Hi Heiner,
hoffe euch geht es besser.
Was macht eure Tochter? Sie sagt deutlich: "Nein, dass will ich nicht"...ihr fehlt das Alter und die Ausdrucksfähigkeit um dieses "Das will ich nicht", genauer eingrenzen zu können.
Somit steht man wie viele andere vor der Situation spekulieren zu müssen, was sie den überhaupt meint.
Ihr tendiert dahin, dass der männliche Faktor ausschlaggebend ist, und versucht ihr die weibliche Variante anzubieten.
Falls eure Tochter aber das doofe Picksen mit der Nadel meint, fühlt sie sich dann evtl. verarscht, weil ihr ihr nur zeigt das es auch andere so böse Menschen gibt, die dies machen.
Oft fühlt man sich als Eltern dann etwas genervt, weil man ja schon den dritten Versuch gestartet hat, das Kind zu verstehen und ihm gerecht zu werden, und denoch daneben geraten hat.
Mich erinnert deine Situation an unsere Tochter als sie etwa im gleichen Alter war,...nur heulte sie da plötzlich auf als Papa heimkam und sie begrüßen wollte.
Unsere Ratlosigkeit, weil Papa nicht wußte was er angestellt hat...zurück in meine Arme war sofort Ruhe, bei Papa ging das Geschrei los. (...schwer soetwas nicht persönlich zu nehmen).
Als wir es etwa 4x testeten...und meine Gehirnzellen rotierten, schrie ich meinen Mann an: "Zieh das T-Shirt aus"...er zog es aus, und sie lächelte sofort seelig in seinen Armen .
Was war,...er hatte ein neues T-Shirt in einer knalligen gelben Farbe, dass war der einzige Unterschied zu sonstigen Tagen.
Und ich kann bis heute nur vermuten, dass sie mit dieser Farbe eine negative Erinnerung hatte.
Egal, warum ich das schreibe, weil der Gedanke dabei ist, kann man den Arzt wechseln wie ein T-Shirt?
Oder auch, ist der Arzt der Papa ...und die Spritze das T-Shirt?
Aber die Spritze kann man nicht weglassen (oder doch?...), also den Arzt wechseln, obwohl nur die Spritze die Ursache ist? Und das vielleicht nur, damit Mama und Papa nicht das Kind "führen" müssen, auch durch schwere Zeiten?
Oder vielleicht aber auch, dass das Kind nur sich festklammern will, den Kopf ganz tief in Papa's schützenden Hals vergraben, damit der Picks einen starken Begleiter hat, an den man sich festhalten kann?
So mußten wir es auch machen, hatten aber einen guten Arzt (altersunabhängig), der selbst einen Zugang zum Kind aufbaute und ihm erklärte das nicht der Arzt der böse ist, sondern auch nur der ausführende einer bösen (wichtigen) Handlung (vielleicht haben ja deshalb die Naturvölker es "erfunden", dass der Medizinman von einem Geist ergriffen wurde...damit die Handlung nicht auf die Person fixiert/projeziert wird.
Aber ist alles recht schwer,...wir westlichen Denker haben den Dreh halt auch nicht mehr heraus, dass den Kindern es als "Mutprobe" verkauft wird, was meine tschetschenischen Nachbarn noch sehr gut können. Aber dazu sind wir fast zu analytisch, und zuviel "einKind"-Familien, als das wir den Ehrgeiz der Kinder anstacheln könnten, möglichst lächelnd durchs Feuer zu laufen. Das funktioniert besser bei "vielKinder"-Familien und der Konkurenz untereinander, die es auszunutzen gilt.
Wobei der Hintergedanke der Mutter, die ihr Baby zwickt und beisst nicht der ist, dass sie es dann leichter hat, sondern ihr Wunsch ist, dass ihr Kind Schmerzen besser erträgt. (Nein, sie beissen nicht tolle, aber spielerisch/härter als mir dies einfallen würde).
Egal, mir drehen die Gedanken durch ...

), vielleicht hilfreich als Rat: °Augen zu und durch°, da ist Theater spielen und viel loben weil man ja so tapfer war, und diesen Weltuntergang so gemeistert hat oft noch die nettere Variante in dem man sein eigenes Alterego hintenanstellt und tapfer
nicht mitleidet.
Ein Kind das sich seelig lächelnd eine Nadel reinstechen lässt, käme mir komisch vor...ein Kind das bis zur letzten Sekunde tapfer sein will, um sich dann im entscheidenden Augenblick in die rettenden Arme des Papas zu flüchten, wirst du wahrscheinlich die nächsten Jahre noch haben.