
Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Schön, wenn man so eine humorvolle Sichtweise wie du hat @ Momo da ist das Leben nicht so schwer. 

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- Dauergast
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Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Es gibt nun mal verschiedene Interpretationen des Verhaltens bei den eigenen Kindern. Wenn ich beschreibe, dass ich das zappelige, unzufriedene Verhalten bei MEINEM Kind als Langeweile interpretiere heisst das noch lange nicht, dass ich der Ansicht bin, es ist bei allen anderen Kindern, die sich so verhalten auch Langeweile.
Schade finde ich, dass ich immer Eltern kennenlerne, die glauben, durch ihre "Fehler" würde das Kind sich auf eine bestimmte (nicht erwünschte) Art verhalten. Nicht, dass ich das generell ausschliesse. Aber die meisten Eltern, die ich kenne, sind sehr bemüht und gehen bestmöglich auf ihre Kinder und deren Eigenheiten ein. Fehler in der Erziehung sind natürlich trotzdem nicht ausgeschlossen, aber ein gesundes Kind wird sich jetzt wegen ein paar kleiner Fehler nicht komplett in eine andere Richtung entwickeln als wenn "alles richtig" gemacht worden wäre. Diesen ALLES-GANZ-RICHTIG-MACHEN-MÜSSEN ist mMn die grösste und vor allem unlösbarste Herausforderung für uns Eltern
In meiner Kindheit gab´s eine halbe Stunde am Tag Kinderprogramm und keine elektronischen Spiele. Und es gab mehr oder weniger kreative Kinder, genauso wie heute. Ebenso gab es Kinder, die sich stundenlang mit "nichts" beschäftigen konnten und andere, denen langweilig war. Es gab Kinder, die ständig Aufmerksamkeit brauchten und andere, die sich gut selbst beschäftigen konnten.
Besserwisser, die immer glauben zu wissen, was in anderen Familien falsch läuft, gab´s in meiner Kindheit ebenso wie heute und wird es wahrscheinlich auch immer geben. Aber mit der Anzahl der eigenen Kinder steigt die Erkenntnis, dass man selbst gar nicht so vie "dafür kann" wie die Kinder sich entwickeln. Ich kenne jede Menge 1-Kind-Eltern, die sich die positive Entwicklung ihres Nachwuchses auf die eigenen Fahnen heften und daher glauben, für andere genau zu wissen, was sie "falsch" machen. Ich kenne auch einige Familien mit 3 oder noch mehr Kindern, da ist kein einziger Elternteil dabei, der das von sich behauptet.
Schade finde ich, dass ich immer Eltern kennenlerne, die glauben, durch ihre "Fehler" würde das Kind sich auf eine bestimmte (nicht erwünschte) Art verhalten. Nicht, dass ich das generell ausschliesse. Aber die meisten Eltern, die ich kenne, sind sehr bemüht und gehen bestmöglich auf ihre Kinder und deren Eigenheiten ein. Fehler in der Erziehung sind natürlich trotzdem nicht ausgeschlossen, aber ein gesundes Kind wird sich jetzt wegen ein paar kleiner Fehler nicht komplett in eine andere Richtung entwickeln als wenn "alles richtig" gemacht worden wäre. Diesen ALLES-GANZ-RICHTIG-MACHEN-MÜSSEN ist mMn die grösste und vor allem unlösbarste Herausforderung für uns Eltern
In meiner Kindheit gab´s eine halbe Stunde am Tag Kinderprogramm und keine elektronischen Spiele. Und es gab mehr oder weniger kreative Kinder, genauso wie heute. Ebenso gab es Kinder, die sich stundenlang mit "nichts" beschäftigen konnten und andere, denen langweilig war. Es gab Kinder, die ständig Aufmerksamkeit brauchten und andere, die sich gut selbst beschäftigen konnten.
Besserwisser, die immer glauben zu wissen, was in anderen Familien falsch läuft, gab´s in meiner Kindheit ebenso wie heute und wird es wahrscheinlich auch immer geben. Aber mit der Anzahl der eigenen Kinder steigt die Erkenntnis, dass man selbst gar nicht so vie "dafür kann" wie die Kinder sich entwickeln. Ich kenne jede Menge 1-Kind-Eltern, die sich die positive Entwicklung ihres Nachwuchses auf die eigenen Fahnen heften und daher glauben, für andere genau zu wissen, was sie "falsch" machen. Ich kenne auch einige Familien mit 3 oder noch mehr Kindern, da ist kein einziger Elternteil dabei, der das von sich behauptet.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Es stimmt, Rabaukenmama, kein Mensch ist perfekt und das ist auch gar nicht nötig oder erstrebenswert! Doch ich finde schon, dass das Verhalten der Kinder ein Spiegel der Eltern ist:Rabaukenmama hat geschreiben:
Schade finde ich, dass ich immer Eltern kennenlerne, die glauben, durch ihre "Fehler" würde das Kind sich auf eine bestimmte (nicht erwünschte) Art verhalten. Nicht, dass ich das generell ausschliesse. Aber die meisten Eltern, die ich kenne, sind sehr bemüht und gehen bestmöglich auf ihre Kinder und deren Eigenheiten ein. Fehler in der Erziehung sind natürlich trotzdem nicht ausgeschlossen, aber ein gesundes Kind wird sich jetzt wegen ein paar kleiner Fehler nicht komplett in eine andere Richtung entwickeln als wenn "alles richtig" gemacht worden wäre. Diesen ALLES-GANZ-RICHTIG-MACHEN-MÜSSEN ist mMn die grösste und vor allem unlösbarste Herausforderung für uns Eltern
Zitat über die pädagogischen Ansätze von Jesper Juul, den ich sehr schätze: "Jedes auffällige Verhalten von Kindern und Jugendlichen kann man laut Juul auf zwei Ursachen zurückführen: Entweder haben Erwachsene die kindliche Integrität verletzt, oder die Kinder haben übermäßig kooperiert."
Hier sprechen wir natürlich über Schwerwiegenderes als Unterforderung oder Langeweile. Aber es ist doch gut, wenn Eltern ihr Verhalten reflektieren und die Fehler nicht beim Kind suchen, oder? Das erlebe ich nämlich leider meistens.
LG Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Du bringst Dinge in einen Kontext, die den Ausgangstread nicht betreffen und die ich nicht geschrieben habe - das man nicht auf die Kinder eingehen soll oder sie im Regen stehen lässt.sogesehen hat geschrieben:Du schließt in Deinen Analysen Dinge aus, andere beobachten Ihre Kinder und reagieren darauf. Das Funktionieren der Problemlösung "Hirnfutter geben" legt nahe, dass es sich um Unterforderung handeln kann und die Aussage (sinngemäß): "ich, als Mutter meines Kindes kann das bei meinem Kind unterscheiden" - legt mir auch nahe, dass es sich um Unterforderung handelt, zumindest, wenn ich die Familie nicht kenne und eigene - andere - Beobachtungen mache.
Hat das Kind genug Kreativität, schafft es sich zu beschäftigen, aber das reicht dem Kind eben nicht, wenn es eine (geistige) Herausforderung sucht. Kannst Du Dir Rätsel selbst ausdenken, die Du dann selbst löst?
Und im Übrigen, wenn das Kind nicht genug Kreativität hat, wäre das auch für das Kind ganz nett, das Kind dann nicht einfach im Regen stehen zu lassen, oder? Da hilft es sicher langfristig nicht so viel, es zu bespaßen, aber es gibt sicher Möglichkeiten, das Kind zur Kreativität anzuleiten.
Und wenn das Kind Aufmerksamkeit fordert, finde ich es auch legitim ihm Aufmerksamkeit zu schenken, beispielsweise mit Stellen von Aufgaben.


VG
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Das verstehe ich nicht. Dein Kind ist unterfordert obwohl es gar nicht weiß, was Unterforderung ist? Ok, für mich an dieser Stelle, wie alt ist denn dein Kind?LeelooMorgenstern hat geschrieben:alles klar, dann ist mein kind also zu hause nicht niemals unterfordert, obwohl es sein Bedürfnis, etwas für den "kopf" zu brauchen, noch nicht direkt einschätzen kann, da es sich seiner Begabung nicht bewusst ist.
Kindern ist oft langweilig. Man beachte mal, wie oft sie das sagen.LeelooMorgenstern hat geschrieben:kinder können zu hause also nicht unterfordert sein, es ist immer die Langeweile die zu gelassen werden muss.


DAS habe ich nicht geschrieben! DAS sagst Du!LeelooMorgenstern hat geschrieben:ich sollte also mein kind weiter am rad drehen lassen und es aushalten, weil dann irgendwann total tolle dinge dabei raus kommen, auch wenn sich mein kind dabei absolut selber unwohl fühlt.
DAS habe ich auch nicht geschrieben.LeelooMorgenstern hat geschrieben: demnach habe ich ein falsches vild von meinem kind, sodass es also jedes mal nur ein "sofort hinrennen" ist und ein "vorgeben von Beschäftigung" ist wenn es anstatt draußen wollen zu zählen, zahlen im lern heft ausfüllt.
Aber, Zahlen im Heft ausfüllen, DAs war meinem Sohn schnell langweilig.

VG
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Es gibt 5000 Gründe, warum ein Kind mault. Oft will es Anregungen. Aber, wie dein Beispiel so schön verdeutlicht, das mit Unterforderung erklären zu wollen, das halte ich für nicht konstruktiv.Linasina hat geschrieben: Gestern sollte Sie Eier anmalen statt Fernseh schauen. Sie hatte einfach keine Lust dazu weil es schwer ging. Sie mag eh anstrengende Sachen nicht es muss immer alles gleich klappen. Sie hat hohe Ansprüche.
Natürlich, je jünger die Kinder sind umso mehr muss ich "anbieten". Ich war täglich auf dem Spielplatz, habe mir einen Roller gekauft, damit ich schneller hinterher komme.Linasina hat geschrieben: wenn ich meinem Kind dann nichts anbiete dann versinkt meine halbe Wohnung in Chaos.



Egal wie ich es drehe und wende, ich komme beim besten Willen nicht auf eine Unterforderung bei uns zu Hause.

VG
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Oft verhalten sich Kinder so wie sie es in ihrer prägenden Umwelt erleben. OFT, jedoch nicht immer.Momo hat geschrieben: Doch ich finde schon, dass das Verhalten der Kinder ein Spiegel der Eltern ist:

Oft beherrscht man sich ja im Erwachsenealter. Man hat gelernt seine Emotionen adäquat einzusetzen, das kann man mittlerweile steuern und vergisst wie man selber einmal war. DAs kann aber noch kein Kind! So, wie getreu dem Motto, Grammatik, Rechtschreibung - das konnte ich doch schon immer.


Neulich kam in 3sat eine schöne Reportage zu diesen Vorgängen.
Übrigens prägen einen nicht nur die Eltern, sondern die Umwelt/Umgebung/Umgang. Wenn ein "braves" Kind in einer Klasse sitzt, wo das Wort Scheiße zum Umgangston gehört, wird es das, früher oder später, selber anwenden. Man beachte hierbei die Wortumgangsänderungen mit dem Eintritt in den Kiga und in die Grundschule bzw. weiterführende Schule.

VG
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Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
puh, alibaba- da hast du dir aber Arbeit gemacht, alles zu zitieren 
okay, an dieser stelle wird mir das ein wenig zu viel. ich gebe zu, wenn ich es im Nachhinein lese, ist es ziemlich wirr geworden. ich habe wohl an manchen stellen aus Emotionen heraus,weil ich mich unverstanden fühlte, Erklärungen gesucht
ich bin nicht gut im formulieren und in Worte fassen.
ich habe wohl schon die ausgangsfrage ein wenig falsch formuliert, das es so auf "unterforderung gibt es zu hause nicht" beschränkt wird.
auch das mit dem "mein kind weiß nicht das es unterfordert ist und weiß es doch.." - blöd formuliert.
ich schätze es sehr das du auf jeden einzelnen Satz eingegangen bist, aber ich kann hier grad nicht produktiv weiter diskutieren
PS. mein oberer Beitrag, wo ich "zusammenfasse" was du geschrieben hast- das war reine Ironie, darum die smilies, sorry wenn das nicht rüber kam. wie gesagt, ich habe zu emotional reagiert

okay, an dieser stelle wird mir das ein wenig zu viel. ich gebe zu, wenn ich es im Nachhinein lese, ist es ziemlich wirr geworden. ich habe wohl an manchen stellen aus Emotionen heraus,weil ich mich unverstanden fühlte, Erklärungen gesucht
ich bin nicht gut im formulieren und in Worte fassen.
ich habe wohl schon die ausgangsfrage ein wenig falsch formuliert, das es so auf "unterforderung gibt es zu hause nicht" beschränkt wird.
auch das mit dem "mein kind weiß nicht das es unterfordert ist und weiß es doch.." - blöd formuliert.
ich schätze es sehr das du auf jeden einzelnen Satz eingegangen bist, aber ich kann hier grad nicht produktiv weiter diskutieren
PS. mein oberer Beitrag, wo ich "zusammenfasse" was du geschrieben hast- das war reine Ironie, darum die smilies, sorry wenn das nicht rüber kam. wie gesagt, ich habe zu emotional reagiert
"There is something good in this world, MR. Frodo..."Samwise.
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
Ok meine Beispiele waren dann wohl etwas falsch gewählt. Wie würdest du dieses Verhalten dann beschreiben @ Alibaba
Re: Wie sind eure Kinder wenn sie unterfordert sind...
@Linasina
Nun, ich weiß nicht so genau was du genau meinst, aber in eurem Fall würde ich auf eine Überforderung tippen.
Kind will etwas genau machen, kann es noch nicht, ist also mit der Situation überfordert. Reaktion: es mault, will das nicht, hat keinen Bock, ist zu "langweilig". Das hat aber weder etwas mit Langeweile zu tun, noch etwas mit Unterforderung.
Ich würde mein Kind zu Hause unterfordern, wenn ich ihm einen Block mit 10 Blättern Aufgaben ala 1+1, 2+2,......hinlegen würde. Aber welche Mama macht das denn hier, die im Forum schreibt?
Oder das Fahrradfahrbeispiel. Mama hat erkannt, Kind kann mehr als Laufrad fahren.
Wobei es noch nicht unterfordert wäre, wenn es das mit seinen 2 Jahren noch nicht bekäme.
VG
Nun, ich weiß nicht so genau was du genau meinst, aber in eurem Fall würde ich auf eine Überforderung tippen.

Kind will etwas genau machen, kann es noch nicht, ist also mit der Situation überfordert. Reaktion: es mault, will das nicht, hat keinen Bock, ist zu "langweilig". Das hat aber weder etwas mit Langeweile zu tun, noch etwas mit Unterforderung.

Ich würde mein Kind zu Hause unterfordern, wenn ich ihm einen Block mit 10 Blättern Aufgaben ala 1+1, 2+2,......hinlegen würde. Aber welche Mama macht das denn hier, die im Forum schreibt?


VG