[quote="sinus"]Liebe Koala,
danke für die Vorstellung.
Deine Kinder sind ja fast im selben Alter, wie meine beiden.
(Große Tochter 11,5, 5. Klasse, kleine Tochter gerade erst 6 geworden, wird dieses Jahr eingeschult)
Hallo Sinus,
danke für deine Rückmeldung. Ich werde mal versuchen deine Fragen zu beantworten.
Ja, dass unsere Kids fast gleich alt sind ist mir auch schon aufgefallen
Unser Sohn wurde mit 5,3 getestet--und ja, auch wir haben danach sehr lange wegen einer Früheinschulung überlegt - die uns sehr angeraten wurde von allen Seiten- außer vom Kiga. Der Kiga hatte genau die meinung, die ich auch hatte- ihm würde noch 1 Jahr gut tun. Mein Mann war allerdinsg der Meinung, dass die Experten eher Recht haben und wir hatten sehr viele Diskusionen diesbezüglich.
Gut, jetzt im Nachhinein- mit dem Lockdown seit dem 13.3. wäre es für den Kurzen fast egal gewesen, ob er letztes Jahr hingekommen wäre oder nun dies Jahr. Denn genau das, was er jetzt alles nicht erleben kann im Kiga, hätte er letztes Jahr erleben können....aber 8 Wochen vor dem Sommerferien ihn "mal eben" zum Vorschulkind zu machen und dann die 8 Wochen plus die 6 Wochen Sommerferien massiv an der Feinmotorik mit Stiften zu arbeiten-- das war sein Knackpunkt--wäre mir halt total falsch vorgekommen.
Nun bin ich gespannt, wie sie in der Schule klarkommt, wenn sie schon so viel kann, was in der ersten Klasse erst gelernt wird. (Uhr lesen und mit Geld umgehen bspw kann sie auch schon)
Da ist deine Tochter auf jeden Fall weiter als unser Sohn--- Buchstaben und selber lesen interessieren ihn wenig, Uhr kann er nur die digitale ablesen und Geld haben wir noch nicht getestet.
Der Kurze hat sehr viel Spaß an Mathe--und konnte halt letztes Jahr schon etwas, weswegen die Experten gemeint haben, er würde dann in Mathe auf dem Stand der Klasse 2 sein, wenn er erst dies Jahr hinkommt...
Bisher kann ich das nicht ganz so bestätigen-- klar, er leibt Matheknobelzettel, rechnet schon relativ sicher mit Zehnerübergang mit Plus und Minus, aber bspw, Geteilt und Mal geht manchmal, manchmal nicht und ich habe das Gefühl, er zählt dann eher im Kopf ab, als das er rechnet. 1x1 kann er auch noch nicht- was hier in Klasse 2 dran ist.
Flexible Eingangsklassen gibt es hier leider auch weit und breit nicht. Das wäre meiner Meinung nach ideal für solche Kinder!
Ja, die hätten wir auch gerne gehabt, auch schon für die Große...aber sie ist halt 2014 eingeschult worden ( da war sie fast 7, weil sie 2 Tage nachdem Stichtag hier Geb. hat) und da war die Schule eben leider dicht.
Die Schulleiterin der Schule ist jetzt an der Grundschule, wo die Große war und auch der Kurze ( leider) hinmuss, aber sie wird dort die Eingangsklassen noch immer nicht einführen, obwohl sie mir schon 2015 gesagt hatte, dass sie das gerne machen würde. Ich denek, dass ist hier eine politische Entscheidung---- denn dann dürften alls Kids ja dort angemdelt werden, wegen dem Konzept und dann würden alle anderen Grundschuel massive Probleme haben 2 zügig zu bleiben...dass will ja keiner..leider..
Seit Anfang diesen Jahres bin ich übrigens jetzt auch Mitglied bei der DGhK, vor allem meiner Großen wegen, die mir doch einige Sorgen macht, weil sie so wenig Selbstwertgefühl hat, sich ziemlich "anders" fühlt, und trotz der nun fordernderer Schule nach wie vor sehr ungern zur Schule geht. Momentan hat sie auch Probleme im Fach Mathe, die eigentlich nicht ganz zu ihrer Begabung passen.
Kommt mir doch sehr bekannt vor, die Große hat auch Probleme in Mathe ( und aktuell auch in Physik ( optik/zeichnen)) und ja eigentlich hat sie da ja auch eine Begabungspitze...
aber sie hat halt Probleme mit dem räumlichen Sehen ( Sehschwäche/Schielen) und dadurch schon immer Probleme in Geometrie-- bis Ende Klasse 5 ging es aber zumindest mit den anderen Themen relativ gut--aber jetzt mit Bruchrechnen hat sie da doch Probleme oder denkt zu kompliziert...es ist gerade nicht so toll, sie drückt sich auch um die Matheaufgaben bis es gar nicht emhr geht wegen Abgabe....
Gab/gibt es bei euch eigentlich irgendwelche Probleme, die mit der Hochbegabung im Zusammenhang stehen könnten?
Gerechtigkeitssinn ist hier ein großes Thema- bei beiden Kids---" das ist unfair"...kommt hier ständig egal um was es geht, selbst beim Kuchen aufteilen...
Regeln einhalten und Regeln brechen...auch Dauerthema bei uns bei beiden Kids und ich finde es schon extrem wie oft wir da etwas wiederholen müssen---ales andere merken sie sich ja auch sofort
Wie geht es deiner Tochter damit?
Macht sich die Pubertät schon bemerkbar?
Wie hat sie das Testergebnis aufgenommen?
Sie hat es ganz normal aufgenommen, sich dann aber wohl damit beschäftigt und sich gedacht " jetzt brauche ich nicht mehr üben für die Schule" ( wussten wir aber nicht!)
nachdem dann 3 Arbeiten zurückkamen, die ein ganz andere Ergebnis hatten als was sie erwartet hat--musste sie der Realität ins Auge blicken--nur 1x durchlesen oder gar nichts ansehen reicht eben nicht für eine 1 oder 2- die sie immer gerne hätte.
Und ein Klassenkamerad ist wohl so drauf, der liest sich die Mappe 1x durch oder übt 5 Minuten und der kann es aber dann - der hat auch im Zeugnis alle 1 sen und nur 1x 2 ( in Sport) und sie dachte dann, dass kann ich jetzt auch...
Ansonsten hatte sie so Anwandlungen, dass sie ja besser ist als andere Kinder/ Erwachsene...aber das hat sich mittlweile auch gelegt.
Pubertät-- gute Frage-- zickig und beeinflußbar von Freunden ist sie schon teilweise--aber ich denke, dass ist ganz normal.
Und habt ihr eurem Sohn erklärt, dass er hochbegabt ist bzw habt ihr das Testergebnis irgendwie besprochen?
Nein, haben wir nicht. Wir haben nur gesagt, wir wollen mal schauen, wie gut er knobeln kann, als wir zum Test gegangen sind und das hat ihm auch gereicht.
Er wollte übrigens letztes Jahr auch so gar nicht in die Schule--wir waren bei der Schuluntersuchung, da wurde auch gesagt, dass er hinkann bis auf die Feinmotorik.
Und zur Schulanmeldung mussten wir auch schon hin- ist hier immer 1 Jahr eher. Wir haben ihn den ganzen Weg dorthin ( 1km) hinter uns hergezogen und er hat nur in Dauerschleife gesagt " Ich will nicht zur Schule"
Er wollte bei seinen Freunden ( alle jünger als er) bleiben.
Auch jetzt noch--"ich möchte eine Schultüte aber nicht in die Schule"--- das wird noch "lustig" im August.
Allerdings ist er- für mich zumindest- jetzt besser vorbereitet-- er malt FREIWILLIG ( da war letztes Jahr noch nicht dran zu denken), seine Stifthaltung ist bedeutend besser-- er hat Spaß am Malen/ Ausmalen/ nach Regeln malen gefunden---braucht er ja alles in Klasse 1.
Seine Frustationstoleranz ist besser geworden- er ist nicht mehr sofort beleidigt und verschwindet unter dem Tisch.
Er ist selbstbewusster geworden und traut sich mehr zu- er hat das Seepferdchen gemacht und möchte Bronze machen- wenn es wieder geht.
( in der Grundschule gibt es zwar normalerweise Schwimmunetrricht, aber der taugt nichts viel- wissen wir von der Großen)
Das gibt uns Hoffnung, dass dies Jahr doch ganz gut genutzt worden ist.
Ob es richtig war ihn normal einzuschulen werden wir sehen, wenn es soweit ist und es steht und fällt ja auch mit der Lehrkraft, die er bekommt.
LG