die Diagnose ADS in den Raum stellte, und da wollte ich mein Kind nicht reinstecken lassen.
Nachdem Test bin ich damit zu den Lehrerinnen, die haben ihm daraufhin auch mal andere Aufgaben gegeben (allerdings laut Junior immer noch zu leicht). Die Situation hat sich zu Hause etwas verbessert, d.h. der tägliche Terror beim Hort abholen wurde zwar weniger, aber ich habe mir auch eine Strategie zugelegt, wie ich dmit umgehe. D.h. bei schlechtem Verhalten hab ich sofort für 5min den Raum verlassen, wenn es weiterhin blieb, habe ich den Raum wiederverlassen, mit der Ankündigung, dass ich in 5min gehe, wenn er dann nicht ohne Maulen mitkommt, dann geht er alleine nach Hause. Ich habe auch vorher erklärt, wenn das (nach 2mal 5min keine Ruhe) in einer Woche zweimal passiert, dann hole ich ihn zwei Tage nicht ab. Letzters musste ich einmal durchziehen, ansonsten habe ich mein Programm nur och selten durchführen müssen... Die grossen Wuranfälle waren nur noch alle 3-4 Wochen, dafür für uns der blanke Horror!
Ach ja- und Ursachen konnte er überhaupt nicht benennen- nur "es geht ihm schlecht in der SChule" und eine der Lehrerinnen wäre ganz furchtbar.
Die eigentliche Verbesserung ist aber erst jetzt durch den Sprung aufgetreten. Die auftretenden Konflikte sind im normalen Rahmen und insbesndere kann er sich jetzt wesentlich schneller beruhigen und man kann danach mit ihm über die Ursachen reden! Prinzipiell fällt es ihm ja schwer über emotionale Dinge zu sprechen, aber man merkt, dass er jetzt an sich arbeitet. Mit anderen Worten: er hat erst jetzt die Chance, an seinen Emotionen (frustaushalten, Emotionen zu formulieren) zu arbeiten, nachdem sich seine Situation in der Schule DEUTLICH gebessert hat.
Ich führe das auf mehrere Sachen zurück: es gab einen gewissen Sprung in den (Basis-)Anforderungen in der Schule, er ist in einer echt netten Klasse gelandet (und hat gleich Anschluss gefunden), die Klassenkameraden sind durchschnittlich über 1 Jahr älter und damit auch durchschnittlich geistig weiter als seine alten Klassenkameraden.
Natürlich ist nicht alles in Butter. Gerade in Mathe und auch sonst sehe ich wieder Tendenzen der Unterforderung (bei der xten Wiederholung in den Hausaufgaben ist plötzlich alles "zu schwer" und "zu viel", er macht in den Hausaugaben auch viele Rechtschreibfehler, allerdings kaum welche, wenn es darauf ankommt. Seine tollen Geschichten will er auch nicht vorlesen..., gestern war er beim Abschreiben eines Eintrags zu langsam, da konnte er die Hausaufgaben nicht mehr abschreiben..
ZUhause ist sonst alles ok, er will aber ausser Fussball nichts extra machen (Mama, Schule, Hort und Fussball, das reicht!!!), kein Instrument lernen und auch bei den Wochenendunternehmungen müssen wir sparsam sein, Computerspielen (allein oder mit Freunden) ist fast das einzig wichtige.
Ich hab die Woche mit der Lehrerin geredet und hoffe, sie streut jetzt in Mathe wieder mehr Interessantes ein (was sie ja scon macht, aber noch viel zu wenig). Gestern durften sie als Hausaufgabe mal wieder eine Rätselaufgabe selber stellen, das war jedenfalls motivierend und er hat sie singend (!) erledigt.
Auch auswendiglernen kann er schnell, GEdichte hat er zuhause auch nicht gelernt, Vokabeln muss er wahrscheinlich erst in der 4.
In einem Vortrag der dghk wurde der Tip gegeben, bei solchen Kindern die Vokablen etwas anders abzufragen z.B. welches war denn die leichteste/schwerste/seltsamste/lustigste Vokabel...
bleib dran!
mamma42
schön wieder etwas von Euch zu hören! Weniger schön, wie es Euch geht!
Uns ging es letztes Jahr genauso! Junior ist und war auswärts NIE negativ auffallend, immer nur zuhause bzw. mit uns.
Letztes Jahr (1. Klasse, regulär eingeschult) gab es jeden Tag beim Abholen vom Hort Terror (rumkommandieren, beschimpfen auch körperliche Aggressivität) und sonst 2-3 mal die Woche grössere Wutanfälle mit ziemlichen Ausfällen, meist vor gemeinsamen-auch abgestimmten Unternehmungen oder wenn ein Klassenkamerad noch zum Spielen da war.
Die Famileinberatung sagte auch zu mir, dass er sich bei seinem Wissen und seiner schnellen Auffassungsgabe in der Schule wahrscheinlich extrem anpasst(e), und dass dann bei uns und vor allem mir rausliess, weil er sich da sicher fühlt.
Seine Unterforderung hat sich in der SChule nur durch extremes Trödeln (beim Umziehen vor der ersten Stunde, nach der Pause und beim Erledigen von Aufgaben gezeigt), ansonsten hat er mündlich gezeigt, was er kann und bei den Proben zumindest auch. Die Lehrerinnen wussten schon, dass er fit ist.
Ich habe ihn wegen der extremen Trödelei testen lassen, nachdem jemand die Diagnose ADS in den Raum stellte, und da wollte ich mein Kind nicht reinstecken lassen.
Nachdem Test bin ich damit zu den Lehrerinnen, die haben ihm daraufhin auch mal andere Aufgaben gegeben (allerdings laut Junior immer noch zu leicht). Die Situation hat sich zu Hause etwas verbessert, d.h. der tägliche Terror beim Hort abholen wurde zwar weniger, aber ich habe mir auch eine Strategie zugelegt, wie ich dmit umgehe. D.h. bei schlechtem Verhalten hab ich sofort für 5min den Raum verlassen, wenn es weiterhin blieb, habe ich den Raum wiederverlassen, mit der Ankündigung, dass ich in 5min gehe, wenn er dann nicht ohne Maulen mitkommt, dann geht er alleine nach Hause. Ich habe auch vorher erklärt, wenn das (nach 2mal 5min keine Ruhe) in einer Woche zweimal passiert, dann hole ich ihn zwei Tage nicht ab. Letzters musste ich einmal durchziehen, ansonsten habe ich mein Programm nur och selten durchführen müssen... Die grossen Wuranfälle waren nur noch alle 3-4 Wochen, dafür für uns der blanke Horror!
Ach ja- und Ursachen konnte er überhaupt nicht benennen- nur "es geht ihm schlecht in der SChule" und eine der Lehrerinnen wäre ganz furchtbar.
Die eigentliche Verbesserung ist aber erst jetzt durch den Sprung aufgetreten. Die auftretenden Konflikte sind im normalen Rahmen und insbesndere kann er sich jetzt wesentlich schneller beruhigen und man kann danach mit ihm über die Ursachen reden! Prinzipiell fällt es ihm ja schwer über emotionale Dinge zu sprechen, aber man merkt, dass er jetzt an sich arbeitet. Mit anderen Worten: er hat erst jetzt die Chance, an seinen Emotionen (frustaushalten, Emotionen zu formulieren) zu arbeiten, nachdem sich seine Situation in der Schule DEUTLICH gebessert hat.
Ich führe das auf mehrere Sachen zurück: es gab einen gewissen Sprung in den (Basis-)Anforderungen in der Schule, er ist in einer echt netten Klasse gelandet (und hat gleich Anschluss gefunden), die Klassenkameraden sind durchschnittlich über 1 Jahr älter und damit auch durchschnittlich geistig weiter als seine alten Klassenkameraden.
Natürlich ist nicht alles in Butter. Gerade in Mathe und auch sonst sehe ich wieder Tendenzen der Unterforderung (bei der xten Wiederholung in den Hausaufgaben ist plötzlich alles "zu schwer" und "zu viel", er macht in den Hausaugaben auch viele Rechtschreibfehler, allerdings kaum welche, wenn es darauf ankommt. Seine tollen Geschichten will er auch nicht vorlesen..., gestern war er beim Abschreiben eines Eintrags zu langsam, da konnte er die Hausaufgaben nicht mehr abschreiben..
ZUhause ist sonst alles ok, er will aber ausser Fussball nichts extra machen (Mama, Schule, Hort und Fussball, das reicht!!!), kein Instrument lernen und auch bei den Wochenendunternehmungen müssen wir sparsam sein, Computerspielen (allein oder mit Freunden) ist fast das einzig wichtige.
Ich hab die Woche mit der Lehrerin geredet und hoffe, sie streut jetzt in Mathe wieder mehr Interessantes ein (was sie ja scon macht, aber noch viel zu wenig). Gestern durften sie als Hausaufgabe mal wieder eine Rätselaufgabe selber stellen, das war jedenfalls motivierend und er hat sie singend (!) erledigt.
Auch auswendiglernen kann er schnell, GEdichte hat er zuhause auch nicht gelernt, Vokabeln muss er wahrscheinlich erst in der 4.
In einem Vortrag der dghk wurde der Tip gegeben, bei solchen Kindern die Vokablen etwas anders abzufragen z.B. welches war denn die leichteste/schwerste/seltsamste/lustigste Vokabel...
bleib dran!
mamma42
-
- Dauergast
- Beiträge: 158
- Registriert: Mi 24. Okt 2012, 14:35
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Hallo Mamma42
Danke für deine Schilderungen! Darf ich fragen, ob die schulischen Leistungen einen Sprung "angedeutet" haben? Sprich - war er sehr gut vorher und ein Sprung somit für jeden erkenntlich? Das ist bei uns ja nicht der Fall. Er ist nicht schlecht schulisch - aber auch bei weitem nicht so, das seine Noten einen Sprung zeigen würden. Daher bin ich da immer etwas skeptisch (also bei uns). Zudem fühlt er sich (denke ich zumindest) in seiner Klasse wohl. Er mag die meisten Kinder - er ist sehr beliebt und wird viel eingeladen. Dort geht er auch gern hin und verabredet sich hin und wieder. Das lässt mittlerweile etwas nach - aber weil die meisten Fussball spielen und er Handball - die Trainingszeiten kollidieren. Wenn die Fussballer Zeit haben, hat er Training und anders herum!
Vorhin (ich war kurz von der Arbeit nach Hause gekommen - ich bin selbstständig und wir hatten grade AuPair Wechsel - also bin ich noch relativ viel zu Hause) gab es fast wieder HA Stress. In Deutsch geht es um wörtliche Rede. Er hatte seine Aufgabe (Bildergeschichte und er musste die REdebegleitsätze formulieren und entsprechend die Sprechblasen zu einer kleinen Geschichte zusammen fassen) bereits gemacht - aber es gab quasi nicht einen Satz ohne mind. 3 Fehler. Grade das, worauf es ankam (Wörtliche Rede) war falsch. Er fing schon wieder an zu toben, als ich nur erwähnte, das er das noch mal machen sollte. Ich habe ihn dann heute gut auffangen können und wir haben einen Deal geschlossen. Er macht seine Aufgaben - ich helfe ihm bei dem ersten Satz. Nach Erledigung darf er 15 Minuten auf seinem iPad Tetris spielen. Und siehe da - er hat seine Aufgabe gemacht - ohne weitere (Rechtschreiben-)Fehler oder sonstige Fehler.
Aber es ist selten, das ich ihn so kurz vor einem Ausbruch wieder gefangen bekomme.
Einerseits ist es ja gut, das er sich zu Hause so sicher fühlt und seine Wut nur hier raus lässt. aber auf Dauer geht das natürlich alles irgendwie nicht. Und wenn es wirklich an der schulischen Unterforderung liegt - dann müssen wir daran etwas ändern. Aber damit ICH das auch glaube, brauche ich das erst schwarz auf weiss. Ich weiss, das können sicher einige nicht verstehen, aber wenn ich ein offizielles Testergebnis habe, das mein Sohn anders denkt/kognitiv weiter ist als gleichaltrige Kinder, dann kann ich das selber auch akzeptieren und für ihn kämpfen. So bin ich mir einfach zu unsicher, ob er nicht einfach "Bockig", "schlecht erzogen" oder sonst etwas ist. Ich brauche einfach auch für MICH diese Bestätigung.
Am Donnerstag wird er zuerst auf Legasthenie getestet (die Deutschlehrerin zog ihn nach einer 2 (!!!!) im Diktat direkt in diese Förderstunde!) - damit er da aus der Förderung kann. Ich glaube nämlich nicht daran, das er das hat. Er kann (wenn er will) fehlerfrei schreiben. Damit haben wir dann schon mal eine Baustelle weg. Diese ständige Nachhilfe geht nämlich mir und vor allem auch ihm auf den Zeiger. Er hat bis zum Start des neuen Halbjahres auch Mathenachhilfe machen müssen. Nachdem er jetzt wieder eine 2 auf dem Zeugnis hat, habe ich ihn selbstständig aus dieser Förderung raus genommen. Die Lehrerin meint allerdings, er braucht sie durchaus noch immer, weil er so "komische Rechenansätze" hat und "oft seine Finger" zur Hilfe nimmt. Allerdings schaut er sich nur seine 10 Finger an, bewegt diese und kommt dann auf das Ergebnis. Keine Ahnung was er da macht, aber abzählen mit Sicherheit nicht.
Die Lehrer meinen es sicher nur gut, aber 1x Mathe Nachhilfe plus 2 Deutschhilfe (einmal Legasthenie und einmal deutsch "normal") sind einfach zu viel und frustrieren ihn. Verständlicherweise.
Danke für deine Schilderungen! Darf ich fragen, ob die schulischen Leistungen einen Sprung "angedeutet" haben? Sprich - war er sehr gut vorher und ein Sprung somit für jeden erkenntlich? Das ist bei uns ja nicht der Fall. Er ist nicht schlecht schulisch - aber auch bei weitem nicht so, das seine Noten einen Sprung zeigen würden. Daher bin ich da immer etwas skeptisch (also bei uns). Zudem fühlt er sich (denke ich zumindest) in seiner Klasse wohl. Er mag die meisten Kinder - er ist sehr beliebt und wird viel eingeladen. Dort geht er auch gern hin und verabredet sich hin und wieder. Das lässt mittlerweile etwas nach - aber weil die meisten Fussball spielen und er Handball - die Trainingszeiten kollidieren. Wenn die Fussballer Zeit haben, hat er Training und anders herum!
Vorhin (ich war kurz von der Arbeit nach Hause gekommen - ich bin selbstständig und wir hatten grade AuPair Wechsel - also bin ich noch relativ viel zu Hause) gab es fast wieder HA Stress. In Deutsch geht es um wörtliche Rede. Er hatte seine Aufgabe (Bildergeschichte und er musste die REdebegleitsätze formulieren und entsprechend die Sprechblasen zu einer kleinen Geschichte zusammen fassen) bereits gemacht - aber es gab quasi nicht einen Satz ohne mind. 3 Fehler. Grade das, worauf es ankam (Wörtliche Rede) war falsch. Er fing schon wieder an zu toben, als ich nur erwähnte, das er das noch mal machen sollte. Ich habe ihn dann heute gut auffangen können und wir haben einen Deal geschlossen. Er macht seine Aufgaben - ich helfe ihm bei dem ersten Satz. Nach Erledigung darf er 15 Minuten auf seinem iPad Tetris spielen. Und siehe da - er hat seine Aufgabe gemacht - ohne weitere (Rechtschreiben-)Fehler oder sonstige Fehler.
Aber es ist selten, das ich ihn so kurz vor einem Ausbruch wieder gefangen bekomme.
Einerseits ist es ja gut, das er sich zu Hause so sicher fühlt und seine Wut nur hier raus lässt. aber auf Dauer geht das natürlich alles irgendwie nicht. Und wenn es wirklich an der schulischen Unterforderung liegt - dann müssen wir daran etwas ändern. Aber damit ICH das auch glaube, brauche ich das erst schwarz auf weiss. Ich weiss, das können sicher einige nicht verstehen, aber wenn ich ein offizielles Testergebnis habe, das mein Sohn anders denkt/kognitiv weiter ist als gleichaltrige Kinder, dann kann ich das selber auch akzeptieren und für ihn kämpfen. So bin ich mir einfach zu unsicher, ob er nicht einfach "Bockig", "schlecht erzogen" oder sonst etwas ist. Ich brauche einfach auch für MICH diese Bestätigung.
Am Donnerstag wird er zuerst auf Legasthenie getestet (die Deutschlehrerin zog ihn nach einer 2 (!!!!) im Diktat direkt in diese Förderstunde!) - damit er da aus der Förderung kann. Ich glaube nämlich nicht daran, das er das hat. Er kann (wenn er will) fehlerfrei schreiben. Damit haben wir dann schon mal eine Baustelle weg. Diese ständige Nachhilfe geht nämlich mir und vor allem auch ihm auf den Zeiger. Er hat bis zum Start des neuen Halbjahres auch Mathenachhilfe machen müssen. Nachdem er jetzt wieder eine 2 auf dem Zeugnis hat, habe ich ihn selbstständig aus dieser Förderung raus genommen. Die Lehrerin meint allerdings, er braucht sie durchaus noch immer, weil er so "komische Rechenansätze" hat und "oft seine Finger" zur Hilfe nimmt. Allerdings schaut er sich nur seine 10 Finger an, bewegt diese und kommt dann auf das Ergebnis. Keine Ahnung was er da macht, aber abzählen mit Sicherheit nicht.
Die Lehrer meinen es sicher nur gut, aber 1x Mathe Nachhilfe plus 2 Deutschhilfe (einmal Legasthenie und einmal deutsch "normal") sind einfach zu viel und frustrieren ihn. Verständlicherweise.
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Hallo Lilalaunebär!
Nur kurz zwischenrein: Ich kenne so einiges wieder...
Situation beim Abholen vom Hort - hier auch so. Ich werde angepflaumt und Kind nölt und meckert.
Wir fahren 10-15 Minuten mit dem Rad nach Hause, meist eskaliert es unterwegs und dann ist plötzlich alles wieder gut.
Was genau die Ursache ist - mir rätselhaft.
Ich hatte dem Kind bei so einer Gelegenheit mal gesagt, dass ich so gern mal mit einem Lächeln begrüßt werden mag beim Abholen...
Einige Tage später kam sie mir dann wirklich entgegen und lächelte mich so bemüht "falsch" an, dass es mir total leid tat und ich ihr - meiner Meinung nach voller Mitgefühl - sagte, sie müsse mich nicht auf diese Weise "anlügen", sie könne durchaus ihren Unmut/Traurigkeit ausdrücken, wenn sie eigentlich noch bleiben mag, nur eben bitte "sozialverträglich".
Was folgte? Der totale Wutanfall, ich sei so gemein etc pp. (Sie ärgerte sich, weil ich sie durchschaut hatte... dass es mir nicht darum ging, ihre "Lüge" aufzudecken, sondern ich ihr eher mitteilen wollte, dass ich Verständnis für ihre Unmut habe, kam leider nicht an...)
Und Instrument üben - hast du meinen Beitrag dazu kürzlich gelesen?
Läuft hier nämlich so wie von dir beschrieben.
Und mysteriöserweise sogar dann, wenn sie gut klarkommt mit ihren Stücken. Dann klappt vielleicht das Reinigen des Instrumentes nicht oderoderoder. Fast bei jedem Üben kommt es entweder zur Eskalation oder - falls es keine Eskalation gibt - gerät sie - warum auch immer - so aus dem "inneren Gleichgewicht", dass sie danach völlig neben der Spur ist, total mies drauf oder total weinerlich oder dünnhäutig.
Wir waren letzte Woche im Wintersport. Erster Tag auf Skiern (Langlauf) - eine Katastrophe! Nur Genöle, Gezeter, Geweine. Dabei war es so schön da!
Sie aber machte ALLES schlecht. Weil die Skir eben nicht so ganz machten, was sie wollte. Wobei es so schlimm gar nicht war, sie KANN ja skifahren... (So wie sie sich auch am Instrument an sich wirklich gut anstellt!)
Irgendwann platzte mir der Kragen und ich schimpfte sie sehr nachdrücklich aus, dass ich nie wieder mit ihr fahren würde, wenn sie sich nicht zusammenreißt.
Später tat es mir leid und ich suchte das Gespräch. Fragte sie, was für eine Reaktion sie sich von mir wünscht, wenn sie so drauf ist, ob sie Lösungsansätze habe.
Ihre Antwort: ich solle sie richtig ausschimpfen, dann könne sie sich zusammenreißen. (Was übrigens stimmt, wenns richtig geknallt hat, klappt auch das Instrument üben besser... ist natürlich aber nicht das, was ich mir als Umgang vorstelle...)
Einen Grund, warum sie in den genannten Situationen so schnell austickt kann sie mir übrigens nicht nennen. Sie wüsste es auch nicht.
Je mehr ich da in sie dränge, desto schlimmer wird es übrigens. Dann macht sie sich nämlich zusätzlich dafür fertig, dass sie so und nicht anders reagiert. Was das eigentliche Problem noch überlagert.
Aktuell ist genau das ihr Hauptproblem: Sie ärgert sich über den Ärger mehr, als über die eigentlichen Auslöser...
Und sie macht sich selbst schnell schlecht, sie könne nichts, sei dumm, eine Heulsuse... (was sie alles defintiv nicht ist!)
Sie scheint ihren eigenen Anforderungen einfach nicht zu genügen.
Darum mache ich mir die meisten Gedanken, da ich mich frage, wo da eventuell meine Verantwortung liegt, wo ich vielleicht falsch auf sie reagiert habe - war/bin ich zu perfektionistisch? Überfordere ich sie, verlange ich zu viel? Hatte ich vielleicht zu hohe Erwartungen/Ansprüche (emotionaler Art) an sie als sie, als sie noch ein Kleinkind war? (Sie war immer so auffallend vernünftig... Trotzphase übrigens fiel sehr kurz aus, gute 6 Wochen dann war der Spuk vorbei und sie kooperativ und vernünftig wie gehabt.)
Anderswo war und ist sie - wie im Großen und Ganzen insgesamt betrachtet vom Wesen her eigentlich auch hier - ausgeglichen und "brav".
Gut integriert, beliebt, interessiert, aufgeschlossen und macht in der Schule gut (und gern) mit, hat keinerlei Probleme, scheint aber nun auch nicht kolossal unterfordert zu sein.
Sie liebt ihre Lehrerin sehr und ich finde diese auch sehr zugewandt, aufmerksam, nett...
Das Einzige, was die Lehrerin zum Halbjahr bedauernd erwähnte war, dass sie so wenig lacht.
Sie ist oft sehr ernst und schaut auch oft etwas böse. (Fällt mir besonders auf Fotos auf...)
Ich habe mich sogar schon gefragt, ob es gar eventuell noch eine Art "postraumatische Belastungsstörung" sein könnte, da wir im letzten Sommer einer schweren Autounfall hatten und sie das am meisten betroffene Opfer war.
Aber wenn ich ehrlich bin gab es das Verhalten zumindest in der Tendenz auch schon vorher...
Wenn du irgendwann mal Lösunsgansätze/Erklärungen finden solltest, bitte ich um sofortige Info an mich... *seufz*
Nur kurz zwischenrein: Ich kenne so einiges wieder...
Situation beim Abholen vom Hort - hier auch so. Ich werde angepflaumt und Kind nölt und meckert.
Wir fahren 10-15 Minuten mit dem Rad nach Hause, meist eskaliert es unterwegs und dann ist plötzlich alles wieder gut.
Was genau die Ursache ist - mir rätselhaft.
Ich hatte dem Kind bei so einer Gelegenheit mal gesagt, dass ich so gern mal mit einem Lächeln begrüßt werden mag beim Abholen...
Einige Tage später kam sie mir dann wirklich entgegen und lächelte mich so bemüht "falsch" an, dass es mir total leid tat und ich ihr - meiner Meinung nach voller Mitgefühl - sagte, sie müsse mich nicht auf diese Weise "anlügen", sie könne durchaus ihren Unmut/Traurigkeit ausdrücken, wenn sie eigentlich noch bleiben mag, nur eben bitte "sozialverträglich".
Was folgte? Der totale Wutanfall, ich sei so gemein etc pp. (Sie ärgerte sich, weil ich sie durchschaut hatte... dass es mir nicht darum ging, ihre "Lüge" aufzudecken, sondern ich ihr eher mitteilen wollte, dass ich Verständnis für ihre Unmut habe, kam leider nicht an...)
Und Instrument üben - hast du meinen Beitrag dazu kürzlich gelesen?
Läuft hier nämlich so wie von dir beschrieben.
Und mysteriöserweise sogar dann, wenn sie gut klarkommt mit ihren Stücken. Dann klappt vielleicht das Reinigen des Instrumentes nicht oderoderoder. Fast bei jedem Üben kommt es entweder zur Eskalation oder - falls es keine Eskalation gibt - gerät sie - warum auch immer - so aus dem "inneren Gleichgewicht", dass sie danach völlig neben der Spur ist, total mies drauf oder total weinerlich oder dünnhäutig.
Wir waren letzte Woche im Wintersport. Erster Tag auf Skiern (Langlauf) - eine Katastrophe! Nur Genöle, Gezeter, Geweine. Dabei war es so schön da!
Sie aber machte ALLES schlecht. Weil die Skir eben nicht so ganz machten, was sie wollte. Wobei es so schlimm gar nicht war, sie KANN ja skifahren... (So wie sie sich auch am Instrument an sich wirklich gut anstellt!)
Irgendwann platzte mir der Kragen und ich schimpfte sie sehr nachdrücklich aus, dass ich nie wieder mit ihr fahren würde, wenn sie sich nicht zusammenreißt.
Später tat es mir leid und ich suchte das Gespräch. Fragte sie, was für eine Reaktion sie sich von mir wünscht, wenn sie so drauf ist, ob sie Lösungsansätze habe.
Ihre Antwort: ich solle sie richtig ausschimpfen, dann könne sie sich zusammenreißen. (Was übrigens stimmt, wenns richtig geknallt hat, klappt auch das Instrument üben besser... ist natürlich aber nicht das, was ich mir als Umgang vorstelle...)
Einen Grund, warum sie in den genannten Situationen so schnell austickt kann sie mir übrigens nicht nennen. Sie wüsste es auch nicht.
Je mehr ich da in sie dränge, desto schlimmer wird es übrigens. Dann macht sie sich nämlich zusätzlich dafür fertig, dass sie so und nicht anders reagiert. Was das eigentliche Problem noch überlagert.
Aktuell ist genau das ihr Hauptproblem: Sie ärgert sich über den Ärger mehr, als über die eigentlichen Auslöser...
Und sie macht sich selbst schnell schlecht, sie könne nichts, sei dumm, eine Heulsuse... (was sie alles defintiv nicht ist!)
Sie scheint ihren eigenen Anforderungen einfach nicht zu genügen.
Darum mache ich mir die meisten Gedanken, da ich mich frage, wo da eventuell meine Verantwortung liegt, wo ich vielleicht falsch auf sie reagiert habe - war/bin ich zu perfektionistisch? Überfordere ich sie, verlange ich zu viel? Hatte ich vielleicht zu hohe Erwartungen/Ansprüche (emotionaler Art) an sie als sie, als sie noch ein Kleinkind war? (Sie war immer so auffallend vernünftig... Trotzphase übrigens fiel sehr kurz aus, gute 6 Wochen dann war der Spuk vorbei und sie kooperativ und vernünftig wie gehabt.)
Anderswo war und ist sie - wie im Großen und Ganzen insgesamt betrachtet vom Wesen her eigentlich auch hier - ausgeglichen und "brav".
Gut integriert, beliebt, interessiert, aufgeschlossen und macht in der Schule gut (und gern) mit, hat keinerlei Probleme, scheint aber nun auch nicht kolossal unterfordert zu sein.
Sie liebt ihre Lehrerin sehr und ich finde diese auch sehr zugewandt, aufmerksam, nett...
Das Einzige, was die Lehrerin zum Halbjahr bedauernd erwähnte war, dass sie so wenig lacht.
Sie ist oft sehr ernst und schaut auch oft etwas böse. (Fällt mir besonders auf Fotos auf...)
Ich habe mich sogar schon gefragt, ob es gar eventuell noch eine Art "postraumatische Belastungsstörung" sein könnte, da wir im letzten Sommer einer schweren Autounfall hatten und sie das am meisten betroffene Opfer war.
Aber wenn ich ehrlich bin gab es das Verhalten zumindest in der Tendenz auch schon vorher...
Wenn du irgendwann mal Lösunsgansätze/Erklärungen finden solltest, bitte ich um sofortige Info an mich... *seufz*
Zuletzt geändert von sinus am Fr 19. Feb 2016, 00:03, insgesamt 2-mal geändert.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Hallo Lilalaunebär,
also aus den Nachhilfestunden würde ich ihn echt sofort ziehen. Und auch den Druck zuhause würde ich auch mehr rausnehmen d.h. die Verantwortung für die Hausaufgaben mehr ihm überlassen. Meiner würde mir an die Gurgel springen, wenn ich ihm vorschlagen würde, etwas neu zu schreiben. Ich bin immer recht vorsichtig. Ich sag schon mal, wenn er etwas schlampig geschrieben hat und zeige ihm hin und wieder die eine oder andere Stelle, dass er sie nochmal anschauen soll, aber ich überlasse es ihm, ob er es korrigiert oder nicht.
Er darf ansonsten 30min am Tag Computer spielen ohne Bedingungen (sozusagen zum Entspannen) und bis zu 30 min mehr, die er sich verdienen muss. Anfangs war es noch 15min pro (Rechtschreib) karteikarte, die er jetzt aber auch nicht mehr machen will (sind ja auch sehr sinnfrei...) jetzt räumt er mal lieber auf...
Warum zeigst Du der Lehrerin nicht mal eine seiner (fast fehlerfreien) Geschichten, die er zu Hause geschrieben hat?
Ja, leider haben die Leherinnen meist feste Vorstellungen, was ein begabtes Kind zeigen soll-
Ich wusste zwar von Anfang an, dass mein Kind eigentlich eine Klasse höher gehört, aber ich fühlte mich den Lehrern gegennüber sehr unsicher, ich fühlte mich sehr unwohl dabei wie sie ansprechen etc, das war für mich eine grosse Hürde. Ich hab deshalb auch nach anderen Ursachen (Hochsensibilität, falsche erziehung...) gesucht.
Wenn dann auch noch solche Aussagen kommen, dann fühle ich mich noch unsicherer: mein Anruf von Lehrerin 1: ja, viele Kinder sagen in der ersten, sie können lesen, aber dann können sie es ja doch nicht (z.B. die Hefte austeilen) und ja, ich muss erst mal schauen was er kann, dann kannih ihm in Mathe auch mal schwierigere Rechenaufgaben geben, die Zahlen schreibt er ja noch unsauber; nach den Herbstferien Gespräch mit Lehrerin 2 (ging TOTAl in die Hose): Kinder können zu diesem Zeitpunkt nicht lesen, sie sind nicht mal in der Lage, ein paar Wörter korrekt abzuschreiben, sie kann sich um kein Kind extra kümmern, Gespräch mit Leherin 1 an dem Tag: ich habe ihr seine Rechnungen (Rechenmauern bis über 300) und Schriftstücke (Glückwunschkarten) zwar kurz zeigen können, aber über weitere Massnahmen haben wir wegen Zeitmangel nicht gesprochen, sie hat von sich aus auch nichts gemacht hat nur gesagt, er hätte eine gute Auffassungsgabe.
Lernstansgespräch: Junior hat angekreuzt, dass ihn fast nichts am Schulstoff interessierst, Leherin 1 übergeht es, sagt, er sei aber immer interessiert, wenn es etwas neues gibt. Es geht nur darum, dass er trödelt und zu langsam ist. Junior selbst kommt nicht zu Wort (ich auch nicht).
Für mich war der Test tatsächlich wichtig, um etwas in der Hand zu haben bzw. um mein Rückgrat zu stärken, vor allem für mich in den Gesprächen mit den Lehrerinnen, ich fühle mich damit sicherer. Letztendlich war es auch der Anlass zu der begabungspsychologischen Beratungsstelle zu gehen - ohne Test hätte ich es gar nicht erst gewagt! (auch nicht, um den Test da zu machen....) und nur durch deren Einfluss hat sich Junior zum Sprung überreden lassen, eine Woche vor den Sommerferien...
Nach dem Test Anfang März (HAWIK, sehr hoch sowohl sprachlich auch als logischer Teil, auch Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit): Lehrerin 1: ja also in Mathe ist er echt weit, aber sprachlich- kann nicht sein, er liest zwar gut aber schriftlich macht er zu viele Fehler; sie würde von einem Sprung abraten und die Wutanfälle zu Hause müssen auch noch eine andere Ursache haben...
Lehrerin 2: ja, er ist geistig viiel weiter als seine Klassenkameraden, er sollte springen (??? Sieh mal an 180Grad Kehrtwende; Pech nur, sie war bei Junior total unbeliebt also habe ich IHR abgeraten, ihn darauf anzusprechen).
Gespräch 2 Monate später (mein Mann- er ist noch weniger der Typ Forderungen zu erheben): Lehrerin 1: Kind weiss alles, Kind kann schon alles... von einem Sprung war nicht die Rede.
Als wir den Sprung beantragten, war sich nicht mal Junior sicher, ob sie zustimmen würde - letztendlich war sein persönlicher Wunsch wahrscheinlich für sie das entscheidende.
Ja- ich würde an Deiner Stelle einen Test machen, ich wär mir aber nicht sicher, ob es genau bei dieser Psychologin sein sollte, weil ich aus Deinen Beschreibungen nicht herauslese, dass Dein Kind ein wirklich gutes Verhältnis zu ihr hat.
also aus den Nachhilfestunden würde ich ihn echt sofort ziehen. Und auch den Druck zuhause würde ich auch mehr rausnehmen d.h. die Verantwortung für die Hausaufgaben mehr ihm überlassen. Meiner würde mir an die Gurgel springen, wenn ich ihm vorschlagen würde, etwas neu zu schreiben. Ich bin immer recht vorsichtig. Ich sag schon mal, wenn er etwas schlampig geschrieben hat und zeige ihm hin und wieder die eine oder andere Stelle, dass er sie nochmal anschauen soll, aber ich überlasse es ihm, ob er es korrigiert oder nicht.
Er darf ansonsten 30min am Tag Computer spielen ohne Bedingungen (sozusagen zum Entspannen) und bis zu 30 min mehr, die er sich verdienen muss. Anfangs war es noch 15min pro (Rechtschreib) karteikarte, die er jetzt aber auch nicht mehr machen will (sind ja auch sehr sinnfrei...) jetzt räumt er mal lieber auf...
Warum zeigst Du der Lehrerin nicht mal eine seiner (fast fehlerfreien) Geschichten, die er zu Hause geschrieben hat?
Ja, leider haben die Leherinnen meist feste Vorstellungen, was ein begabtes Kind zeigen soll-
Ich wusste zwar von Anfang an, dass mein Kind eigentlich eine Klasse höher gehört, aber ich fühlte mich den Lehrern gegennüber sehr unsicher, ich fühlte mich sehr unwohl dabei wie sie ansprechen etc, das war für mich eine grosse Hürde. Ich hab deshalb auch nach anderen Ursachen (Hochsensibilität, falsche erziehung...) gesucht.
Wenn dann auch noch solche Aussagen kommen, dann fühle ich mich noch unsicherer: mein Anruf von Lehrerin 1: ja, viele Kinder sagen in der ersten, sie können lesen, aber dann können sie es ja doch nicht (z.B. die Hefte austeilen) und ja, ich muss erst mal schauen was er kann, dann kannih ihm in Mathe auch mal schwierigere Rechenaufgaben geben, die Zahlen schreibt er ja noch unsauber; nach den Herbstferien Gespräch mit Lehrerin 2 (ging TOTAl in die Hose): Kinder können zu diesem Zeitpunkt nicht lesen, sie sind nicht mal in der Lage, ein paar Wörter korrekt abzuschreiben, sie kann sich um kein Kind extra kümmern, Gespräch mit Leherin 1 an dem Tag: ich habe ihr seine Rechnungen (Rechenmauern bis über 300) und Schriftstücke (Glückwunschkarten) zwar kurz zeigen können, aber über weitere Massnahmen haben wir wegen Zeitmangel nicht gesprochen, sie hat von sich aus auch nichts gemacht hat nur gesagt, er hätte eine gute Auffassungsgabe.
Lernstansgespräch: Junior hat angekreuzt, dass ihn fast nichts am Schulstoff interessierst, Leherin 1 übergeht es, sagt, er sei aber immer interessiert, wenn es etwas neues gibt. Es geht nur darum, dass er trödelt und zu langsam ist. Junior selbst kommt nicht zu Wort (ich auch nicht).
Für mich war der Test tatsächlich wichtig, um etwas in der Hand zu haben bzw. um mein Rückgrat zu stärken, vor allem für mich in den Gesprächen mit den Lehrerinnen, ich fühle mich damit sicherer. Letztendlich war es auch der Anlass zu der begabungspsychologischen Beratungsstelle zu gehen - ohne Test hätte ich es gar nicht erst gewagt! (auch nicht, um den Test da zu machen....) und nur durch deren Einfluss hat sich Junior zum Sprung überreden lassen, eine Woche vor den Sommerferien...
Nach dem Test Anfang März (HAWIK, sehr hoch sowohl sprachlich auch als logischer Teil, auch Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit): Lehrerin 1: ja also in Mathe ist er echt weit, aber sprachlich- kann nicht sein, er liest zwar gut aber schriftlich macht er zu viele Fehler; sie würde von einem Sprung abraten und die Wutanfälle zu Hause müssen auch noch eine andere Ursache haben...
Lehrerin 2: ja, er ist geistig viiel weiter als seine Klassenkameraden, er sollte springen (??? Sieh mal an 180Grad Kehrtwende; Pech nur, sie war bei Junior total unbeliebt also habe ich IHR abgeraten, ihn darauf anzusprechen).
Gespräch 2 Monate später (mein Mann- er ist noch weniger der Typ Forderungen zu erheben): Lehrerin 1: Kind weiss alles, Kind kann schon alles... von einem Sprung war nicht die Rede.
Als wir den Sprung beantragten, war sich nicht mal Junior sicher, ob sie zustimmen würde - letztendlich war sein persönlicher Wunsch wahrscheinlich für sie das entscheidende.
Ja- ich würde an Deiner Stelle einen Test machen, ich wär mir aber nicht sicher, ob es genau bei dieser Psychologin sein sollte, weil ich aus Deinen Beschreibungen nicht herauslese, dass Dein Kind ein wirklich gutes Verhältnis zu ihr hat.
Re: Hilfe - was ist hier nur los?
Ist die Psychologin auf Beganung spezialisert?