Ich heiße Nancy, bin 34 Jahre alt und lebe mit meiner kleinen Familie an der schönen Ostsee. Dort wo andere Urlaub machen, wie man so schön sagt. Ich bin nun bald seid 4 Jahre verheiratet und habe mit meinem Mann zusammen 2 Kinder. Zu uns gehört der kleine Herr mit seinen 5 Jahren und die kleine Dame mit 3 Jahren.
Warum stelle ich nun bei euch vor?
Ich möchte euch von unserem kleinen Herrn erzählen. Er war schon immer ein besonders Kind. Das sollten natürlich alle Eltern von ihren Kindern sagen und natürlich ist auch unsere kleine Dame für uns etwas ganz besondere. Aber auf eine andere Art! Die Besonderheiten vom kleinen Herren vielen mir im Vergleich zu anderen Kindern schon sehr früh auf. Klar habe ich immer hören müssen - " Jedes Kind ist anders!" - "Jedes Kind entwickelt sich anders!" - und ja das stimmt auch. Vielleicht beschreibe ich es mit diesem berühmten Bauchgefühl einer Mama das mit immer sagte der kleine Herr tanzt aus der Reihe, auf den muss ich besonders gucken und ihn besonders beschützen.
Rückblickend kann man sagen das der kleine Herr schon immer alles gemacht hat wie und wann er es wollte. Schon der erste wache Blick hat mir mit seinem klaren und eindeutigen Ausdruck gezeigt das er die Welt um sich rum ganz genau mitbekommt. Er hat nicht wie andere Kinder nachgeahmt sondern eher die Menschen von meinem Schoß aus beobachtet. Lange haben wir uns gefragt ob er überhaupt richtig hören kann, besonders die Ärzte haben uns immer wieder verunsichert. Dann mit 3 Jahren sprach er als ob es schon immer konnte nur die Wörter kamen nicht schnell genug raus. Kinder in seinem Alter interessieren ihn nicht wirklich wenn er nach Freunden gefragt wird zählt er meist unsere Freunde oder mal ein älteres Kind auf. Manchmal sagt er auch ganz klar das er keine Freunde hat. Aber er frag nie nach anderen, wenn organisieren wir Treffen mit Freunden die auch Kinder haben. Dann macht er sein Ding und entweder die anderen machen mit oder er macht alleine weiter.
Er malt unheimlich gerne und wirklich gut. Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Räumlichkeit, Perspektive und unheimlich viel Kreativität darin steckt. Ansonsten baut er Raumschiffe oder andere Fahrzeuge mit seinem Lego interessiert sich viel für Tiere, besonders aber Dinosaurier und Insekten und Reptilien. Er kann unheimlich schnell Dinge erfassen ( Tangram oder andere Logikspiele) als 2 Jähriger waren es Puzzel. Der kleine Herr erzählt den ganzen Tag von den döllsten Dingen ( Wissen vermischt mit Phantasie und zufällig erfassten) für Außenstehende immer interessant aber im Familienalltag oft schwer weil er alles andere um sich rum vergisst. Er hat andauernd etwas zu erzählen und wenn wir ihn unterbrechen oder zeigen das wir z.B einen Termin haben wird er ungnädig. Essen, Trinken und Alltag sind nebensächlich und Regeln und Einschränkungen immer wieder ein Kampf zwischen allen.
Seid knapp einem Jahr sind wir in bei der Frühförderung aber bis jetzt konnten sie ihn nicht richtig einschätzen. Auch dort fragen sie sich ob er Über,- oder Unterfordert ist oder es doch ein Asberger Autismus sein könnte. Seine Ergotherapeutin hat uns nun an eine Kinderpsychologin weitergeleitet. Ein Langer Fragebogen, viele Fragen und ein Treffen weiter sagte sie uns das der kleine Mann sehr besonders ist, dass er autistische Züge hat aber keinen klassischen Autismus uund das er viele Fähigkeiten besitzt.
Ja super dachten wir, klar freute ich mich das sich mein Bauchgefühl bestätigte aber eigentlich wussten wir nun nicht mehr wie vorher.
Nun machte die Psychologin einen Intelligenztest mit ihm, leider konnte sie diesen nicht richtig auswerten, da der kleine Herr sich ja nicht an Regeln halten will. Ich war trotzdem erstaunt wie schnell er die Aufgaben verstand und sofort begriff aber dann hatte er schnell anderes im Kopf und wollte die Dinge anders lösen. Die Zeit war ihm völlig egal und somit konnte sie uns kein eindeutiges Ergebnis sagen.
Sie versicherte mir das sogar mehr in ihm steckt als sie vorher dachte und das er Phasen in seiner Entwicklung übersprungen hat die ihn einfach nicht interessierten. Er brauchte es halt nicht. Sie meinte weiter das einiges auf uns zu kommen wird da er oft schlauer sein wird als sein gegenüber oder bei gestellten Aufgaben dann einfach seinen Weg gehen wird.
Ja und nun? Wie finden wir raus was genau in seinem Kopf los ist?
Sollten wir ihn fördern das er vielleicht ausgeglichener wird? Wie sollen wir ihn auf die Zukunft vorbereiten?
Das einzige was die Psychologin gleich sagte ist das das normale Schulsystem nichts für ihn ist. Gerade vor der Schulzeit graut es uns so sehr. Wir hatten gerade einige Untersuchungen das er noch zurückgestellt wird bis wir wissen was mit ihm ist. Nun habe ich natürlich Angst das er sich langweilen wird und wieder Rückschritte macht. Aber jedes mal wenn ich ihn "fördern" will verliert er schnell seine Lust, interessiert sich nicht oder verläuft sich voll in seinen Ideen.
Ich hoffe das ihr mir hier Tipps und Anregungen geben könnt. Aus Erfahrungen anderer lernt man sicher mehr. Vielleicht gibt es hier auch ein Kind das ähnlich tickt wie unser kleiner Herr. Ich freue mich auf jedenfall auf den Austausch und hoffe ihr könnt mir schon mal den langen Text verzeihen.
liebste Grüße
nan cy
Ein freundilches Hallo in die Runde
-
- Beiträge: 30
- Registriert: Mo 26. Okt 2015, 22:00
Re: Ein freundilches Hallo in die Runde
Hallo Nan cy!
Wir sind auch neu und haben hier auch so einen kleinen Herrn, der sich nicht "fördern lässt". Wenn ich ihm mal etwas zeigen will von dem ich denke, dass es ihn interessieren könnte, hat er keine Lust und hört nicht zu. Besser läuft es wenn ich auf seine Wünsche eingehe, also nicht versuche ein Programm abzuspulen von Dingen, die ich für interessant und wissenswert erachte sondern einfach auf ihn achte und versuche auf seine Interessen einzugehen. Gestern wollte er z.B. einen Whirlpool aus unserem Laufstall bauen also haben wir aus Karton, Plastikdeckeln, Hundeleine, Klebstoff/Tesa und Farbe ein paar Düsen an die Gitter geklebt und eine Mischbatterie gebaut.
Ich biete ihm immer mal etwas an und höre genau zu um Interessen aufzuspüren aber ich versuche nicht mehr zwanghaft ihn zu fördern. Er nimmt Wissen im Vorbeigehen und bei jeder Gelegenheit auf und es ist gar nicht nötig, großartig auf ihn einzuwirken.
Er rechnet z.B. unheimlich gern und mittlerweile alle Grundrechenarten und auch Brüche und wenn es sich ergibt (beim Bezahlen oder Uhrzeit, Kuchen schneiden) dann rechnen wir einfach, also nicht hinsetzen und irgendwelche Aufgaben lösen sondern den Alltag nutzen.
Und mir hat auch geholfen den Tip von hier anzunehmen, sich vom Druck freizumachen aktiv etwas zu fördern zu müssen. Achte einfach auf die Bedürfnisse von deinem kleinen Herrn und der Rest wird sich ergeben. Dein Mama Bauchgefühl wird dir dabei helfen.
Achja, was er liebt sind Rory Story Cubes. Da denkt er sich die tollsten Geschichten aus und wir nehmen sie oft mit dem Handy auf. Vielleicht mache ich mal ein kleines Buch für ihn daraus.
Und wenn dein kleiner Herr gerne malt, interessieren ihn vielleicht unterschiedliche Techniken (Kreide, Wasserfarbe, Wachsmalstifte, Kohle oder auch Pustestifte/Blopens) zum experimentieren.
Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen.
Liebe Grüße!
Waterlily
Wir sind auch neu und haben hier auch so einen kleinen Herrn, der sich nicht "fördern lässt". Wenn ich ihm mal etwas zeigen will von dem ich denke, dass es ihn interessieren könnte, hat er keine Lust und hört nicht zu. Besser läuft es wenn ich auf seine Wünsche eingehe, also nicht versuche ein Programm abzuspulen von Dingen, die ich für interessant und wissenswert erachte sondern einfach auf ihn achte und versuche auf seine Interessen einzugehen. Gestern wollte er z.B. einen Whirlpool aus unserem Laufstall bauen also haben wir aus Karton, Plastikdeckeln, Hundeleine, Klebstoff/Tesa und Farbe ein paar Düsen an die Gitter geklebt und eine Mischbatterie gebaut.
Ich biete ihm immer mal etwas an und höre genau zu um Interessen aufzuspüren aber ich versuche nicht mehr zwanghaft ihn zu fördern. Er nimmt Wissen im Vorbeigehen und bei jeder Gelegenheit auf und es ist gar nicht nötig, großartig auf ihn einzuwirken.
Er rechnet z.B. unheimlich gern und mittlerweile alle Grundrechenarten und auch Brüche und wenn es sich ergibt (beim Bezahlen oder Uhrzeit, Kuchen schneiden) dann rechnen wir einfach, also nicht hinsetzen und irgendwelche Aufgaben lösen sondern den Alltag nutzen.
Und mir hat auch geholfen den Tip von hier anzunehmen, sich vom Druck freizumachen aktiv etwas zu fördern zu müssen. Achte einfach auf die Bedürfnisse von deinem kleinen Herrn und der Rest wird sich ergeben. Dein Mama Bauchgefühl wird dir dabei helfen.
Achja, was er liebt sind Rory Story Cubes. Da denkt er sich die tollsten Geschichten aus und wir nehmen sie oft mit dem Handy auf. Vielleicht mache ich mal ein kleines Buch für ihn daraus.
Und wenn dein kleiner Herr gerne malt, interessieren ihn vielleicht unterschiedliche Techniken (Kreide, Wasserfarbe, Wachsmalstifte, Kohle oder auch Pustestifte/Blopens) zum experimentieren.
Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen.
Liebe Grüße!
Waterlily
Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!
Albert Einstein
Albert Einstein
-
- Dauergast
- Beiträge: 2973
- Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24
Re: Ein freundilches Hallo in die Runde
Wie kommt man auf die Vordiagnose Asperger Autismus? Hat dein Sohn irgendwelche ungewöhnlichen Rituale, die er unbedingt braucht, bringen in Abweichungen aus dem Gleichgewicht. Sind seine Interessen sehr stereotyp? Vielleicht habe ich ja was überlesen oder du hast nicht alles geschrieben (was verständlich ist, sonst wäre es ja ein Roman ), aber immerhin ist Asperger Autismus eine tiefgreifende Entwicklungsstörung und da gehört mMn schon deutlich mehr dazu als dass man mit 5 Jahren (noch) keine fixen Freunde hat und auch mal gerne alleine "sein Ding macht".Nan cy hat geschrieben: Seid knapp einem Jahr sind wir in bei der Frühförderung aber bis jetzt konnten sie ihn nicht richtig einschätzen. Auch dort fragen sie sich ob er Über,- oder Unterfordert ist oder es doch ein Asberger Autismus sein könnte. Seine Ergotherapeutin hat uns nun an eine Kinderpsychologin weitergeleitet. Ein Langer Fragebogen, viele Fragen und ein Treffen weiter sagte sie uns das der kleine Mann sehr besonders ist, dass er autistische Züge hat aber keinen klassischen Autismus uund das er viele Fähigkeiten besitzt.
Eine Bekannte hat einen 11jährigen Sohn mit Asperger Autismus. Der kann z.B. nicht richtig sprechen (hat seine eigene Art von Satzbau), ist recht gut in Mathe und räumlicher Vorstellung und hat fixe Rituale die er unbedingt braucht. So trägt der Bub z.B. nur entweder Winterstiefel oder Sandalen. Jeden Herbst und jedes Frühjahr dauert die Umstellung von der einen auf die andere Schuhart 2-3 Wochen. Alle anderen Schuhe (Halbschuhe, Turnschuhe, Gummistiefel,...) reißt er sich sofort von den Füßen und geht lieber barfuß. Er hat noch etliche andere Eigentheiten, aber das würde hier zu weit führen. Dass so ein Verhalten eine tiefgreifende Entwicklungsstörung ist glaube ich auch, aber mich wundert immer wieder wie schnell man gerade bei klugen Kindern, die nicht jede Menge soziale Kontakte haben, auf so eine Diagnose schließt.
Erinnert mich ein bißchen an meinen (gehörlosen) Kleinen. Der ist 3,6 Jahre alt und hatte kürzlich einen Entwicklungstest. Die Bildkarten hat er nicht nach Motiven sondern nach (winzigen) aufgedruckten Nummern geordnet und als man ihm eine kleine Biegepuppe in die Hand drückte, der er die Haare kämmen sollte (ich nehme an mit den Fingern denn einen Kamm oder eine Bürste gab es nicht dazu) hat sich mein Sohn mit der Puppe, die er wie eine Bürste verwendet hat, die Haare gekämmt .Nan cy hat geschrieben: Nun machte die Psychologin einen Intelligenztest mit ihm, leider konnte sie diesen nicht richtig auswerten, da der kleine Herr sich ja nicht an Regeln halten will. Ich war trotzdem erstaunt wie schnell er die Aufgaben verstand und sofort begriff aber dann hatte er schnell anderes im Kopf und wollte die Dinge anders lösen. Die Zeit war ihm völlig egal und somit konnte sie uns kein eindeutiges Ergebnis sagen.
Wieso willst du das wissen? Ich habe zwei Kinder und kann bei keinem sagen was genau im jeweiligen Kopf los ist. Und meine Kinder haben vermutlich auch keine Ahnung was in meinem Kopf los ist . Dein Sohn hat seine eigene Art und findet seine eigenen Wege. Traut ihm einfach zu, dass er das schaffen wird. Oder gibt es massive Probleme (akut, nicht "irgendwann vielleicht") bzw. Leidensdruck? Habe jedenfalls in deinem Beitrag nichts davon rausgelesen.Nan cy hat geschrieben: Ja und nun? Wie finden wir raus was genau in seinem Kopf los ist?
Wie willst du das machen? Du schreibst ja ein Stück weiter unten selbst dass dein Sohn bei dem, was ihr bisher mit ihm gemacht habt (Förderung) schnell die Lust verliert. Fördern funktioniert nur dann wenn man einem Kind Dinge anbietet, die es weder ÜBER- noch UNTER-fordern. Wenn ihr also fördern wollt dann macht das nicht nach Buch oder nach dem, was IHR glaubt was euer Sohn in der Zukunft vielleicht brauchen könnte, sondern beobachtet, was ihn interessiert. Wenn es (wie du schreibst) z.B. Lego-bauen ist dann probiert mal aus, mit welcher Altersangabe er das gerade noch alleine schafft (bei meinem älteren Sohn waren das z.B. mit 4 Jahren die Baukästen "ab 6 Jahre", bei denen "ab 7 Jahre" brauchte er schon Hilfe. Und mein 3,6jähriger Kleiner puzzelt noch selbstständig "ab 5 Jahre" während er bei "ab 6 Jahre" Hilfe braucht.Nan cy hat geschrieben: Sollten wir ihn fördern das er vielleicht ausgeglichener wird? Wie sollen wir ihn auf die Zukunft vorbereiten?
Welche Spiele interessieren ihn? Mein Kleiner liebt gerade Würfelspiele und wir spielen täglich das "Gänsespiel" oder "rauf und runter", das sind für Erwachsene stinklangweilige Spiele aber IHN begeistern sie im Moment. Außerdem hat mein Kleiner eine Vorliebe für Buchstaben und Zahlen und will ständig lernen, wie man bestimmte Wörter schreibt. Wir haben einige Spiele zu "seinen" Themen. TATSÄCHLICH lernen sollte er aber erst mal sprechen. Er hat zwar Hörimplantate, diese aber lange Zeit verweigert und im Moment einen Lautsprachwortschatz von ca. 10 Worten). Nur wächst Gras nicht schneller wenn man daran zieht und Wörter nachsagen ist maximal 5 Minuten interessant. Also schaut unserer familieninterne Förderung so aus, dass wir unseren Kleinen in den Dingen, die ihm Freude machen, unterstützen.
Warum graut Dir JETZT schon vor der Schulzeit? Ihr habt noch 1 1/2 Jahre Kindergarten vor Euch und in der Zeit kann sich ganz viel verändern. Und vorfürchten macht nichts besser denn niemand kann vorhersehen welche Schwierigkeiten sich IRGENDWANN VIELLEICHT mal ergeben KÖNNTEN und schon vorbeugend entgegenhandeln. Angst kostet Kraft und Energie die du sicher besser für die JETZT-Situation brauchen kannst .Nan cy hat geschrieben: Das einzige was die Psychologin gleich sagte ist das das normale Schulsystem nichts für ihn ist. Gerade vor der Schulzeit graut es uns so sehr. Wir hatten gerade einige Untersuchungen das er noch zurückgestellt wird bis wir wissen was mit ihm ist. Nun habe ich natürlich Angst das er sich langweilen wird und wieder Rückschritte macht. Aber jedes mal wenn ich ihn "fördern" will verliert er schnell seine Lust, interessiert sich nicht oder verläuft sich voll in seinen Ideen.
Mein Großer wird in einem halben Jahr (regulär) eingeschult und da er keine einfache Persönlichkeit ist können sich durchaus auch Probleme ergeben. Aber es ist nichts, was ich vorhersehen kann. Daher kratze ich mich erst, wenn´s juckt und freue mich bis dahin mal dass es ihm jetzt im Kindergarten recht gut geht (es gab auch schon Krisen) und morgen von 14 eingeladenen Kindern immerhin ca. 10 auf seiner Geburtstagsfeier sein werden.
Vieles von dem, was du beschreibst, erinnert mich an meinen Großen (fast 6). Auch er nimmt Wissen im vorbeigehen auf, liebt im Moment Prozentrechnen und plappert ständig irgendetwas daher. Fantasie und Realität mischen sich auch, aber ich glaube er weiß sehr wohl, was real und was erfunden ist. Er spricht z.B. gerne von "seinem" Land, wo normale Autos mit 400 km/h fahren und Fledermäuse lebend auf die Schiffsbuge genagelt werden um sie als Echolot zu benutzen . Wenn ihm irgendwas in der Realität nicht passt oder gefällt erzählt er sofort, wie es in "seinem" Land ist .Nan cy hat geschrieben:Ich hoffe das ihr mir hier Tipps und Anregungen geben könnt. Aus Erfahrungen anderer lernt man sicher mehr. Vielleicht gibt es hier auch ein Kind das ähnlich tickt wie unser kleiner Herr. Ich freue mich auf jedenfall auf den Austausch und hoffe ihr könnt mir schon mal den langen Text verzeihen.
Mit Freunden ist es so eine Sache. Entweder hat er mindestens 10 Freunde oder gar keine - ja nach momentaner Tagesverfassung. Er ist im Kindergarten aktzeptiert, aber nicht etwa allgemein beliebt. Er lädt zwar morgen viele "Freunde" zu seinem Geburtstag ein (und die kommen auch großteils), selbst wurde er aber in bisher 3 1/2 Jahren Kindergartenzeit erst 2x zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Er hatte eine Zeitlang eine wirklich gute Freundin im Kindergarten, aber die ist leider weggezogen. Dieser Freundin hat er immer die Welt erklärt und sie hat ihn angehimmelt wie ein Groupie. Wir spielen zu Hause immer noch Rollenspiele wo ich die Rolle dieser Freundin übernehmen muss und dann erklärt mir mein Sohn z.B. wie die Kontinente heißen oder was Klimawandel bedeutet.
IQ-Testergebnis haben wir nicht und brauchen wir (im Moment) auch nicht. Als es vor 1 1/2 Jahren Probleme im Kindergarten gab (Sohnemann machte gern das Gegenteil von dem, was ihm befohlen wurde, er räumte z.B. AUS wenn es hieß "alle räumen EIN", außerdem hat er sehr lange auch tagsüber eingenässt) war er bei einer Entwicklungsdiagnostik. Ergebnis: Sohnemann zeigte "ein homogenes Entwicklungsprofil mit vielen Stärken und keinerlei Schwächen" und war in allen getesteten Bereichen entweder "überdurchschnittlich" oder "außergewöhnlich überdurchschnittlich". Therapieempfehlung war langfristige Psychotherapie . Da die empfohlene Gruppe aber für sein Alter gar nicht geeignet war haben wir gar nichts gemacht und siehe da - es kam ein Entwicklungssprung und Sohnemann ändertes sich ganz von selbst. Auch seine lange verteidigten Baby-Attribute (Nachtwindel und Schnuller) hat er plötzlich freiwillig hergegeben. Mittlerweile ist er viel vernünftiger und geduldiger als ich mir je hätte vorstellen können. Wo er noch Nachholbedarf hat ist die Frusttoleranz denn wenn was nicht sofort gelingt bringt ihn das immer noch zum verzweifeln. Aber auch das ist längst nicht mehr so häufig wie noch vor einem Jahr.
Jedenfalls herzlich willkommen hier und freu Dich einfach an deinem klugen Sohn. Sorgen machen kannst Du Dir immer noch dann, wenn tatsächlich Probleme auftreten .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Re: Ein freundilches Hallo in die Runde
Hallo,
ich danke euch für die ausführlichen Antworten. Ich versuche nun mal auf alles zu antworten. Ich hatte vorher schon so einen langen Text, habe diesen dann wieder gelöscht weil ich dachte das es eher abschreckt zu lesen. na hätte ich mal doch stehen gelassen.
Zum Thema Asperger Autist :
Unser keiner Herr hat schon einige "Auffälligkeiten" ( ich mag das immer gar nicht so schreiben weil sie auch zugleich oft sehr faszinierend sind) die zum A.Autismus passen aber wir haben in diese keine Diagnose bekommen. Uns ist halt um so älter er wurde immer wieder " Eigenheiten" aufgefallen. Er hat spät angefangen zu sprechen und bevor dieses dann richtig los ging und auch nachdem er dann sich mitteilen konnte hatte er seine eigene Sprache die auch nicht ansatzweise mit unserer Sprache zu tun hatte. Er verfällt auch heute noch oft in monotone Sprechketten ( immer wieder das gleiche Wort bis wir ihn bremsen). Er hat Rituale die er immer wieder macht z.B. baut er viele seiner Dinge ( gefundene, selbstgebaute oder gekaufte) immer wieder zu eine Art Schrein auf. Jeden Abend zum Schlafen gehen, seine Kleidung wird immer wieder gleich hingelegt oder er spielt nicht mit Dingen sondern hypnotisiert sie fast. Er muss immer wieder an Dingen lecken oder sammelt fast Zwanghaft Sachen.
Tiere sind sein Hauptthema darum geht es meistens, gerade Insekten oder Reptilien aber auch Dinosaurier. Schon sehr früh haben wir anstatt Geschichten Sachbücher über Dinosaurier vorlesen müssen. Er saugt alles in sich auf und weiß sogar Dinge noch aus Zeiten als ich Dachte er bekommt noch nichts mit.
Er wird nun ende Mai 6 Jahre und Anfang Mai sind wir 4 Jahre verheiratet und vor einem Jahr hat er eine Bild gemalt ( ich habe es noch genau vor mir). Es war das erste Bild was er für seine Ergotherapeutin gemalt hatte. es war wie ein Lageplan und um so länger ich rauf schaute erkannte ich das es der Aufbau unserer Hochzeit war. Wie die Stühle standen, Wo wir standen als wir getraut wurden usw.
Unser kleiner Mann hat kein Feingefühl, versteht Gesagtes oft nicht, Gefühle oder Sarkasmus von anderen eigentlich gar nicht. Es geht in seinem Leben eigentlich nur um ihn, er kann keine Rücksicht nehmen oder sich in sein Gegenüber einfühlen. Gerade Gleichaltrige versteht er nicht, Erwachse erklären ihm dann eher ihre Handlungen oder versuchen es wenigsten. Aber andere Kinder handeln und nehmen da keine Rücksicht auf ihn.
Veränderungen machen ihm Angst und werfen ihn sichtlich aus der Bahn. Er hat viele Kämpfe mit sich aber oft auch mit uns, aber es ist oft schwer zu verstehen warum er nun einen Wutausbruch hat weil er seine Gefühle nicht verständlich machen kann.
Ich könnte noch vieles aufzählen aber ich denke das würde den Rahmen sprengen. In fast 6 Jahren ist ja viel passiert. Aber die Psychologin hat diesen verdacht nun nicht bestätigt denn sie meint dafür hat er viel zu viel Phantasie um ein Asperger Autist zu sein. Er hat einige Verhaltensmuster die darauf passen darum sagte sie das er autistische Züge hat aber unter keinem Klassischen Autismus "leidet"
Ich mache mir Sorgen weil in unserem Alltag schon einiges passiert. er ist zum Beispiel noch nicht trocken, wenn es ihm nicht gesagt wird geht er nicht auf Toilette. Er denkt auch nicht an "überlebenswichtigen Dingen" wie Essen und Trinken, auch Schlafen gehen würde er nicht oder er versteht auch so viel Alltagsdinge einfach nicht.
Wir sind halt immer auf der Suche weil wir es nicht einschätzen können. Gerade durch seine kleine Schwester merken wir immer mehr das es bei ihm ganz anders läuft. Sie kann uns einiges mehr verständlich machen oder aber auch versteht sie was wir wollen. Die kleine Dame kann Gefühle, Sarkasmus aber auch Regeln verstehen. Die Verständigung ist um einiges einfacher gerade in so beiläufigen Alltagsdingen. es gibt hier nicht nur den normalen Geschwisterstreit. Er tut ihr richtig weh wenn sie etwas macht was er nicht versteht, oder wenn er nicht versteht was raufen ist. Sie hat ihn in Alltagsdingen schon lange überholt und das macht uns gerade im Hinblick auf die Schulzeit sorgen.
Leider ist es noch nicht ganz durch mit der Schule, weil eigentlich müsste er dieses Jahr eingeschult werden. Dafür kämpfen wir gerade. Weil die " Tests" ( wenn man dieses gemale so nennen kann) macht er mit Links und er hat auch die gabe sich für eine gewisse Zeit seinem Gegenüber an zu passen und den dann exakt zu imitieren. Das fällt jemanden der ihn nur einmal sieht oder nur in Auszügen gar nicht auf. Auch wir brauchten lange dafür um zu merken welche Eigenarten er von wem annimmt. Irgendwann bricht er dann zusammen weil es einfach zu anstrengend ist. Auch seiner Ergotherapeutin fällt es erst jetzt nach knapp einem Jahr auf weil er nun langsam sein Ich zeigt.
Ich bin auch nicht der Typ Mama der andauernd nur ans Fördern denkt, aber ich habe so das Gefühl das ich ihn ein wenig an die Hand nehmen muss, wenn auch nur mit dem kleinen Finger, damit er sich in seine ganzen Welten von Phantasie und Wissen nicht verliert.
Dazu kommt das er sehr klein und zart für sein Alter ist ( 104 cm und gerade mal 15 Kilo), hochsensibel und sofort alles spürt was um ihn herum ist aber durch all das oben genannte alle Eindrücke, Gefühlen und Empfindungen nicht filtern und umsetzen kann.
Es ist im letzten Jahr sehr viel passiert und ich lasse auch immer mehr los, auch seit ich jetzt erfahren habe das es nicht der Asperger in ihm ist sondern er anscheinend mehr begabt ist als wir erahnt hatten. Ich erwarte nun nicht mehr das er auf Fragen antwortet oder das er sich an alle Normen und Regeln der Außenwelt halten muss, da entspanne ich mich schon und zeige das es voll ok ist wenn ihn das von mir gefragte nicht interessiert oder er mir halt von ganz andern Welten erzählen möchte.
Vorher hat es mir auch einfach Angst gemacht weil ich mein Kind einfach nicht verstanden habe er dann Wutausbrüche oder Weinanfälle oder auch mal eine Stunde in der Nacht geschrien und sein ganzes Zimmer auseinander genommen hat. Ich gesehen habe das andere ihn einfach als den Kleinen der komisches Zeug erzählt abgetan haben und dann wollte ich ihn einfach ein wenig lenken um ihn zu Beschützen. Aber es kommt immer mehr zum Vorschein das er klar und deutlich erzählt und fragt. Wenn wir mal wieder eine Zoohandlung besuchen und er, wenn sie dem kleinen mal wieder etwas erzählen wollen, dann deutlich macht was er schon alles weiß.
Als Eltern ist man doch auch irgendwie Beschützer und Begleiter und will den Weg für sein Kind doch ebnen.
Ich fördern auch nicht nach "Buch" sondern bin ja gerade oder eigentlich schon länger auf der Suche nach etwas was ihn interessiert. Wenn ich meinte ich möchte fördern ist das nicht das ich mich mit ihm hinsetze und nach Lehrbuch etwas in seinen Kopf bekommen möchte. Ich versuche etwas aufzugreifen und das dann um zu setzen um ihn dann mit verschiedenen Spielen zu begeistern. Zum Beispiel fing er vor einem Jahr an "Tangram" zu spielen und es war für ihn ein Spaß wenn wir erstaunt da saßen und nicht im Ansatz hinterher kamen oder ich habe so ein "Lonpos 505 Pyramid" ( Logik Spiel ähnlich wie "Tangram", nur in Kugelform mit denen man 2 D oder auch 3 D bauen kann) in der Tasche und er nahm es und ist gleich ins 5 Level gesprungen. Aber sobald man den sagt hey super und versucht das weiter auszubauen oder vielleicht noch eine Stufe höher zu gehen verliert er die Lust. Oder wenn wir Spiel spielen fängt er dann auf einmal an die Regeln um zu stellen und wenn wir dann sagt so geht das Spiel nicht aber wir können beim nächsten mal die Regeln umstellen, bricht er ab. Oder wir verstehen seine Regeln dann einfach nicht und sollen dann nur sitzen und zu gucken oder er ist wütend weil wir das dann doch falsch verstehen. Er hat angefangen zu schreiben und setzt es schnell um, dann kaufe ihch ihm Lernkarten oder Hefte in denen er schreiben kann und er bricht das ganze wieder ab.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es ist ein stetiges hin und her und irgendwie wissen wir nie wirklich wo wir stehen Dazu dann eine " Eigenheiten" ( wie oben beschrieben), der "normale" Alltag mit unserer Tochter macht es schwer. Ich bin kein Regeltyp und von mir aus könnten meine Kinder auch frei und ungezwungen das machen was sie wollten. Aber für den kleinen Herren ist Struktur und Regeln sehr wichtig weil sie ihm halt geben und gleichzeitig kann es nicht immer nur nach ihm gehen. Wäre er Einzelkind würde das ja auch nochmal anders sein.
Ich würde mich einfach über Austausch freuen in der Hoffnung jemand stand dort wo wir jetzt waren und sagt uns vielleicht in welche Richtung wir weiter machen könnten. Und manchmal ist es schon erleichternd zu lesen das es anderen auch wie einem selbst geht.
P.S. ich freue mich sehr über meinen kleinen besonderen Mann und bin täglich auf´s neue fasziniert.
mit Gruß von der Ostsee.
ich danke euch für die ausführlichen Antworten. Ich versuche nun mal auf alles zu antworten. Ich hatte vorher schon so einen langen Text, habe diesen dann wieder gelöscht weil ich dachte das es eher abschreckt zu lesen. na hätte ich mal doch stehen gelassen.
Zum Thema Asperger Autist :
Unser keiner Herr hat schon einige "Auffälligkeiten" ( ich mag das immer gar nicht so schreiben weil sie auch zugleich oft sehr faszinierend sind) die zum A.Autismus passen aber wir haben in diese keine Diagnose bekommen. Uns ist halt um so älter er wurde immer wieder " Eigenheiten" aufgefallen. Er hat spät angefangen zu sprechen und bevor dieses dann richtig los ging und auch nachdem er dann sich mitteilen konnte hatte er seine eigene Sprache die auch nicht ansatzweise mit unserer Sprache zu tun hatte. Er verfällt auch heute noch oft in monotone Sprechketten ( immer wieder das gleiche Wort bis wir ihn bremsen). Er hat Rituale die er immer wieder macht z.B. baut er viele seiner Dinge ( gefundene, selbstgebaute oder gekaufte) immer wieder zu eine Art Schrein auf. Jeden Abend zum Schlafen gehen, seine Kleidung wird immer wieder gleich hingelegt oder er spielt nicht mit Dingen sondern hypnotisiert sie fast. Er muss immer wieder an Dingen lecken oder sammelt fast Zwanghaft Sachen.
Tiere sind sein Hauptthema darum geht es meistens, gerade Insekten oder Reptilien aber auch Dinosaurier. Schon sehr früh haben wir anstatt Geschichten Sachbücher über Dinosaurier vorlesen müssen. Er saugt alles in sich auf und weiß sogar Dinge noch aus Zeiten als ich Dachte er bekommt noch nichts mit.
Er wird nun ende Mai 6 Jahre und Anfang Mai sind wir 4 Jahre verheiratet und vor einem Jahr hat er eine Bild gemalt ( ich habe es noch genau vor mir). Es war das erste Bild was er für seine Ergotherapeutin gemalt hatte. es war wie ein Lageplan und um so länger ich rauf schaute erkannte ich das es der Aufbau unserer Hochzeit war. Wie die Stühle standen, Wo wir standen als wir getraut wurden usw.
Unser kleiner Mann hat kein Feingefühl, versteht Gesagtes oft nicht, Gefühle oder Sarkasmus von anderen eigentlich gar nicht. Es geht in seinem Leben eigentlich nur um ihn, er kann keine Rücksicht nehmen oder sich in sein Gegenüber einfühlen. Gerade Gleichaltrige versteht er nicht, Erwachse erklären ihm dann eher ihre Handlungen oder versuchen es wenigsten. Aber andere Kinder handeln und nehmen da keine Rücksicht auf ihn.
Veränderungen machen ihm Angst und werfen ihn sichtlich aus der Bahn. Er hat viele Kämpfe mit sich aber oft auch mit uns, aber es ist oft schwer zu verstehen warum er nun einen Wutausbruch hat weil er seine Gefühle nicht verständlich machen kann.
Ich könnte noch vieles aufzählen aber ich denke das würde den Rahmen sprengen. In fast 6 Jahren ist ja viel passiert. Aber die Psychologin hat diesen verdacht nun nicht bestätigt denn sie meint dafür hat er viel zu viel Phantasie um ein Asperger Autist zu sein. Er hat einige Verhaltensmuster die darauf passen darum sagte sie das er autistische Züge hat aber unter keinem Klassischen Autismus "leidet"
Ich mache mir Sorgen weil in unserem Alltag schon einiges passiert. er ist zum Beispiel noch nicht trocken, wenn es ihm nicht gesagt wird geht er nicht auf Toilette. Er denkt auch nicht an "überlebenswichtigen Dingen" wie Essen und Trinken, auch Schlafen gehen würde er nicht oder er versteht auch so viel Alltagsdinge einfach nicht.
Wir sind halt immer auf der Suche weil wir es nicht einschätzen können. Gerade durch seine kleine Schwester merken wir immer mehr das es bei ihm ganz anders läuft. Sie kann uns einiges mehr verständlich machen oder aber auch versteht sie was wir wollen. Die kleine Dame kann Gefühle, Sarkasmus aber auch Regeln verstehen. Die Verständigung ist um einiges einfacher gerade in so beiläufigen Alltagsdingen. es gibt hier nicht nur den normalen Geschwisterstreit. Er tut ihr richtig weh wenn sie etwas macht was er nicht versteht, oder wenn er nicht versteht was raufen ist. Sie hat ihn in Alltagsdingen schon lange überholt und das macht uns gerade im Hinblick auf die Schulzeit sorgen.
Leider ist es noch nicht ganz durch mit der Schule, weil eigentlich müsste er dieses Jahr eingeschult werden. Dafür kämpfen wir gerade. Weil die " Tests" ( wenn man dieses gemale so nennen kann) macht er mit Links und er hat auch die gabe sich für eine gewisse Zeit seinem Gegenüber an zu passen und den dann exakt zu imitieren. Das fällt jemanden der ihn nur einmal sieht oder nur in Auszügen gar nicht auf. Auch wir brauchten lange dafür um zu merken welche Eigenarten er von wem annimmt. Irgendwann bricht er dann zusammen weil es einfach zu anstrengend ist. Auch seiner Ergotherapeutin fällt es erst jetzt nach knapp einem Jahr auf weil er nun langsam sein Ich zeigt.
Ich bin auch nicht der Typ Mama der andauernd nur ans Fördern denkt, aber ich habe so das Gefühl das ich ihn ein wenig an die Hand nehmen muss, wenn auch nur mit dem kleinen Finger, damit er sich in seine ganzen Welten von Phantasie und Wissen nicht verliert.
Dazu kommt das er sehr klein und zart für sein Alter ist ( 104 cm und gerade mal 15 Kilo), hochsensibel und sofort alles spürt was um ihn herum ist aber durch all das oben genannte alle Eindrücke, Gefühlen und Empfindungen nicht filtern und umsetzen kann.
Es ist im letzten Jahr sehr viel passiert und ich lasse auch immer mehr los, auch seit ich jetzt erfahren habe das es nicht der Asperger in ihm ist sondern er anscheinend mehr begabt ist als wir erahnt hatten. Ich erwarte nun nicht mehr das er auf Fragen antwortet oder das er sich an alle Normen und Regeln der Außenwelt halten muss, da entspanne ich mich schon und zeige das es voll ok ist wenn ihn das von mir gefragte nicht interessiert oder er mir halt von ganz andern Welten erzählen möchte.
Vorher hat es mir auch einfach Angst gemacht weil ich mein Kind einfach nicht verstanden habe er dann Wutausbrüche oder Weinanfälle oder auch mal eine Stunde in der Nacht geschrien und sein ganzes Zimmer auseinander genommen hat. Ich gesehen habe das andere ihn einfach als den Kleinen der komisches Zeug erzählt abgetan haben und dann wollte ich ihn einfach ein wenig lenken um ihn zu Beschützen. Aber es kommt immer mehr zum Vorschein das er klar und deutlich erzählt und fragt. Wenn wir mal wieder eine Zoohandlung besuchen und er, wenn sie dem kleinen mal wieder etwas erzählen wollen, dann deutlich macht was er schon alles weiß.
Als Eltern ist man doch auch irgendwie Beschützer und Begleiter und will den Weg für sein Kind doch ebnen.
Ich fördern auch nicht nach "Buch" sondern bin ja gerade oder eigentlich schon länger auf der Suche nach etwas was ihn interessiert. Wenn ich meinte ich möchte fördern ist das nicht das ich mich mit ihm hinsetze und nach Lehrbuch etwas in seinen Kopf bekommen möchte. Ich versuche etwas aufzugreifen und das dann um zu setzen um ihn dann mit verschiedenen Spielen zu begeistern. Zum Beispiel fing er vor einem Jahr an "Tangram" zu spielen und es war für ihn ein Spaß wenn wir erstaunt da saßen und nicht im Ansatz hinterher kamen oder ich habe so ein "Lonpos 505 Pyramid" ( Logik Spiel ähnlich wie "Tangram", nur in Kugelform mit denen man 2 D oder auch 3 D bauen kann) in der Tasche und er nahm es und ist gleich ins 5 Level gesprungen. Aber sobald man den sagt hey super und versucht das weiter auszubauen oder vielleicht noch eine Stufe höher zu gehen verliert er die Lust. Oder wenn wir Spiel spielen fängt er dann auf einmal an die Regeln um zu stellen und wenn wir dann sagt so geht das Spiel nicht aber wir können beim nächsten mal die Regeln umstellen, bricht er ab. Oder wir verstehen seine Regeln dann einfach nicht und sollen dann nur sitzen und zu gucken oder er ist wütend weil wir das dann doch falsch verstehen. Er hat angefangen zu schreiben und setzt es schnell um, dann kaufe ihch ihm Lernkarten oder Hefte in denen er schreiben kann und er bricht das ganze wieder ab.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es ist ein stetiges hin und her und irgendwie wissen wir nie wirklich wo wir stehen Dazu dann eine " Eigenheiten" ( wie oben beschrieben), der "normale" Alltag mit unserer Tochter macht es schwer. Ich bin kein Regeltyp und von mir aus könnten meine Kinder auch frei und ungezwungen das machen was sie wollten. Aber für den kleinen Herren ist Struktur und Regeln sehr wichtig weil sie ihm halt geben und gleichzeitig kann es nicht immer nur nach ihm gehen. Wäre er Einzelkind würde das ja auch nochmal anders sein.
Ich würde mich einfach über Austausch freuen in der Hoffnung jemand stand dort wo wir jetzt waren und sagt uns vielleicht in welche Richtung wir weiter machen könnten. Und manchmal ist es schon erleichternd zu lesen das es anderen auch wie einem selbst geht.
P.S. ich freue mich sehr über meinen kleinen besonderen Mann und bin täglich auf´s neue fasziniert.
mit Gruß von der Ostsee.
-
- Dauergast
- Beiträge: 2973
- Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24
Re: Ein freundilches Hallo in die Runde
Danke für die ausführliche Erklärung, jetzt verstehe ich besser, was du meinst bwuüglich Asperger/Autismus. Aber vieles, was du beschreibst, erinnert mich an meinen Großen (wird in ein paar Tagen 6) und einiges auch an meinen KleinenNan cy hat geschrieben:Hallo,
ich danke euch für die ausführlichen Antworten. Ich versuche nun mal auf alles zu antworten. Ich hatte vorher schon so einen langen Text, habe diesen dann wieder gelöscht weil ich dachte das es eher abschreckt zu lesen. na hätte ich mal doch stehen gelassen.
Bei meinem Großen war es lange Zeit exakt dasselbe. Tagsüber trocken (naja, mit 1-2 Unfällen im Monat) wurde er mit 5 Jahren und 9 Monaten. Ansonsten hat er aufs Klo-gehen fast jeden Tag mindestens 1x "vergessen". Lange Zeit habe ich ihn immer wieder erinnert und aufs-Klo-geschickt, aber das war kontraproduktiv weil ich damit ja eine Verantwortung übernommen hatte, die eigentlich ihm gehört. Daher habe ich das vor etwa einem halben Jahr komplett aufgegeben und siehe da - 3 Monate später konnte er es auf einmal selbst .Nan cy hat geschrieben:
Ich mache mir Sorgen weil in unserem Alltag schon einiges passiert. er ist zum Beispiel noch nicht trocken, wenn es ihm nicht gesagt wird geht er nicht auf Toilette. Er denkt auch nicht an "überlebenswichtigen Dingen" wie Essen und Trinken, auch Schlafen gehen würde er nicht oder er versteht auch so viel Alltagsdinge einfach nicht.
Essen, trinken, schlafen gehen gehören auch bei ihm zu den Dingen, die er häufig einfach vergißt (vor allem schlafen gehen). Wir haben in diesen Angelegenheiten nicht viele Vorgaben aber ein paar fixe Regeln. Wenn was zu essen gekocht wurde werden alle Familienmitglieder informiert und wer mag geht in die Küche essen - wer nicht mag geht nicht und kann sich später noch was holen. Es wird bei Bedarf auch in der Mikrowelle aufgewärmt. Trinken gibt es nicht mehr nach 21h30, da wird er noch mal ausdrücklich gefragt ob er Durst hat (sonst den ganzen Tag nicht) und um 22h wird er aufs Klo geschickt (auch sonst den ganzen Tag nicht) weil so die Wahrscheinlichkeit, dass er nachts einnässt, geringer ist.
Wenn die kleine Schwester Sarkasmus verstehen kann ist sie damit außerordentlich früh dran. Die meisten Kinder fangen erst mit ca. 6 Jahren damit an. Mein Sohn ist gerade in dieser Phase, bis vor 2 Monaten verstand er Sarkasmus gar nicht und jetzt kommt er langsam dahinter dass man nicht immer sagt, was man meint. Ich bemühe mich aber selbst schon lange, bewusst NICHT sarkastisch zu sein. Denn ich habe gemerkt dass es MIR nicht gut tut wenn ich etwas anderes sage als ich denke. Mein kleiner Sohn ist ja gehörlos und wenn ich mit ihm kommuniziere merke ich immer wieder, wie wichtig es ist dass Gestik, Mimik und Aussage (eben in Gebärdensprache) zusammenpassen.Nan cy hat geschrieben: Wir sind halt immer auf der Suche weil wir es nicht einschätzen können. Gerade durch seine kleine Schwester merken wir immer mehr das es bei ihm ganz anders läuft. Sie kann uns einiges mehr verständlich machen oder aber auch versteht sie was wir wollen. Die kleine Dame kann Gefühle, Sarkasmus aber auch Regeln verstehen. Die Verständigung ist um einiges einfacher gerade in so beiläufigen Alltagsdingen. es gibt hier nicht nur den normalen Geschwisterstreit. Er tut ihr richtig weh wenn sie etwas macht was er nicht versteht, oder wenn er nicht versteht was raufen ist. Sie hat ihn in Alltagsdingen schon lange überholt und das macht uns gerade im Hinblick auf die Schulzeit sorgen.
Natürlich passieren auch mir sarkastische Bemerkungen. Ich erinnere mich an eine Szene, als mir ein volles Trinkglas auf den Boden fiel und zerbrach. Ich schnaufte genervt "Na super, jetzt ist das Glas auch noch hin!". Mein Sohn sah sich die Sache an und meinte "Ja, das Glas ist kaputt! Aber was ist daran super?"
Wegen der Regeln: VERSTEHT sie Dein Sohn nicht oder ignoriert er sie? Mein älterer Sohn versteht Regeln sehr gut, hält sich aber trotzdem manchmal nicht daran weil er seine Grenzen austesten will. Kleinsohn (3,6 Jahre) versteht nur die Regeln, die er verstehen will. Das sind z.B. Regeln bei Brettspielen, nicht aber bei Verhaltensweisen oder Ritualen. Und Aufforderungen versteht er erst recht nicht wenn sie ihm nicht in den Kram passen. Wenn ich gebärde "zieh die Schuhe an, wir gehen einkaufen" und er mag nicht mit tut er einfach so, als hätte er mich gar nicht wahrgenommen. Wenn ich gebärde "zieh die Schuhe an, wir besuchen die Silvia" hat er die Schuhe dagegen in nullkommanix an .
Wohnt ihr in Deutschland oder in Österreich? In Ö muß seit 2 Jahren mit 6 eingeschult werden und wenn das Kind als "nicht schulreif" empfunden wird dann muß es eine Vorschule besuchen. Die Rechtslage in D ist mir nicht bekannt. Glaubst du, dass die Eigenheiten, welche dein Sohn hat, innerhalb eines Jahres deutlich besser werden oder einfach Teil seiner Persönlichkeit sind? Ihr als Eltern könnt euren Sohn wahrscheinlich besser einschätzen als jeder Psychologe.Nan cy hat geschrieben: Leider ist es noch nicht ganz durch mit der Schule, weil eigentlich müsste er dieses Jahr eingeschult werden. Dafür kämpfen wir gerade. Weil die " Tests" ( wenn man dieses gemale so nennen kann) macht er mit Links und er hat auch die gabe sich für eine gewisse Zeit seinem Gegenüber an zu passen und den dann exakt zu imitieren. Das fällt jemanden der ihn nur einmal sieht oder nur in Auszügen gar nicht auf. Auch wir brauchten lange dafür um zu merken welche Eigenarten er von wem annimmt. Irgendwann bricht er dann zusammen weil es einfach zu anstrengend ist. Auch seiner Ergotherapeutin fällt es erst jetzt nach knapp einem Jahr auf weil er nun langsam sein Ich zeigt.
Nan cy hat geschrieben: Vorher hat es mir auch einfach Angst gemacht weil ich mein Kind einfach nicht verstanden habe er dann Wutausbrüche oder Weinanfälle oder auch mal eine Stunde in der Nacht geschrien und sein ganzes Zimmer auseinander genommen hat.
Das kenne ich von unserem Kleinen. Im Moment haben wir so etwa 1stündige Schrei- und Tobanfälle 3-5x pro Woche (auch teilweise nachts) und ich weiß zwar manchmal was der Auslöser war, aber in den seltensten Fällen, was er überhaupt will . In so Phasen kann man ihm absolut nichts recht machen. Wenn ich da z.B. das Licht einschalte wird der Tobsuchtsanfall sofort noch schlimmer, schalte ich es wieder ab (weil es ihn ja offensichtlich stört) steigert sich das ganze noch mal obwohl ich eigentlich geglaubt hatte, es sei schon das Maximum. Hebe ich ihn selbst zum Lichtschalter hoch wird er noch einen Grad wütender und ich muß gut überlegen was ich mache weil er in so Phasen gerne mit dem Kopf gegen Fliesenböden oder Türstöcke knallt. Das wäre schon bei einem gesunden Kind gefährlich, durch die Hörimplantate ist sein Schädel aber an einigen Stellen extrem dünn so dass ich immer wieder große Angst habe, er könnte sich einen Schädelbruch zuziehen.
Na, das spricht aber eher nicht für Asperger wenn die Interessen immer wieder wechseln. Mir kommt es eher so vor als würde er nicht gerne was machen wenn es ausdrücklich von ihm erwartet wird ODER als würde er einfach nur wenig Zeit brauchen um sich mit einer Sache zu beschäftigen weil ihn so viel anderes auch interessiert.Nan cy hat geschrieben: Ich fördern auch nicht nach "Buch" sondern bin ja gerade oder eigentlich schon länger auf der Suche nach etwas was ihn interessiert. Wenn ich meinte ich möchte fördern ist das nicht das ich mich mit ihm hinsetze und nach Lehrbuch etwas in seinen Kopf bekommen möchte. Ich versuche etwas aufzugreifen und das dann um zu setzen um ihn dann mit verschiedenen Spielen zu begeistern. Zum Beispiel fing er vor einem Jahr an "Tangram" zu spielen und es war für ihn ein Spaß wenn wir erstaunt da saßen und nicht im Ansatz hinterher kamen oder ich habe so ein "Lonpos 505 Pyramid" ( Logik Spiel ähnlich wie "Tangram", nur in Kugelform mit denen man 2 D oder auch 3 D bauen kann) in der Tasche und er nahm es und ist gleich ins 5 Level gesprungen. Aber sobald man den sagt hey super und versucht das weiter auszubauen oder vielleicht noch eine Stufe höher zu gehen verliert er die Lust. Oder wenn wir Spiel spielen fängt er dann auf einmal an die Regeln um zu stellen und wenn wir dann sagt so geht das Spiel nicht aber wir können beim nächsten mal die Regeln umstellen, bricht er ab. Oder wir verstehen seine Regeln dann einfach nicht und sollen dann nur sitzen und zu gucken oder er ist wütend weil wir das dann doch falsch verstehen. Er hat angefangen zu schreiben und setzt es schnell um, dann kaufe ihch ihm Lernkarten oder Hefte in denen er schreiben kann und er bricht das ganze wieder ab.
So einen Regel-Umsteller haben wir übrigens auch zu Hause. Zu manchem Spiel beginnt Großsohn langmächtig, "seine" Regeln zu erklären und selbst wenn ich dem 15minütigen Monolog (ziemlich leiernd gesprochen, volle Konzentration notwendig) halbwegs folgen konnte wird dann nie was aus dem Spiel weil meinem Sohn auch währenddessen immer wieder neue Regeln einfallen.
Andere Spiele (z.B. DKT, im Moment ein Lieblingsspiel von ihm) spielt er aber problemlos nach Regeln. Nur ist da die Frusttoleranz sehr niedrig und wenn ich ein Grundstück kaufe das er gerne hätte kann er schon mal in Tränen ausbrechen.
Geht mir ganz genau so. Bei zwei Kindern relativiert sich das, was man sich beim ersten Kind noch auf die eigenen Fahnen geheftet hat genauso wie das, für das man sich hauptverantwortlich gefühlt hat .Nan cy hat geschrieben: Aber für den kleinen Herren ist Struktur und Regeln sehr wichtig weil sie ihm halt geben und gleichzeitig kann es nicht immer nur nach ihm gehen. Wäre er Einzelkind würde das ja auch nochmal anders sein.
Auch wenn einige der Eigenheiten deines Sohnes nicht gerade einfach ist sehe ich im Moment kein großes Problem - außer EUREN Zukunftsängsten, die euch aber mehr lähmen als sie euch nutzen. Mit dem, was ihr ohnehin macht, liegt ihr sehr wahrscheinlich goldrichtig. Ihr trefft JETZT die Entscheidungen die JETZT anstehen - nach bestem Wissen und Gewissen. Wenn sich herausstellen sollte dass sich wo gröbere Probleme ergeben seid ihr flexibel genug um andere Wege zu finden. Das genügt. Vorhersehen was auf ein Kind mal zukommt kann ohnehin keiner. Alles Gute und wenn ihr Ansprechpersonen mit ähnlichem Hintergrund sucht seid ihr hier richtig:) !Nan cy hat geschrieben: Ich würde mich einfach über Austausch freuen in der Hoffnung jemand stand dort wo wir jetzt waren und sagt uns vielleicht in welche Richtung wir weiter machen könnten. Und manchmal ist es schon erleichternd zu lesen das es anderen auch wie einem selbst geht.
P.S. ich freue mich sehr über meinen kleinen besonderen Mann und bin täglich auf´s neue fasziniert.
mit Gruß von der Ostsee.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Re: Ein freundilches Hallo in die Runde
Hallo Nancy,
erstmal herzlich Willkommen. Ich hatte dir gestern eine sehr lange Antwort geschrieben und hab anscheinend nicht gepostet oder was auch immer...
Ich fasse nochmal einiges kurz zusammen. Ich bin hier auch recht neu. Erstmal finde ich vieles was du über deinen Sohn geschrieben hast, ganz toll und er scheint wirklich sehr fit zu sein.
Mein Sohn 7 hat bereits eine Testung hinter sich. Er ist überdurchschnittlich begabt, in Handlungsteil (Logik) war der Wert besonders hoch, sprachlich auch sehr gut, aber Verarbeitungsgeschwind war grottig... das lag an verschiedenen Sachen. Derzeitige Diagnose ist ADHS. Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich immer an Asperger Syndrom denken musste und sich das trotz der Testung nicht gelegt hat. Die Ausführungen zu meinem Sohn würden den deinen in vielen ähneln.
Der KJP schloss es aus, da er durchaus sozialen Kontakt aufnimmt und auch mit einigen Leuten durchaus umgehen kann. Solange ihn keiner in seinem Ablauf stört ist das auch völlig ok. Oder anders herum, für ihn die Vorgaben akzeptabel sind ist er sogar ein toller Schüler... falls aber nicht und jemand geht auf Konfrontation, dann ist die Sache meist verloren für alle.
ASS ist ja nicht nur das was Rabaukenmama von ihrem Bekannten erzählt, es gibt ein beites Spektrum und wenn man sich soziale Kompetenz einteilt in gut und schlecht, dann sind die Asperger mit Sicherheit in Schlecht eingeordnet, aber in dem Bereich schlecht gibt es durchaus noch Abstufungen. Gerade sehr intelligente Kinder können durchaus Strategien entwickeln um sich in ihrer Welt zurecht zu finden.
Wenn man z.B. Vera Brinkenbihl als Beispiel nimmt, sie wurde erst spät als Asperger Autistin diagnostiziert. Warum, weil es eben nicht so offensichtlich ist und die Grenze nicht eindeutig ist. Unser KJP hat mir gesagt er schließt es fürs erste aus. Aber mein Sohn kann sehr wohl ganz gut in 1:1 Situationen kommunizieren, er spricht über interessante Dinge, er interessiert sich für Rätsel und Logik Aufgaben. Selbst Kleingruppen übersteht er irgendwie. Was wirklich schwer für ihn ist, sind große Gruppen. KiGa war sehr schwer, keine Struktur, langweilige Stuhlkreise, Kinder, die seine Abläufe durcheinander bringen und ihm in vielen Dingen überlegen sind (vor allem sozial). Mein Sohn kann sich auch heute noch über Kleinigkeiten so sehr aufregen, dass er lange nicht herunter kommt. Für mich sind das tatsächlich Lapalien und für den Rest der Welt auch, aber für ihn bricht alles zusammen, er bleibt regelrecht in der Situation "hängen". Ach ich könnte noch sehr lange schreiben...
Da ich noch eine Tochter habe und wir durchaus viel Kontakt zu anderen Eltern mit Gleichaltrigen haben kann ich durchaus sagen, dass mein Sohn vom Standard weit abweicht. Auch Lehrer und KiGa haben das so an uns heran getragen. Derzeit läuft es vor allem in der Schule sehr gut. Allerdings denken wir über eine weitere Testung auf ASS nach.
LG
Lissi
erstmal herzlich Willkommen. Ich hatte dir gestern eine sehr lange Antwort geschrieben und hab anscheinend nicht gepostet oder was auch immer...
Ich fasse nochmal einiges kurz zusammen. Ich bin hier auch recht neu. Erstmal finde ich vieles was du über deinen Sohn geschrieben hast, ganz toll und er scheint wirklich sehr fit zu sein.
Mein Sohn 7 hat bereits eine Testung hinter sich. Er ist überdurchschnittlich begabt, in Handlungsteil (Logik) war der Wert besonders hoch, sprachlich auch sehr gut, aber Verarbeitungsgeschwind war grottig... das lag an verschiedenen Sachen. Derzeitige Diagnose ist ADHS. Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich immer an Asperger Syndrom denken musste und sich das trotz der Testung nicht gelegt hat. Die Ausführungen zu meinem Sohn würden den deinen in vielen ähneln.
Der KJP schloss es aus, da er durchaus sozialen Kontakt aufnimmt und auch mit einigen Leuten durchaus umgehen kann. Solange ihn keiner in seinem Ablauf stört ist das auch völlig ok. Oder anders herum, für ihn die Vorgaben akzeptabel sind ist er sogar ein toller Schüler... falls aber nicht und jemand geht auf Konfrontation, dann ist die Sache meist verloren für alle.
ASS ist ja nicht nur das was Rabaukenmama von ihrem Bekannten erzählt, es gibt ein beites Spektrum und wenn man sich soziale Kompetenz einteilt in gut und schlecht, dann sind die Asperger mit Sicherheit in Schlecht eingeordnet, aber in dem Bereich schlecht gibt es durchaus noch Abstufungen. Gerade sehr intelligente Kinder können durchaus Strategien entwickeln um sich in ihrer Welt zurecht zu finden.
Wenn man z.B. Vera Brinkenbihl als Beispiel nimmt, sie wurde erst spät als Asperger Autistin diagnostiziert. Warum, weil es eben nicht so offensichtlich ist und die Grenze nicht eindeutig ist. Unser KJP hat mir gesagt er schließt es fürs erste aus. Aber mein Sohn kann sehr wohl ganz gut in 1:1 Situationen kommunizieren, er spricht über interessante Dinge, er interessiert sich für Rätsel und Logik Aufgaben. Selbst Kleingruppen übersteht er irgendwie. Was wirklich schwer für ihn ist, sind große Gruppen. KiGa war sehr schwer, keine Struktur, langweilige Stuhlkreise, Kinder, die seine Abläufe durcheinander bringen und ihm in vielen Dingen überlegen sind (vor allem sozial). Mein Sohn kann sich auch heute noch über Kleinigkeiten so sehr aufregen, dass er lange nicht herunter kommt. Für mich sind das tatsächlich Lapalien und für den Rest der Welt auch, aber für ihn bricht alles zusammen, er bleibt regelrecht in der Situation "hängen". Ach ich könnte noch sehr lange schreiben...
Da ich noch eine Tochter habe und wir durchaus viel Kontakt zu anderen Eltern mit Gleichaltrigen haben kann ich durchaus sagen, dass mein Sohn vom Standard weit abweicht. Auch Lehrer und KiGa haben das so an uns heran getragen. Derzeit läuft es vor allem in der Schule sehr gut. Allerdings denken wir über eine weitere Testung auf ASS nach.
LG
Lissi