Hi,
ich wollte mich und meinen Sohn auch mal vorstellen. Mein Sohn Felix ist jetzt 5 Jahre und 3 Monate alt.
Seit 1 1/2 Jahren geht er nur mit Unlust in den Kindergarten, wenn er aber mal da ist macht er ganz gut mit.
Er hat aber oft Probleme mit eigentlichen Kleinigkeiten, so muß er z.B. immer wissen, was wann wo gemacht wird, was es zu essen gibt, wann er wieder zu hause ist, ...
Er muß seinen Tagesablauf immer im Vorfeld wissen und wenn es zu Planänderungen kommt macht es ihn fertig.
Er kann keine Entscheidungen treffen. Wenn wir ihn z.B. Fragen willst Du mit uns Einkaufen fahren oder lieber mit Oma spazieren gehen, so kann er die Entscheidung nicht treffen, zumindest nicht ohne ein riesen Drama draus zu machen. Dabei scheint das Problem bei ihm zu sein, dass er befürchtet durch seine Entscheidung jemanden zu enttäuschen. Vielleicht ist Oma dann traurig, wenn er nicht mitgeht...
Er ist sehr feinfühlig und würde niemals jemanden verletzen oder enttäuschen wollen. Das führt zu einer starken Anhänglichkeit und viel Schmusebedürfniss.
Dann hat er viele Rituale, die auch genau eingehalten werden müssen. Vor allem beim Tschüss-sagen oder Gute-Nacht-sagen.
Wird so ein Ritual von uns nicht akzeptiert, ist das für ihn schrecklich.
Ständig macht es sich Gedanken, Sorgen.
Er geht momentan nicht so locker und fröhlich durchs Leben wie Kinder es eigentlich tun sollten.
Wir haben morgen einen Termin bei einem Kinderpsychologen, weil wir ihm einfach helfen wollen.
Weiterhin haben wir Montag einen Besprechungstermin bei der Stadt, ein Test auf HB soll gemacht werden. Jedenfalls wollen wir gerne diesen Test machen um auch in dieser Richtung die Ursache für seine Sorgen und Probleme zu suchen.
Warum wir eine HB vermuten:
-Sein Auffälliges Verhalten (s.o.).
-Er konnte mit 1 Jahr und wenigen Wochen schon laufen.
-Mit 2 Jahren und paar Monaten war er komplett "sauber", auch nachts.
-Hat früh sprechen gelernt.
Jetzt mit 5 Jahren und 3 Monaten kann er:
- bis 300 oder 400 zählen,
- +/- rechnen bis 25,
- ein paar Buchstaben,
- kann 2 recht lange Gedichte (25 Strophen) auswendig aufsagen,
- hat ein super Gedächtnis
- schaut am liebsten Reportagen über Klima, Geo, Geschichte, Vulkane,...
- kennt bestimmt über 20 Dinos mit Namen, oft auch die Größe Gewicht, in welcher Zeit sie lebten,...
- Leiht sich in der Bücherei nur Bücher über Dinos, Vulkane aus.
- quatsch sehr viel, hinterfragt alles.
Er unterscheided sich von seiner kleineren Schwester (fast 3) total. Sie ist heute in o.g. Punkten lange nicht soweit wie er es damals war. Dafür ist die kleine viel wilder, fröhlicher und einfach unbeschwerter.
Was haltet ihr davon?
Papa vom Felix.
Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
Re: Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
[quote=martin74g,10.04.2008 , 13:58]
Was haltet ihr davon?
[/quote]
Super.
Was haltet ihr davon?
[/quote]
Super.

Re: Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
Hallöchen,
na, was ist denn bei Eurem Test raus gekommen?
Hoffe, man konnte Euch irgendwie weiterhelfen!
Denke es ist wichtig, daß ihr als Eltern Euch irgendwo mal einen Rat holt.
Laßt Euch nicht so viel von Aussenstehenden reinreden, sonder folgt Eurem Bauchgefühl. Auch wenn das Ergebniss nicht unbedingt HB ist, stärkt Euren Sohnemann trotzdem in seinem Wissen und Fragen, denn dann wird er auch zufriedener sein. Unser Sohn ist auch ein pfiffiges Kerlchen nicht unbedingt HB aber immer oberer Durchschnitt. Er hat auch nur in einem Punkt seine Begabung und wenn man mal gelernt hat mit umzugehen, macht es richtig Spaß. Sicherlich ist es nicht immer ein leichter Weg, denke spätestens an der Einschulung macht es sich bemerkbar!
Habt Ihr denn schon mit Eurem Kinderarzt und Kindergarten gesprochen?
Also alles gute,
liebe Grüße von Katja
na, was ist denn bei Eurem Test raus gekommen?
Hoffe, man konnte Euch irgendwie weiterhelfen!
Denke es ist wichtig, daß ihr als Eltern Euch irgendwo mal einen Rat holt.
Laßt Euch nicht so viel von Aussenstehenden reinreden, sonder folgt Eurem Bauchgefühl. Auch wenn das Ergebniss nicht unbedingt HB ist, stärkt Euren Sohnemann trotzdem in seinem Wissen und Fragen, denn dann wird er auch zufriedener sein. Unser Sohn ist auch ein pfiffiges Kerlchen nicht unbedingt HB aber immer oberer Durchschnitt. Er hat auch nur in einem Punkt seine Begabung und wenn man mal gelernt hat mit umzugehen, macht es richtig Spaß. Sicherlich ist es nicht immer ein leichter Weg, denke spätestens an der Einschulung macht es sich bemerkbar!
Habt Ihr denn schon mit Eurem Kinderarzt und Kindergarten gesprochen?
Also alles gute,
liebe Grüße von Katja
Re: Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
Hi,
Der Tests ist noch nicht durch, wir haben beim Gesundheitszentrum der Stadt (wir wohnen in Bielefeld) jetzt 2 von 4 Terminen hinter uns.
1. Termin Besprechung zwischen Kinderpsychologin (Stadt) und Eltern
2. und 3. Termin: Die Kinderpsychologin spricht und spielt (Memory, knifflige Aufgaben,...) mit dem Kind
4. Termin: Abschließendes Gespräch mit Eltern, dabei wird über eventuellen Test gesprochen.
Ist also hier bei uns etwas langwieriger, finde ich aber bis dato absolut super, die Frau ist kompetent und nett. Die 4 Termine finden auch zügig nacheinander statt.
Mit dem Kindergarten oder Kinderarzt haben wir über dieses Thema noch nicht gesprochen.
Der Tests ist noch nicht durch, wir haben beim Gesundheitszentrum der Stadt (wir wohnen in Bielefeld) jetzt 2 von 4 Terminen hinter uns.
1. Termin Besprechung zwischen Kinderpsychologin (Stadt) und Eltern
2. und 3. Termin: Die Kinderpsychologin spricht und spielt (Memory, knifflige Aufgaben,...) mit dem Kind
4. Termin: Abschließendes Gespräch mit Eltern, dabei wird über eventuellen Test gesprochen.
Ist also hier bei uns etwas langwieriger, finde ich aber bis dato absolut super, die Frau ist kompetent und nett. Die 4 Termine finden auch zügig nacheinander statt.
Mit dem Kindergarten oder Kinderarzt haben wir über dieses Thema noch nicht gesprochen.
Re: Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
Auch auf die Gefahr hin dass ich hier (fast) einen Monolog halte - Eventuell ist es ja für andere Eltern von Interesse...
Die Gespräche zwischen der Kinderpsychologin und unserem Sohn haben auch den K-ABC Test beinhaltet.
Er liegt in allen Bereichen im oberen drittel (im Mittel 120 Punkte). Laut der guten Frau sollte er es in der Schule locker packen.
Hochbegabt ist er nicht.
Die ersten Sitzungen beim Kinderpsychotherapeuten haben wir / er auch hinter uns. Mein Sohn geht gerne hin und wir sind da ganz guter Dinge.
Seltsam, seitdem wir diese ganzen Aktionen gestartet haben, ist unser Sohn wie ausgewechselt. Er ist recht gut drauf, geht gern in den KiGa,...??
Martin Grodde
Die Gespräche zwischen der Kinderpsychologin und unserem Sohn haben auch den K-ABC Test beinhaltet.
Er liegt in allen Bereichen im oberen drittel (im Mittel 120 Punkte). Laut der guten Frau sollte er es in der Schule locker packen.
Hochbegabt ist er nicht.
Die ersten Sitzungen beim Kinderpsychotherapeuten haben wir / er auch hinter uns. Mein Sohn geht gerne hin und wir sind da ganz guter Dinge.
Seltsam, seitdem wir diese ganzen Aktionen gestartet haben, ist unser Sohn wie ausgewechselt. Er ist recht gut drauf, geht gern in den KiGa,...??
Martin Grodde
Re: Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
So, nun sind 4 Monate ins Land gegangen, unser Sohn hat fleissig seinen Kinderpsychotherapeuten besucht. Wir haben zur Zeit keine Probleme mehr (3 mal auf Holz geklopft).
Er spielt jetzt viel mehr und tobt auch oft. Zahlen, Dinos, etc... sind erstmal in den Hintergrund gerückt. Aber immer wieder merken wir, dass er gleichaltrigen Kinder weit vorraus ist. Unserer Meinung nach steht das auch in direktem Zusammenhang mit seinen (früheren) Problemen.
Martin
Er spielt jetzt viel mehr und tobt auch oft. Zahlen, Dinos, etc... sind erstmal in den Hintergrund gerückt. Aber immer wieder merken wir, dass er gleichaltrigen Kinder weit vorraus ist. Unserer Meinung nach steht das auch in direktem Zusammenhang mit seinen (früheren) Problemen.
Martin
Re: Kleiner Junge macht sich zu viel Gedanken...
Hallo Martin,
ich halte die Fixation auf diese "magische" Grenzen von 130 IQ-Punkten für nicht gerechtfertigt bei schlauen Kindern. Es gibt diese Grenze einfach nicht im Kopf, sondern nur theoretisch auf dem Papier. Darum kann man an dieser Zahl auch wenig festmachen. Weder persönliche Probleme noch den Schulerfolg. Dies gilt für Vorschulkinder in besonderem Maß, weil in diesem Alter einfach zu viele Dimensionen nicht skaliert werden können.
Deine Erkenntnis "hochbegabt ist er nicht" ist daher in mehrerer Hinsicht fraglich und fragwürdig. Leider hängt von der biologisch nicht-existierenden Grenze dieser 130 IQ-Punkte zuweilen eine zusätzliche Förderung in der Schule ab, so dass du dir überlegen könntest, bei Bedarf nochmal in ein paar Jahren einen Test anzuvisieren.
Unabhängig davon sollte es genau so sein wie bei euch zu Hause: das Kind sollte gerade so gefördert werden, wie es dies gerade bedarf. Vielleicht ist ja die Therapie für deinen Sohni einfach auch eine Förderung, die ihm gut kommt, die ihn wahr und ernst nimmt, und die ihm gerecht wird. Es ist jedenfalls schön, dass diese Maßnahme dazu geführt hat, dass es weniger Probleme und mehr Zufriedenheit gibt.
Ich finde, das habt ihr toll hinbekommen!
Viele Grüße von
Neckri
ich halte die Fixation auf diese "magische" Grenzen von 130 IQ-Punkten für nicht gerechtfertigt bei schlauen Kindern. Es gibt diese Grenze einfach nicht im Kopf, sondern nur theoretisch auf dem Papier. Darum kann man an dieser Zahl auch wenig festmachen. Weder persönliche Probleme noch den Schulerfolg. Dies gilt für Vorschulkinder in besonderem Maß, weil in diesem Alter einfach zu viele Dimensionen nicht skaliert werden können.
Deine Erkenntnis "hochbegabt ist er nicht" ist daher in mehrerer Hinsicht fraglich und fragwürdig. Leider hängt von der biologisch nicht-existierenden Grenze dieser 130 IQ-Punkte zuweilen eine zusätzliche Förderung in der Schule ab, so dass du dir überlegen könntest, bei Bedarf nochmal in ein paar Jahren einen Test anzuvisieren.
Unabhängig davon sollte es genau so sein wie bei euch zu Hause: das Kind sollte gerade so gefördert werden, wie es dies gerade bedarf. Vielleicht ist ja die Therapie für deinen Sohni einfach auch eine Förderung, die ihm gut kommt, die ihn wahr und ernst nimmt, und die ihm gerecht wird. Es ist jedenfalls schön, dass diese Maßnahme dazu geführt hat, dass es weniger Probleme und mehr Zufriedenheit gibt.
Ich finde, das habt ihr toll hinbekommen!
Viele Grüße von
Neckri