nachdem ich eine Zeit nicht hier war,brauch ich doch jetzt Euren Rat und Eure Erfahrung!
Beide Jungs sollen 1 Klasse springen.
Aber beide fühlen sich in ihren derzeitigen Klassen sauwohl und haben ihre Kontakte da.
Der Kleine ist in der 1. Klasse und hat eine super nette,aufgeschlossene Lehrerin,die mich gleich in der ersten Schulwoche angesprochen hat,was er denn bei ihr in der Klasse machen würde. Sie fördert ihn individuel, er bekommt andere Lesehefte ,er bekommt andere Matheaufgaben,er muss nicht all das wiederholen wie die anderen. Seine "Schwäche" ist das schreiben( er schreibt halt wie ein 1.Klässler schreibt,aber für ihn ist das sehr schlecht)
Er braucht nie Hausaufgaben machen,weil er die schon in der Schulzeit erledigt hat( ist für ihn nur ein hingekritzel,aber keine Hereausforderung)
Die ganze Schule ist im Moment nur Spaß für ihn, was ich eigentlich toll finde, aber in BEzug auf später....mach ich mir Sorgen(das Lernen lernen,Arbeitsstrategien entwickeln usw)
Wenn er von der Schule nach Hause kommt,fängt er grundsätzlich Streit an!Er provoziert mich,hält sich an keine regeln,sprengt völlig den Rahmen und hat die absolute langeweile. Ich merke,das er in der Schule nicht ausgelastet ist.Auch nicht mit dem Zusatzstoff der Lehrerin.
Zum Großen,der nur 1 Jahr älter ist,gibt es viel mehr zu sagen,da er leider Verhaltensauffällig ist und sehr schwierig. Denke es geht so Richtung Underachiever!
Adhs wurde bei ihm Diagnostiziert,haben uns davon aber distanziert, er hat eine Wahrnehmungsstörung,mehrere gesundheitliche Probleme. Insgesamt ist sein großes Problem seine Unruhe bei Unterforderung und seine nicht vorhandene Empathie.er eckt immer wieder an.Für die anderen ist er der schräge Vogel.
Ich hatte vor seiner Einschulung richtig Angst....doch erstaunlicherweise gab es bis vor einem halben JAhr keine Probleme. Die Lehrerin hat ihn gut im Griff.
Seit ca einem halben JAhr,verweigert er sich, schreibt Test nicht mehr....hält sich für doof, 10 Wörter Deutsch schreiben brauchen wir 1,5 std für weil er das nicht kann....ist zunehmend aggressiv,wirkt zeitweise,depressiv, motorisch wahnsinnig unruhig...usw.
Beim Elterngespräch vor 3 Wochen meinte die Lehrerin,sie glaubt,das er einfach unterfordert ist.Nun sitzt er seit 8 Tagen in der 3. Klasse. Und ist unglücklich.
Ihm fehlt sein einziger Freund aus der alten Klasse,und einfach das GEwohnte .
Wir haben uns letzte Woche beraten lassen im Hochbegabtenverein Bochum. Dort sagte man uns,das es für beide Kinder der richtige Weg sei die Klassen zu überspringen.In der regel die Kinder auch nach einer Testphase meist nicht mehr zurückwollen in die andere Klasse.
Um den Unterrichtsstoff den man evtl nachholen müsste mach ich mir überhaupt keine Sorgen.....
Ich frage mich aber,ob es so gesund ist die Kinder aus ihren Klassen rauszureissen,in denen sie sich wohlfühlen.....um "vorzubeugen" dass sie in der weiteren Schullaufbahn nicht vor die Wand rennen,weil sie das Anstrengen und das Lernen lernen nie gelernt haben, wenn sie jetzt in ihren Klassenverbleiben? Und dann noch zu wissen,dass selbst mit dem Überspringen der Klasse,es ja nicht getan ist und nach 4-8 Monaten das gleiche "Theater" anfängt weil sie eben schneller und klüger sind als andere.
Ich weiß gerade nicht was das Richtige ist. Beide Jungs wollen in ihrem Klassenverband bleiben. Aber auch nur wegen des Wohlfühlfaktors.
Das sie eine Klasse weiter mehr lernen ist für sie schon sehr reizvoll und der Großße,der ja schon in die 3 reinschnuppert mag es da auch.
Beide sind aber auch ganz faule Socken,denen das natürlich gut gefällt,nichts für die Schule tun zu müssen und Hausaufgaben in nicht mal 5 Minuten hingekritzelt zu haben! Von Lesenüben,1mal1 üben....haben sie auch noch nie was gehört

Wie sind also Eure Erfahrungen? Eure Meinung?
Was wiegt mehr.....wohlfühlfaktor?
Lieben Dank fürs lesen und eure Ratschläge
Carmen