Wie geht man generell damit um, wenn der Test so ganz anders ausfällt, als man erwartet hat?

Hallo Koschka,Koschka hat geschrieben:Hallo Heiner,
und was ist so besonders an Mensa oder am wissen, dass man HB ist? Gibt eine "bestätigte" begabung eine berechtigung es laut zu sagen - ich bin schlauer? und wenn dann, was bringt das? ein kinderarzt, von dem ich versucht habe rauszukriegen, wie stark die Behinderung von meinem jungsten frühgeborenen Kind ist, hat mich zurückgewiesen - "lassen sie den IQ in ruhe. sie werden auch nicht nach ihrem IQ bewertet, sondern danach, wie gut sie die arbeit machen, die sie gelernt haben". ich tendiere auch oft dazu, meine älteren Kindern immer in eine sonderstellung zu bringen, alleine aufgrund der tatsache, dass das zwei begabte kinder sind. das dritte kind hift mir dann zurück auf die erde. seitdem wir das kind haben, verstehe ich viel mehr davon, wer im leben tatsächlich recht auf eine sonderstellung hat. meine eltern haben die intelligenz vergöttlicht. Ich möchte nicht diese Erfahrung mit meinen Kindern wiederholen. Meine Eltern haben es "vergessen" mir zu vermitteln, dass so ein "Intelligenzvorsprung" auch mit Verantwortung zu tragen ist und nicht mit Verachtung. mir geht es oft wie der kleinen Lisabeth von Birkenlund, die der Bürgermeiserin erst mal als "dumm" bezeichnet und nach Erziehungversuchen noch als "Entschuldigung" auf dem Marktplatz hinterher schreit "es tut mir wirklich leid... dass du so dumm bist".
... ich fand den folgenden test ziemlich interessant. es scheint auch adaptiv zu sein.
http://www.iqout.com/index.php
LG
Koschka
Heiner hat das ganz treffend formuliert (Danke sehr Heiner). Wie ich oben schon schrieb, mal am Beispiel von mir, ich bin so jemand, der sein ganzes Leben das Gefühl hatte dumm (was für ein Ausdruck, aber irgendwie trifft es das ganz gut, ich empfand mich als sehr durchschnittlich) zu sein und im Vergleich zu anderen immer schlechter abschneidet. Ich kann mein Potential auf vielen Gebieten leider nicht gut ausnutzen. Ich bin zusätzlich auch hochsensibel und stehe mir dadurch, dass ich schnell körperlich und mental an meine Grenzen komme, selbst im Wege. Das ist zum verrückt werden. Aber ich weiss nun endlich, wer ich bin und kann damit einfach besser umgehen. So ein Testergebnis hat mir da sehr geholfen, auch wenn es kein offizielles war. Weil ich nun auch Erklärungen zum Verhalten meinerseits habe und ich einfach gelassener geworden bin. Wie Heiner schonmal schrieb, man hört auf sich krampfhaft anzupassen. Und das war der beste Effekt überhaupt, den mir das Wissen darüber erbrachte.heinerprahm hat geschrieben:Also ein psychisch ausgeglichener Hochbegabter mit einem IQ von sagen wir 138, der in einem stabilen familiären und sozialen Umfeld aufwächst, der in Schule und Beruf auch noch zu Höchstleistungen fähig ist und keine Probleme mit Sozialkontakten hat, für den ist das Wissen um seinen IQ bestimmt auch interessant, aber letztlich hat dies für ihn und in der Kindheit für seine Eltern eine andere Bedeutung als bei einem depressiven Hochbegabten mit einem IQ von 138 der nichts von seiner Hochbegabung weiß, dessen Eltern sich nicht kümmern, bei dem das Schulsystem versagt und der als Underachiever unter die Räder kommt und der sich völlig isoliert fühlt, da kann das Wissen um seine hohen IQ und das es da draussen Menschen gibt, die gleich "ticken" eine echte Befreiung sein.