erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Vo Beruf aufgeben ist keine Rede. Wie soll das auch gehen, wo ich der Alleinverdiener der Familie bin?
Ich verlege nur meine Arbeitszeiten. Bisher war ich an 3 Tagen der Woche im Büro, hatte einen "freien" Freitag für freiberufliche Aufträge/Papierkram/sonstige Termine und einen Tag der Woche gebe ich Kindermalkurse bis in den Abend hinein.
So war ich bisher an 4 von 5 Tagen erst nach 17:30/18 Uhr zu Hause.
Zukünftig opfere ich meinen "freien Freitag", verlege meine angestellten Stunden auf 4 statt 3 Tage, so dass ich gegen 15/15:30 Uhr zu Hause sein kann. (außer an dem Tag, wo ich die Malkurse gebe, da bleibt es bei nach 18 Uhr)
Meine freiberuflichen Aufträge kann ich meistens auch ganz gut in Anwesenheit der Kinder machen. (Obwohl das Arbeiten natürlich freitags vormittags ganz ohne Ablenkung immer recht angenehm war.)
Also die freien Aufträge (ist nicht sooo viel) mache ich dann zukünftig nachmittags, ich habe ja nicht vor, immerzu hinter dem Kind zu stehen. Es geht nur darum, dass ich DA bin.
Früher (bis Mitte Klasse 2) habe ich ja komplett daheim gearbeitet, das fand meine Tochter, sagte sie im Nachhinein, sehr schön, dass ich immer zu Hause war, wenn sie kam.
Jetzt im Nachhinein denke ich, dass die viele Zeit allein zu Hause der Großen auch letztes Jahr schon nicht gut getan hat...
Zwar wohnen die Großeltern im gleichen Haus, aber das Kind hat sich immer allein in ihrem Zimmer verschanzt. Sie erzählt den Großeltern auch nichts, also ich bin ihr wichtigster Ansprechpartner für alles, was sie bewegt.
Da das dann immer abends stattfand/-findet, kommt es öfters mal vor, dass wir, wenn die Kleine ca. gegen 21:30 Uhr dann schläft, noch bis nach 23 Uhr reden.
Das ist auch für mich nicht immer so optimal.
Vielleicht wird das jetzt damit ja auch besser...
Ich verlege nur meine Arbeitszeiten. Bisher war ich an 3 Tagen der Woche im Büro, hatte einen "freien" Freitag für freiberufliche Aufträge/Papierkram/sonstige Termine und einen Tag der Woche gebe ich Kindermalkurse bis in den Abend hinein.
So war ich bisher an 4 von 5 Tagen erst nach 17:30/18 Uhr zu Hause.
Zukünftig opfere ich meinen "freien Freitag", verlege meine angestellten Stunden auf 4 statt 3 Tage, so dass ich gegen 15/15:30 Uhr zu Hause sein kann. (außer an dem Tag, wo ich die Malkurse gebe, da bleibt es bei nach 18 Uhr)
Meine freiberuflichen Aufträge kann ich meistens auch ganz gut in Anwesenheit der Kinder machen. (Obwohl das Arbeiten natürlich freitags vormittags ganz ohne Ablenkung immer recht angenehm war.)
Also die freien Aufträge (ist nicht sooo viel) mache ich dann zukünftig nachmittags, ich habe ja nicht vor, immerzu hinter dem Kind zu stehen. Es geht nur darum, dass ich DA bin.
Früher (bis Mitte Klasse 2) habe ich ja komplett daheim gearbeitet, das fand meine Tochter, sagte sie im Nachhinein, sehr schön, dass ich immer zu Hause war, wenn sie kam.
Jetzt im Nachhinein denke ich, dass die viele Zeit allein zu Hause der Großen auch letztes Jahr schon nicht gut getan hat...
Zwar wohnen die Großeltern im gleichen Haus, aber das Kind hat sich immer allein in ihrem Zimmer verschanzt. Sie erzählt den Großeltern auch nichts, also ich bin ihr wichtigster Ansprechpartner für alles, was sie bewegt.
Da das dann immer abends stattfand/-findet, kommt es öfters mal vor, dass wir, wenn die Kleine ca. gegen 21:30 Uhr dann schläft, noch bis nach 23 Uhr reden.
Das ist auch für mich nicht immer so optimal.
Vielleicht wird das jetzt damit ja auch besser...
Zuletzt geändert von sinus am Do 30. Jan 2020, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Tja, ich verstehe dieses "System" auch nicht. Und da wird sich dann gewundert, dass er ewig rumtrödelt und sich zu Tode langweiltAuguste hat geschrieben:
Ich verstehe die Lehrerin nicht. Wozu muss das Kind einzelne Buchstaben und Silben schön schreiben können? Das braucht der NIE WIEDER. In Klasse 2-12/13 schreiben die Kids keine einzelnen Buchstaben mehr, mal abgesehen von Einheiten in den Naturwissenschaften und das wird ein Kind was ganze Wörter schreiben kann, schon hinbekommen.
Gruß

Sie sagte im Halbjahresgespräch:" da wo die anderen Kinder sich abmühen, nämlich beim freien Schreiben, wird ihr Sohn erst richtig wach. DA ist er voll motiviert!" Aha... Aber diese Beobachtung eventuell nutzen und kleine Änderungen vornehmen, so dass er öfter mal motiviert sein kann, das geht halt anscheinend nicht.
Das ist ja auch der Grund, warum ich für uns überwiegend nur Vorteile sehe zu wechseln. Null Flexibilität und das obwohl sie selbst das "Problem" erkannt hat. Ich befürchte einfach, ich würde da jahrelang gegen eine Wand reden. Das muss ich weder mir, noch der Lehrerin noch meinem Kind antun.
Die Mathelehrerin antwortete ja auf meinen vorsichtigen Einwand, ob mein Sohn nicht einfach die Aufgaben ohne das Mengengekringel absolvieren könnte:" ja, aber dann wollen das die anderen Kinder, die es noch BRAUCHEN, ja auch! Und das ist dann unfair"


Zuletzt geändert von Meine3 am Do 30. Jan 2020, 13:35, insgesamt 3-mal geändert.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Ja entschuldige bitte. Das war natürlich nun etwas überspitzt dargestellt. Schon klar, dass du lediglich deinen Arbeitsalltag umstellst, aber selbst das ist ja eine große Umstellung, die für DICH keinen Vorteil hat.sinus hat geschrieben:Vo Beruf aufgeben ist keine Rede. Wie soll das auch gehen, wo ich der Alleinverdiener der Familie bin?
Jetzt im Nachhinein denke ich, dass die viele Zeit allein zu Hause der Großen auch letztes Jahr schon nicht gut getan hat...
Zwar wohnen die Großeltern im gleichen Haus, aber das Kind hat sich immer allein in ihrem Zimmer verschanzt. Sie erzählt den Großeltern auch nichts, also ich bin ihr wichtigster Ansprechpartner für alles, was sie bewegt.
Da das dann immer abends stattfand/-findet, kommt es öfters mal vor, dass wir, wenn die Kleine ca. gegen 21:30 Uhr dann schläft, noch bis nach 23 Uhr reden.
Das ist auch für mich nicht immer so optimal.
Vielleicht wird das jetzt damit ja auch besser...
Ich denke als alleinerziehende Mama hat man oft schneller ein schlechtes Gewissen. Das Kind ist "allein" (obwohl ja die Großeltern eigentlich da sind) und man hat das Gefühl all das auffangen zu müssen. Du reißt dir Arme und Beine aus für deine Kinder, wie mir scheint. Das ehrt dich, aber irgendwann rächt sich das. Du musst auch mit deiner Energie, deinen Kräften haushalten.
Deine Tochter ist 11. Sie ist durchaus in der Lage sich selbst zu organisieren, wenn sie will. Das tut manchmal weh (schlechte Noten, sich schämen, wenn man unvorbereitet zum Musikunterricht oder in die Klasse kommt...) und es braucht etwas Zeit, aber sie würde es sicher hinkriegen.
Offensichtlich ist es einfach "schöner", all diese unliebsamen Dinge mit Mama zu machen. Wer kann's ihr verdenken, dass sie es aufschiebt bis du daheim bist...
Du musst das so machen, wie du es für richtig hältst. Jede Familie hat seine ganz eigene Dynamik. Deine Tochter weiß sicher, was sie an dir hat. Du bist eine sehr aufopfernde Mama. Aber Rücksicht auf dich und deine Bedürfnisse zu nehmen (die dir zustehen und die du auch brauchst!), das kann sie so nicht lernen, wenn du ihr "nachgibst". und ob sie dadurch lernt, selbstständiger zu arbeiten, wenn du deine Arbeitszeiten umstellst, um für sie da zu sein, das bezweifel ich persönlich. Ich würde das Kind auch nicht "hängen lassen". Aber ich würde einen anderen Weg suchen (erst einmal), wie zum Beispiel mit dem Stundenplan für zu Hause, an dem das Kind sich entlang hangeln kann. Aber wie gesagt: wir kennen dich und deine Kinder nur durch deine Erzählungen. DU bist in der Situation, du die Mutter. Wenn du meinst, der beste Weg ist, die Arbeitszeiten umzustellen, dann mach das.
Zuletzt geändert von Meine3 am Do 30. Jan 2020, 14:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
@sinus
Ich sehe das genau so wie Rabaukenmama. Du bist gerade dabei die Selbstständigkeit des Kindes abzuschaffen und sie wieder zu gängeln. So wie du es beschreibst, ist ihr ihre 2 nicht wert, darein ihre Zeit zu investieren. VIelleicht investiert sie gerne deine Zeit, aber nicht ihre eigene. Ich finde es toll, dass du deinen Arbeitsablauf veränderst, um mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Aber ganz im Ernst, es gibt im Leben viele schönere Sachen, als gemeinsam Mathe zu paucken. In 1-2 Jahren kommt dein Kind voll in die Pubertät und wird dann mit dir die Sachen, die ihr jetzt noch gemeinsam machen könnt, nicht mehr machen wollen. Genießt eure Zeit, Mathe soll sie alleine regeln. Für deine Nerven und für die Beziehung ist das besser, wenn du nur fachlich beraten wirst. Hat sie Aufgaben gelöst, besprich sie mit ihr, weise auf die Denkfehler. Die Formfehler sollen nur zur Sprache kommen, wenn es zu den Fachfehlern kommt, wie falsches Untereinander schreiben. Dein Kind, das in der 1. Klasse schon keine Kontrolle akzeptierte, wird in der 5. auch keine Kontrolle nehmen wollen. Die 3 auf dem Zeugnis stört vermutlich mehr dich als das Kind. Sobald das Kind sich geärgert fühlt, wird es die Motivation aufbringen, die Note zu verbessern. Aber ich schätze nicht, dass es vor der 8. Klasse passiert.
Ich sehe das genau so wie Rabaukenmama. Du bist gerade dabei die Selbstständigkeit des Kindes abzuschaffen und sie wieder zu gängeln. So wie du es beschreibst, ist ihr ihre 2 nicht wert, darein ihre Zeit zu investieren. VIelleicht investiert sie gerne deine Zeit, aber nicht ihre eigene. Ich finde es toll, dass du deinen Arbeitsablauf veränderst, um mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Aber ganz im Ernst, es gibt im Leben viele schönere Sachen, als gemeinsam Mathe zu paucken. In 1-2 Jahren kommt dein Kind voll in die Pubertät und wird dann mit dir die Sachen, die ihr jetzt noch gemeinsam machen könnt, nicht mehr machen wollen. Genießt eure Zeit, Mathe soll sie alleine regeln. Für deine Nerven und für die Beziehung ist das besser, wenn du nur fachlich beraten wirst. Hat sie Aufgaben gelöst, besprich sie mit ihr, weise auf die Denkfehler. Die Formfehler sollen nur zur Sprache kommen, wenn es zu den Fachfehlern kommt, wie falsches Untereinander schreiben. Dein Kind, das in der 1. Klasse schon keine Kontrolle akzeptierte, wird in der 5. auch keine Kontrolle nehmen wollen. Die 3 auf dem Zeugnis stört vermutlich mehr dich als das Kind. Sobald das Kind sich geärgert fühlt, wird es die Motivation aufbringen, die Note zu verbessern. Aber ich schätze nicht, dass es vor der 8. Klasse passiert.
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Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
@Meine3
Ich bin nicht schwarzmalerisch, ich bin realistisch. Ich hatte heute ein kurzes Gespräch mit der Mathelehrerin des Kleines... Obwohl er geschafft hat, beim Springen direkt ohne Mühe und Nachlernen einzusteigen und obwohl er den Stoff der 3. im Schlaff beherrscht, will sie, dass er alle Wiederholungen mitmacht. "Das Kind soll lernen auch ungeliebten Sachen zu machen!" Da dachte ich mir, in welchem Jahrhundert sind wir mal wieder gelandet?!... Dabei hat seine Klassenlehrerin das Kind überschwänglich gelobt, und angemerkt, dass er richtig aufgeblüht ist, seitdem er in die Drehtür darf.
Ich bin nicht schwarzmalerisch, ich bin realistisch. Ich hatte heute ein kurzes Gespräch mit der Mathelehrerin des Kleines... Obwohl er geschafft hat, beim Springen direkt ohne Mühe und Nachlernen einzusteigen und obwohl er den Stoff der 3. im Schlaff beherrscht, will sie, dass er alle Wiederholungen mitmacht. "Das Kind soll lernen auch ungeliebten Sachen zu machen!" Da dachte ich mir, in welchem Jahrhundert sind wir mal wieder gelandet?!... Dabei hat seine Klassenlehrerin das Kind überschwänglich gelobt, und angemerkt, dass er richtig aufgeblüht ist, seitdem er in die Drehtür darf.
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3
Ich bin nicht schwarzmalerisch, ich bin realistisch. Ich hatte heute ein kurzes Gespräch mit der Mathelehrerin des Kleines... Obwohl er geschafft hat, beim Springen direkt ohne Mühe und Nachlernen einzusteigen und obwohl er den Stoff der 3. im Schlaff beherrscht, will sie, dass er alle Wiederholungen mitmacht. "Das Kind soll lernen auch ungeliebten Sachen zu machen!" Da dachte ich mir, in welchem Jahrhundert sind wir mal wieder gelandet?!... Dabei hat seine Klassenlehrerin das Kind überschwänglich gelobt, und angemerkt, dass er richtig aufgeblüht ist, seitdem er in die Drehtür darf.
DESWEGEN will ich aus der Grundschule mit Regelbeschulung RAUS. Genau deswegen. Das ganze Gespringe hilft nichts, wenn die Kinder weiterhin nicht da abgeholt werden wo sie stehen. Dass sie ein gewisses Basis-Pflichtprogramm absolvieren müssen, leuchtet mir ein. Die Lehrer müssen ja irgendwie prüfen ob der Stoff durchgehend verstanden wurde. Aber dieses permanente darauf bestehen, dass das Kind gefühlte 100 Male das Gleiche wiederholt, obwohl sonnenklar ist, dass das Kind das verstanden hat. Das verstehe ich einfach nicht.
Du wirkst schwarzmalerisch in Bezug auf die neue Schule. Aber ich bin überzeugt, dass die Lehrerschaft dort, schon ganz anders an die Sache herangeht. Ich verstehe ja, dass du mit Montessori an der Schule wo dein Großer war, keine guten Erfahrungen gemacht hast. Aber das kann man nunmal nicht direkt übertragen. Andere Schule, anderes Kind...
Wir haben der Rektorin von der rückläufigen Entwicklung in Mathe erzählt, dass er durch diese Mengenbestimmung komplett verunsichert ist und nun wieder an den Fingern abzählt. Sie unterbrach uns und meinte, das sei doch aber ganz klar! Das wäre ja so, als würde man von uns verlangen, zu erklären welchen Muskel wir wie und wann einsetzen wenn wir laufen und dann von uns verlangen würde BEWUSST die Muskel so einzusetzen, dass wir laufen können, obwohl dies schon längst völlig unbewusst und automatisch läuft. Sie meinte:" ich versichere ihnen, sie würden stolpern und hinfallen, bei dem Bemühen BEWUSST zu laufen!" Ebenso verhalte es sich bei Dingen, die Kinder sich selbst erschlossen haben und wirklich KÖNNEN und dann sollen sie plötzlich von vorne anfangen und genau darüber nachdenken, warum sie wann was tun.
Es ist einfach an dieser neuen Grundschule schon ein ganz anderes Wissen der Lehrer (und der Rektorin) vorhanden, wie kluge Kinder funktionieren! Daher erwarten sie auch von einem Kind, das offensichtlich Addition bis 100 beherrscht nicht, dass es anfängt im Zehner-Raum mit Mengenkringeln rumzuhantieren.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Jeder kennt doch irgendwen, bei dem es so oder so gelaufen istRabaukenmama hat geschrieben: Mit mir ging ein ähnlich kluges und ähnlich faules Mädchen in die Grundschule mit ähnlichem Zeugnis in der 4. Klasse (lauter Einser und 3 Zweier). Sie kam ins Gymnasium, ich in die Hauptschule. Mit ihrer laschen Arbeitshaltung hatte sie in den ersten beiden Gym-Jahren massive Schwierigkeiten. Und damit meine ich etliche 4er und 5er auf Arbeiten und auch 4er im Zeugnis. Dann hat sie eigenständig lernen "gelernt". Statt Oberstufe hat ist sie auf eine andere höhere Schule gegangen. Da war sie schon wieder Vorzugsschülerin. Maturiert hat sie mit Notendurchschnitt 1,3.
An anderer Stelle habe ich es bereits geschrieben: man weiß immer nur wie das ausgegangen ist, was man ausprobiert hat. Die meisten Grundschulen, die ich kenne, machen nicht viel Druck und kluge Kinder sind dort eher unterfordert. Da muss man schon bewusst eine Schule mit aussuchen, die sich "Zucht und Ordnung" auf die Fahnen schreibt, wenn man was anderes will. Und ob das dem Kind gut tut, weiß man auch wieder nicht.

In den höheren Klassen wurde er immer schlechter - außer in Mathe und Chemie. Gelernt hat er nie. Er hat sein Abi bestanden mit 1 in Mathe und Chemie - die übrigen Fächer zwischen 3 und 4. Er hat Chemie studiert - 10 Jahre lang. Hat eine Prüfung nach der nächsten versemmelt - oder sie immer wieder hinausgeschoben. Bis seine Eltern ihm gesagt haben, sie finanzieren ihn nicht mehr, er soll sich jetzt endlich etwas suchen, womit er Geld verdient.
Als fast 30-jähriger hat dieser "Junge" dann eine Ausbildung zum Laboranten gemacht und arbeitet nun seit ca. 15 Jahren als Laborant in einer "Chemiefirma". Er hat einen Job. Er verdient Geld. Er kann selbständig leben. Glücklich ist er nicht wirklich. Er hätte sich gewünscht, dass er während seiner Schulzeit das Lernen gelernt hätte, dass ihm jemand plausibel erklärt hätte, wie wichtig das ist und dass ihn vielleicht auch das eine oder andre Mal jemand "getreten" hätte, damit er für die (seiner Meinung nach) "unwichtigen" Fächer lernt. Ist halt nie passiert, weil alle dachten, "der ist ja schlau, der packt das schon". Nun zahlt er den Preis dafür.
Wenn ich als Mutter merke, dass mein Kind Probleme mit der Organisation, Struktur und mit dem Lernen an sich hat und dieses Kind auch noch um Hilfe bittet, dann versuche ich doch, das Kind da "abzuholen" und ihm diese Unterstützung zu gewähren, anstatt es allein "herumwurschteln" zu lassen "weil das nun mal nach dem Schulwechsel so ist". Sinus will ja nicht mit dem Kind bis zum Abitur Mathe lernen, gemeinsam Blätter abheften und den Ranzen packen. Sie will der Tochter jetzt helfen, damit sie sich bald selbst organisieren kann. Wenn das mit den derzeitigen Arbeitszeiten nicht vereinbar und eine Änderung der Zeiten problemlos möglich ist, dann würde ich das auch machen.
Gruß
-
- Dauergast
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- Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
wir reden hier doch von gelegentlichen 3ern, nicht von dem Schulversagen. Sinus hat ihrer Tochter sicherlich schon 100 mal erklärt, wie wichtig das Lernen ist. Das Kind will bloß dafür keine Freizeit opfern. Was den "Jungen" betrifft, ist es immer am Einfachsten, die Schuld für das eigene Versagen in die fremde Schuhe zu schieben...
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Meine 3 - ich hoffe sehr dass deinem Sohn die neue Schule gefallen wird. 2 Tage probezeit ist schon wenig. Uns wurde immer gesagt - mindestens 2 Wochen, damit das Kind wirklich eindruck verschafen kann. Aber vermutlich könnt ihr das nicht ändern. Enifach falls er es doch nicht so toll findet - probiert die Probezeit zu verlängern und nicht sofort aufgeben.
Du hast geschrieben dass dein Sohn Motivation braucht um mitzumachen. Ich finde immer noch dass das beste motivation ist ihm die springen ins 2 Klasse an der neue Schule zuzutrauen unnd ihm klar zu machen dass ihr sicher seit dass es klappt. Meine Tochter hat auch eine Klassenübergreifende Schule. 1/2 Klasse sind zusammen. Trotzdem macht es einen Unterschied ob sie in der erste oder die zweite ist - für sie und ich denke für die Lehrer und die erwartunghaltung der Lehrer. Sie misst sich mit zweiklässern und es tut ihr gut (sie ist übrigens auch minimalistin). Nicht immer die beste zu sein ist auch gut für sie. Wenn die Schule so gut ist, wie ihr denkt, dann gibt sie ihm auch Zeit das Schreiben aufzuholen. Wir haben nichts zusätzliches für die Schule nach überspringen gemacht. Das war doch die Idee - überspringen damit das Kind beschäftig wird, und was lernen muss. Wenn sie schon alles vorher aufgeholt hätte (zum beispiel in der Sommerferien - lesen und schrieben, Mathe und anderes hatte sie schon das Niveau der 2 Klasse gehabt oder drüber), wäre ihr ja wieder langweilig. Jetzt hatte sie 5 Monate Zeit, hat alles aufgeholt unnd jetzt denken die Lerher nach ob sie ein Pullout bewilligen sollen. Wegen langsamen Schreiben darf sie manchmal ihre Geschichten oder Naturwissenschafltiche erklärungen aufs altes Bandgerät aufnehemen und das als teil der Arbeit abgeben.
Was mich noch nachdenklich gemacht hat ist deine 5.5-jahrige Tochter die schon ziemlich alles kann was in der erste Klasse gelernt wird. Du hast geschrieben dass ihr sie regular einschulen lässt und zum zweite halbjahr überspringen lässt. Das würde ich wirklich nicht machen - es macht ja wiklich keinen Sinn sie die erste 6 Monate Buchstaben lernen zu lassen, langweilen ohne ende, zweitklassen stoff verpassen lassen, freundschaften schliessen lassen um sie nacher wieder aus der Gruppe rauszunehmen. Warum schickt ihr sie nicht direkt in der Zweite Klasse? Ich könnt mit der Schule reden, alles machen was sie dazu verlangen (falls sie eine Abklärung machen musst, dann macht es - ein Experten das ok ist, habt ihr ja schon gefunden) und sie direkt ins zweite Klasse schicken.
Du hast geschrieben dass dein Sohn Motivation braucht um mitzumachen. Ich finde immer noch dass das beste motivation ist ihm die springen ins 2 Klasse an der neue Schule zuzutrauen unnd ihm klar zu machen dass ihr sicher seit dass es klappt. Meine Tochter hat auch eine Klassenübergreifende Schule. 1/2 Klasse sind zusammen. Trotzdem macht es einen Unterschied ob sie in der erste oder die zweite ist - für sie und ich denke für die Lehrer und die erwartunghaltung der Lehrer. Sie misst sich mit zweiklässern und es tut ihr gut (sie ist übrigens auch minimalistin). Nicht immer die beste zu sein ist auch gut für sie. Wenn die Schule so gut ist, wie ihr denkt, dann gibt sie ihm auch Zeit das Schreiben aufzuholen. Wir haben nichts zusätzliches für die Schule nach überspringen gemacht. Das war doch die Idee - überspringen damit das Kind beschäftig wird, und was lernen muss. Wenn sie schon alles vorher aufgeholt hätte (zum beispiel in der Sommerferien - lesen und schrieben, Mathe und anderes hatte sie schon das Niveau der 2 Klasse gehabt oder drüber), wäre ihr ja wieder langweilig. Jetzt hatte sie 5 Monate Zeit, hat alles aufgeholt unnd jetzt denken die Lerher nach ob sie ein Pullout bewilligen sollen. Wegen langsamen Schreiben darf sie manchmal ihre Geschichten oder Naturwissenschafltiche erklärungen aufs altes Bandgerät aufnehemen und das als teil der Arbeit abgeben.
Was mich noch nachdenklich gemacht hat ist deine 5.5-jahrige Tochter die schon ziemlich alles kann was in der erste Klasse gelernt wird. Du hast geschrieben dass ihr sie regular einschulen lässt und zum zweite halbjahr überspringen lässt. Das würde ich wirklich nicht machen - es macht ja wiklich keinen Sinn sie die erste 6 Monate Buchstaben lernen zu lassen, langweilen ohne ende, zweitklassen stoff verpassen lassen, freundschaften schliessen lassen um sie nacher wieder aus der Gruppe rauszunehmen. Warum schickt ihr sie nicht direkt in der Zweite Klasse? Ich könnt mit der Schule reden, alles machen was sie dazu verlangen (falls sie eine Abklärung machen musst, dann macht es - ein Experten das ok ist, habt ihr ja schon gefunden) und sie direkt ins zweite Klasse schicken.
Re: erneuter Test und Ausschluss von ADHS
Auguste hat geschrieben:
Jeder kennt doch irgendwen, bei dem es so oder so gelaufen istBei mir war es ein Junge - begabt in den naturwissenschaftlichen Fächern, besonders Mathe und Chemie. In diesen Fächern hat er alles aus dem Ärmel geschüttelt. Er wusste schon mit 10, dass er mal Chemiker werden möchte. Einen anderen Berufswunsch gab es nicht.
In den höheren Klassen wurde er immer schlechter - außer in Mathe und Chemie. Gelernt hat er nie. Er hat sein Abi bestanden mit 1 in Mathe und Chemie - die übrigen Fächer zwischen 3 und 4. Er hat Chemie studiert - 10 Jahre lang. Hat eine Prüfung nach der nächsten versemmelt - oder sie immer wieder hinausgeschoben. Bis seine Eltern ihm gesagt haben, sie finanzieren ihn nicht mehr, er soll sich jetzt endlich etwas suchen, womit er Geld verdient.
Als fast 30-jähriger hat dieser "Junge" dann eine Ausbildung zum Laboranten gemacht und arbeitet nun seit ca. 15 Jahren als Laborant in einer "Chemiefirma". Er hat einen Job. Er verdient Geld. Er kann selbständig leben. Glücklich ist er nicht wirklich. Er hätte sich gewünscht, dass er während seiner Schulzeit das Lernen gelernt hätte, dass ihm jemand plausibel erklärt hätte, wie wichtig das ist und dass ihn vielleicht auch das eine oder andre Mal jemand "getreten" hätte, damit er für die (seiner Meinung nach) "unwichtigen" Fächer lernt. Ist halt nie passiert, weil alle dachten, "der ist ja schlau, der packt das schon". Nun zahlt er den Preis dafür.
Wenn ich als Mutter merke, dass mein Kind Probleme mit der Organisation, Struktur und mit dem Lernen an sich hat und dieses Kind auch noch um Hilfe bittet, dann versuche ich doch, das Kind da "abzuholen" und ihm diese Unterstützung zu gewähren, anstatt es allein "herumwurschteln" zu lassen "weil das nun mal nach dem Schulwechsel so ist". Sinus will ja nicht mit dem Kind bis zum Abitur Mathe lernen, gemeinsam Blätter abheften und den Ranzen packen. Sie will der Tochter jetzt helfen, damit sie sich bald selbst organisieren kann. Wenn das mit den derzeitigen Arbeitszeiten nicht vereinbar und eine Änderung der Zeiten problemlos möglich ist, dann würde ich das auch machen.
Gruß
Hm. Ich finde es ist schon immer eine Gradwanderung und manche Kinder brauchen es auch einfach, erst einmal auf die Nase zu fallen. Einige berappeln sich dann recht schnell, andere schludern ihre gesamte Schulzeit hindurch weiter und landen dann berufstechnisch irgendwo in der Nähe von dem was sie wollten, aber tun nicht wirklich das, was sie eigentlich wollen.
Dass man seinem Kind beisteht und es da abholt, wo es Hilfe braucht, ja, das finde ich auch wichtig und richtig. Aber es gibt sicherlich andere Wege als die Arbeitszeiten komplett umzukrempeln...
Ich habe auch geschludert, ich habe auch schlechte Noten in Kauf genommen, weil ich schlicht mit anderen Dingen mehr beschäftigt war UND weil es mir wichtiger war, nicht als Streber von allen Mitschülern gehasst zu werden. Manchmal tut man dumme Dinge und man lernt daraus und manchmal lernt man es "zu" spät oder garnicht und dann rächt sich das auch nachhaltig.
Und ja: ich hätte mir auch gewünscht, dass meine Mutter mir ab und zu einfach mal in den Po tritt und die Verantwortung übernimmt und mir zeigt, wo der schulische Hase hinzulaufen hat. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, glaube ich, dass ich das in der Pupertät gar nicht mit mir hätte machen lassen. Meine Mutter hat mir mal Mathenachhilfe "verordnet". Das war die einzige Einmischungen, die sie betrieben hat in der gesamten Schullaufbahn und das auch nur, weil ich fast sitzen geblieben wäre



Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.