stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
Dagmar70
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Dagmar70 »

Gelöscht
keshali
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von keshali »

Susie, ich verstehe dich sehr gut,...der Punkt den du übersiehst ist einfach, dass Anna gar nicht will das ihr Sohn HB ist, sondern von anderen dahin gebracht wurde.

Für sie ist ihr Sohn ein normal entwickeltes Kind, ein gut entwickeltes Kind weil sie das was sie gelernt hat umgesetzt hat.

Ich habe auch viel über Erziehung gelernt und dass umgesetzt was ich für gut befunden habe.

Nicht mehr und nicht weniger hat sie geschrieben.

Und du warst beim ersten Post schon etwas "anders" als sonst, kann das sein das du überlesen hast, dass Anna von anderen Leuten darauf angesrochen wurde, ihr Sohn könnte HB sein?

Und ihre Antwort war darauf: "Ich glaube das ist die Erziehung für die ich mich entschieden habe ,....die war so förderlich"

Und meine Antwort darauf ist, dass beides wahrscheinlich damit zusammenhängt.

Und warum soll Familienbett (was immer das sein mag) nichts mit HB zu tun haben?
Wenn das Kind nach diesen Futter verlangt, dann wird es ihm gegeben...dass ist doch der Grundtenor hier.

Wenn ich mein Kind aussprechen lasse, wird seine Sprache gefördert.
Wenn mein Kind nach Buchstaben fragt gebe ich ihm Buchstaben.

Ich denke nach wie vor du fühlst dich getriggert und reagiert dementsprechend sensibel.

Anna's Aussage ist nämlich: Ausufernde Erziehungsgrundsätze die einen normalen Knaben hervorgebracht haben.

Das Gegenteil, von dem was bei dir angekommen ist.

Schlaf gut

Keshali
Gela
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Gela »

Eigentlich wollte ich hier nicht so eine Diskussion entfachen, aber auch ich habe mich beruflích schon mehrfach "geoutet".
Wissenschaftliche Studien, naja, irgendwann habe ich meine Energie dafür verwendet, bin jedoch froh sinnvolleres gefunden zu haben.

Studien und Statistiken zu interpretieren ist aus meiner Erfahrung eine eigen Kunst und überlasse das gerne anderen.

Womit ich mich jedoch gerne beschäftige sind die Funktionsweisen ganz allgemein, wie in unserem Körper und zwischenmenschlich Informationen übertragen werden (z.B. Joachim Bauer ist in diesem Zusammenhang sehr lesenswert).

Deshalb möchte ich noch einmal keshali unterstützen, auch wenn´s wirklich eine Milchmädchenrechnung, das kleine bißchen von 20%, das nicht von Geburt an determiniert scheint, deckt beinahe die ganze Bandbreite von Begabung ab.

Und: Aus meiner Sicht sind unterschiedliche Meinungen bei gegenseitiger Wertschätzung eine Bereicherung und der Grund, warum ich hier mitlese.

Lg Gela
anna80
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von anna80 »

holahola...

immer mit der Ruhe. Erstmal möchte ich Keshali danken, dass sie in meinem Sinne geantwortet hat. Denn genauso habe ich das, was ich mitteilen wollte, gemeint.
Susie: Du bist kein Störfaktor. Lediglich ein solch aufbrausendes Verhalten empfinde ich störend, denn es macht eine konstruktive Diskussion unmöglich, wie man gesehen hat. Wenn es nicht gerade darum geht, seinem Stress freien Lauf zu lassen, warum ignorierst Du dann nicht solche Beiträge wie meine, die Deiner Meinung nach ja anscheinend irgendwie fehl am Platze sind?! Melde Sie dem Administrator, der wird sich schon drum kümmern und mich zurechtweisen. Oder bist Du hier irgendwie befugt zu sagen, wer hier wie was zu sagen hat?! Dann klär mich auf. Alternativ hättest Du ja mal zuerst nachfragen können, wie ich das meine und dann antworten können. Du verhälst Dich jedenfalls so, dass man annehmen könnte, Du wolltest hier bestimmte Leute nicht haben oder/und verschrecken. Warum?

Trotzdem einen schönen Abend Euch!
keshali
Dauergast
Beiträge: 417
Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von keshali »

[quote=Gela,12.03.2008 , 21:42]

Deshalb möchte ich noch einmal keshali unterstützen, auch wenn´s wirklich eine Milchmädchenrechnung, das kleine bißchen von 20%, das nicht von Geburt an determiniert scheint, deckt beinahe die ganze Bandbreite von Begabung ab.
[/quote]

Hö hö,

ich bin nicht die einzige mit Milchmädchenrechnungen, dass habe ich gerade eben gefunden:

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Die Ursachen individueller Intelligenzunterschiede

Aus verhaltensgenetischen Zwillings- und Adoptionsstudien wissen wir, dass bei Kindern und Jugendlichen etwa 50 % der Intelligenzunterschiede (in einer Population) auf die Gene, etwa 25 % auf (von den Mitgliedern einer Familie) geteilte Umwelteinflüsse und 20 % auf nicht-
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geteilte Umwelteinflüsse (überwiegend außerfamiliäre Einflüsse) zurückgeführt werden können (Rest: 5 % Messfehler).
Bei den nicht-geteilten Einflüssen spielen Quantität und Qualität des Schulbesuchs eine große Rolle. Wer länger (und mit weniger Unterbrechungen) in die Schule geht und dort Unterricht höherer Qualität erhält, dessen Intelligenz wird besser gefördert (vgl. auch das neue Buch von Neubauer & Stern, 2007). Ein genetischer Einfluss von 50 % würde für die Umwelteinflüsse sogar so viel Spielraum zulassen, dass der IQ � ausgehend von einem genetischen IQ � im Bereich von +/- 21 Punkten variieren könnte. So würde ein Kind mit einem (hypothetisch an-genommenen) �genetischen IQ� von 115 bei sehr schlechter Förderung vielleicht nur einen IQ von ca. 95, bei optimaler Förderung aber einen von 135 erzielen.
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Quelle:
http://www.begabtenzentrum.at/wcms/pict ... scha-b.pdf

Schlaft gut
Keshali
anna80
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Registriert: Mo 10. Mär 2008, 00:16

Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von anna80 »

Der Beitrag, aus dem Du Dein Zitat entnommen hast, animiert zum Weiterlesen!

Danke für den link!
Eva-Lotte
Beiträge: 37
Registriert: Mo 24. Sep 2007, 20:06

Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Eva-Lotte »

Ähm, also eigentlich will ich mich ja in eure, na, sagen wir mal �lebhafte Diskussion� nicht einmischen. Aber ich frage mich so langsam, worüber hier eigentlich diskutiert wird. Isst das für euch wirklich so wichtig � geerbt, angelegt, erlernt etc.?

Eine Bekannte von mir hat beispielsweise ein tolles, kleines Töchterchen, genau so alt wie Martha. Die Mutter vertritt den Standpunkt, Intelligenz sei eine Sache der Umwelt. Dieses kleine Mädchen ist oft total unglücklich, weil sie den Ansprüchen ihrer Mutter nicht genügen kann. Die Mutter fördert und fördert � aber ohne Nachfrage für ihr Angebot. Die Nachfrage kommt nur durch die �Hintertür�, indem sie dem Kind das Gefühl vermittelt, seine Akzeptanz in der Familie hinge davon ab. (Womit ich ausdrücklich keinem hier derartiges unterstellen will und auch sage, dass man den Kindern das Futter geben muss, das sie haben wolllen!)

Wenn es meine Tochter wäre: ich würde dem Mädel die potentiellen 10, 15 oder mehr IQ-Punkte ersparen, und sie lieber glücklich und selbstbewusst das lernen lassen, was sie eben lernen will, und sie darin bestärken. Dann kann sie später mit ihren Fähigkeiten auch etwas anfangen, und wird nicht Zuneigung über Leistung definieren und für sich selbst und andere eine echte Bereicherung sein.

Ich will einfach nur glückliche Kinder. Wenn sie klug sind � prima, schadet ihnen ja nichts � zumindest, solange sie glücklich sind. Aber �glücklich� würde ich in jedem Fall den Vorzug geben.

Und noch eine Sache fällt mir dazu ein, sozusagen die Milchmädchenrechnung an der Milchmädchenrechnung: So mit 18 hatte ich eine Phase, in der ich plötzlich Angstzustände bekam und peu a peu merkte, dass sich mein Leben dadurch einschränkte. Deshalb bin ich zu einer Psychologin gegangen, ich wollte, dass das aufhört. Diagnose waren �Zwangsgrübeln� und �depressives Syndrom�. Die Psychologin hat mit mir einen Test gemacht, ohne mir zu sagen, was der Test solle. Ein halbes Jahr später hat sie mich noch mal getestet. Danach sagte sie mir dann, dass es IQ-Tests waren. Das Ergebnis: 30 Punkte Diskrepanz. Ich fand das Vorgehen erst seltsam, aber sie sagte mir, dass es Menschen gebe, die Dinge erst dann für sich annehmen können, wenn man ihnen einen �Beweis� liefert (in dem Fall ein Beweis für gelöste Blockaden im Kopf).

Mit Förderung hatte das bei mir nix zu tun. Vielleicht bin ich deshalb ein so vehementer Vertreter der Vokabeln �selbstbewusst� und �glücklich�. Denn was hilft ein hoher IQ, wenn man unglücklich ist und nicht darauf zugreifen kann?

LG Eva-Lotte
keshali
Dauergast
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von keshali »

Ja, ich stimme dir zu...aber ich dachte an förderliche Umgebung und nicht an gutgemeinte ehrgeizige Mütter.

Irgenwo habe ich gelesen das Eltern die für ihre Kinder hohe Ziele stecken eine Senkung des IQ bewirken.

Ist ja auch Stress, wenn man muß und nicht kann.


Zu wissen das es Umweltfaktoren gibt die förderlich sind, soll doch nicht heissen diese mechanisch einzusetzen um eine Tretmühle zu starten.

Und ob es wirklich wichtig ist,...nö, für mich überhaupt nicht, ich finde es nur interessant darüber zu philosophieren.

Da passt mir deine Rechnung voll ins Konzept um meine Hirnzellen weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
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�Es ist also nicht nötig, in den Menschen etwas von außen hineinzutragen. Man muss nur das, was in ihm beschlossen liegt, herausschälen, entfalten und im einzelnen aufzeigen.� (COMENIUS, 1651)
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Und mit dem Brecheisen kann man nichts herausschälen, ich muß meine Tochter immer wieder neu kennenlernen um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Leider wird das in der Schule nicht so gemacht,...sprich da gibt es kein eigenes Tempo auch wenn manche es so schön sagen.

Kesh
Gela
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Re: stressfaktor hochbegabung - muss unbedingt gefördert werden?!

Beitrag von Gela »

Grundlage jeder Entwicklung ist für mich ein emotional stabilisierendes Umfeld, Förderung kommt viel, viel später.

Die Diskussion hat für mich insofern einen Wert, dass ich damit Annas Aussage von besseren Leistungen bei entsprechendem Umgang unterstreichen will, und andererseits auch ein wenig zur Vorsicht mahnen will. Nur weil ein Kind unter 3 Jahren schon alle Buchstaben kann, heißt es noch lange nicht, dass es ein Leben lang "anders" sein wird

Lg Gela
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