
Natürlich weiß die Erzieherin, dass er halt "anders" ist und das er zu Hause sich stundenlang explizit mit einer Sache beschäftigt etc. Sie sieht es jetzt eher so, dass er sich sein Input zu Hause holt und sich im Kindergarten wohl die Frage stellt, wieso er dies oder jenes machen muss/soll, wenn er es eh schon kann und es ihm nicht gefällt/langweilt. Sie würde vorschlagen verstärkt auf die soziale Ebene einzugehen, ihn dort zu fördern, ihn immer wieder zu ermutigen, auch im Kreis etc. mal seinen Mund aufzumachen (da hat er jetzt Angst, dass ein Kind bei seinen Ausführungen lachen könnte etc.).
Er sei sozial auf eine Art - er mag alle Kinder, alle Kinder ihn. Alle spielen mit ihm (nur wenns mehr auf einmal werden, wirds ihm zuviel), er ist sehr einfühlsam, tröstet andere Kinder, wenn ihnen was weh tut etc. Er ist sehr beliebt.
Auf die andere Art mangele es auf der sozialen Ebene, eben weil er nicht komplett in einer Gruppe mit 20 Kids rumwuselt - oder es ihm im Garten mit noch mehr Kindern definitiv zu laut ist.
Im Sportunterricht fällt den Erziehern eine gewisse Unsicherheit auf. Motorisch wäre er laut diesem Turnen nicht so gut - Ergo stand im Raum, wenn es in den nächsten Monaten so bleiben sollte. Naja, erklär einem Kind, welches offensichtlich Höhenangst hat, dass es trotzdem die Kletterwand rauf soll, weil das der Norm entspricht etc. Als ich das mit dem motorischen Manko meinem Vater erzählt hat, hat der als Pädagoge nur gelacht. Sein Enkel hätte motorisch garantiert kein Problem, er sieht einfach die Konsequenz, welche zb ein Fall mit sich bringt.
Bin ich jetzt schlauer als zuvor? Wie bringe ich meinem Kind mehr Selbstbewusstsein bei? Kann ich ihm helfen, wie er sich besser eingliedert in die Kindergartennorm? Gibt sich das alles von selbst? Fragen über Fragen ....
