#Karen hat geschrieben: Deshalb bin ich mit Aussage nicht einverstanden dass 2 Kinder haben grundsätzlich strenger als 1 ist. Es liegt an Kinder und an Umgebung. Ich habe mit 1 mehr zu tun und weniger Zeit als meisten meinen Kollegen mit 2 die um 20.00 bis 7.00 ruhe haben und Abend geniessen können, deren Kinder gerne bei Grosseltern sind, gerne in Kita gehen, gerne alleine und zusammen spielen, stellen nicht alles unter Frage, brauchen nicht bei jeder Erkältung 24 h Körperkontakt und und und.
Trotzdem bleibe ich dabei dass 2 gesunde Kinder IM NORMALFALL (Extreme gibt es immer wieder) anstrengender sind als eines. Auch wenn eines der Kinder "pflegeleichter" ist als das andere (was meistens der Fall ist) haben sie unterschiedliche Bedürfnisse. Das ist sogar bei Zwillingen so, ich habe zwei Arbeitskollegen mit jeweils zweieiigen Zwillingen (einmal zwei Buben, einmal ein Pärchen) und diese Kinder haben unterschiedliche Entwicklungsstände, unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Fähigkeiten und unterschiedliche Bedürfnisse. Und da ist IMMER ein Spagat zwischen diesen Bedürfnissen notwendig. Während ich bei einem Kind z.B. auf lautes Geschrei (aus welchem Grund auch immer) fast immer SOFORT reagieren kann ist das anders wenn das andere Kind sich gerade mit kackverschmiertem Popo von der Wickelunterlage wälzen will. Wenn das zweite Kind als Baby nicht zu den seltenen Exemplaren gehört, die alleine im Zimmerchen friedlich einschlafen muss das Erstkind warten bis das kleine Geschwisterchen eingeschlafen ist, bevor es wieder Exklusiv-Zeit mit Mama hat. Das MUSS irgendwie gehen - Wesensart von den Kindern hin oder her! Und es geht auch, denn man wächst mit den Aufgaben, die man bekommt

Meiner Erfahrung nach kommen Erkältungen und Erkrankungen bei zwei Kindern meistens doppelt und das auch noch zeitversetzt. Also wenn Großsohn eine Bronchitis hat kann ich damit rechnen dass Kleinsohn genau dann auch daran erkrankt wenn Großsohn gerade wieder fit für den Kindergarten ist. Und wenn Kleinsohn 6 Tage Durchfall hat kann ich mich glücklich schätzen wenn Großsohn das in den darauf folgenden 3 Tagen hinter sich bringt.
Wenn die Kinder keinen sehr knappen Alterunterschied haben (oder Zwillinge sind) dann kann man damit rechnen dass man sie immer wieder verschiendene Einrichtungen (Krabbelgruppen, Kindergärten, Schulen, Horten, Vereinen,...) besuchen werden und der Aufwand des hinbringens und abholens dadurch natürlich größer wird. Dann haben diese Einrichtungen oft noch unterschiedliche "autonome Tage" so dass der Organistionsaufwand, alle gut zu versorgen, noch mal größer wird. Wenn man als Elternteil am Wohl des Kindes teilnimmt sind natürlich auch noch Elternabende in Kindergarten oder Schule zu besuchen und während man das Kind, um das es gerade geht, dort meistens mitnehmen kann, ist es noch einmal mehr Aufwand das andere Kind in der Zeit unterzubringen. So könnte ich noch einiges erzählen.
Und was andere von ihren Kindern ERZÄHLEN muss nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen. Natürlich ist mir klar dass mein Sohn mit einer Schlafenszeit von aktuell 22h30 ein Extremfall ist, aber dafür schläft er zumindest ohne Probleme durch. Kleinsohn dagegen wacht in der Nacht immer wieder schreiend und winselnd auf und hält mich mit seinen Bedürfnissen (Flaschi, Schnuller, kuscheln, nicht-kuscheln,...) auch nachts auf Trab. Und etwa einmal in der Woche erbricht er sich ins Bett weil er beim essen oft nicht gut genug kaut und dann ist z.B. um Mitternacht Bettwäsche wechseln angesagt...
...hätten wir nur EIN Kind wäre es auf jeden Fall leichter, egal welches von meinen beiden (nicht gerade pflegeleichten) Kindern ich als Beispiel hernehmen würde. Vor allem wenn man zu zweit ist kann man sich bei einem Kind ja gut abwechseln wenn einer gerade eine "Auszeit" braucht. Und EIN Kind mal für ein paar Stunden oder einen Tag zu nehmen - dazu sind Verwandte oder Freunde im Notfall viel eher bereit als wenn es sich um zwei oder mehr Kinder handelt.
So ähnlich hat meine Mutter auch gedacht als ich ca. 3 Jahre alt war (ursprünglich waren 2 Kinder geplant gewesen) und daher bin ich ein Einzelkind gebliebenKaren hat geschrieben:Ich habe über 2 Jahre lang mit Gedanke gelebt: "es wird ein mal besser, es wird einmal besser" und es ist endlich besser geworden. Das Risiko noch 3 Jahre so zu Leben? Ja, wenn es passieren würde, würden wir schon klarkommen aber dazu vieles aufgeben und opfern was für uns wichtig ist mit lebenslangen Konsequenzen. Das wollen wir beide nicht.
