Hallo Venezia,
ich bin Mutter von zwei Söhnen, beide diagnostizierte Asperger-Autisten, der jüngere außerdem noch gehörlos. Mein jüngerer Sohn (5) ist durchschnittlich begabt (mit nonverbalem Test im Rahmen der Entwicklungsdiagnostik ermittelter IQ=101). Bei meinem älteren Sohn (7) vermute ich schon lange Hochbegabung, habe aber noch keine Notwendigkeit für einen expliziten IQ-Test gesehen. Ich selbst bin übrigens HB an der Grenze zur Höchstbegabung und mein Mann ist zwar nicht getestet (es interessiert ihn einfach nicht) aber sicher auch überdurchschnittlich intelligent (ob HB traue ich mich nicht vermuten).
Ich stimme Alibaba 100% zu: man KANN nicht auf Grund der Erbanlagen Erwartungen an die Entwicklung des Kindes stellen. Mein Mann und ich sind beide extrem kurzsichtig. Wir haben vor der Kinder-Entscheidung besprochen, wie es wohl sein wird, wenn unser Kind genau so (oder noch extremer) kurzsichtig sein sollte. Und voila - unser älterer Sohn ist normalsichtig, unser jüngerer nur leicht kurzsichtig, aber dafür gehörlos

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Was Durchsetzungsvermögen und Ehrgeiz betrifft ist unser jüngerer, behinderter Sohn übrigens seinem klugen älteren Bruder weit voraus. Vom Wesen her sind beide trotz derselben Wahrnehmungsstörung (Asperger Autismus) total verschieden. Kinder haben ist eben immer eine Überraschung, das ist nichts berechenbar. Aber das ist ja auch das Schöne

. In diesem Sinne herzlich willkommen hier

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Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)