Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht wo ich beginnen soll. Wir sind eine Familie mit 3 Söhnen ( 20,17 und bad 2,5 Jahre)
Irgendwie ist man ja beim Ersten noch so unerfahren. Und ich finde, egal wie sich ein Kind entwickelt.. man sollte stolz auf seinen Nachwuchs sein. Und damit meine ich nicht vergleichen wie "Was, Dein Kind kann das noch nicht.

So wollte meinen Kindern begegnen.
Und manchmal hat man allerdings nicht alle Fäden in der Hand, nicht wahr.
Unser Großer hat mit 3 gerechnet..dann kam eine schwere Krankheit und alles war weg> Pflegestufe 3.. irgendwann wurde es besser und er konnte sogar auf eine normale Grundschule gehen. Ich schreibe das nicht, um Aufmerksamkeit zu bekommen.. sondern vielmehr so die Basis für uns.. gerade weil man doch mal schnell unter den Geschwistern vergleicht.
Dann kam unsere 2. Sohn .. bis zu seinem 4. Jahr war er ein eher ..nun sagen wir mal.. langsames Kerlchen. Zwar gerne im Bewegungsmodus, aber dass er irgendwie wirklich clever wirkte.

Und auf einmal platzte alles aus ihm raus. Das war dann so mit knappen 5.
An Hochbegabung habe ich erstmal nciht so gedacht, eher so.. dass endlich der Knoten für die Schule geplatzt ist. Und man als Mutti da mal erleichternd durchatmet. Zumal, wir sahen ja den Großen. Der große Bruder war ja mit all seinen schweren Medikamenten sehr eingeschränkt.. da wirkt ein gesundes Kind dann eher normal.
Bis zu jenem Zeitpunkt an dem ich beide inflagranti beim Hausaufgaben-Tausch ertappte:. Der große Sohn (damals 4. Klasse) mit seinem kleinen Bruder (1. Klasse) Zugegeben, die vom 4.Klässler waren einfach ( da diese auf ihn maßgeschneidert waren, Inklusion) aber trotzdem für einen Schulanfänger wahrlich nicht lösbar.
Mit dem Tausch schienen beide sehr zufrieden sein, jeder eben auf seiner Basis

Ich sprach die Lehrerin vom Kleinen an, die sagte dann nur: "Gehen Sie mehr mit ihm ins Museum.!"
Als ob das die Lösung wäre; im Sozialverhalten war er in keinster Weise auffällig .. eigentlich eher sogar sehr sehr positiv. Vielleicht hat mich die Pädagogin auch nicht ernst genommen. Wer weiß.
In der Grundschulzeit ist er dann doch noch gesprungen, für die Lehrerin und den damaligen Schulleiter war das absoluten Neuland. Zwischenzeitlich wurde seine Hochbegabung getestet und bestätigt.
Nun macht er nächstes Jahr sein Abi.. aber generell lautet seine Devise: Nur soviel wie irgend nötig. Also kann da auch mal eine schlechte Note in einer Klausur aufkommen..


Nun dann, dann haben wir uns ganz bewusst nochmals für ein kleines Scheisserchen

Im August wird er 2,5 Jahre. Und auch wenn ich hier noch von viel grösseren Talenten lese, bin ich seit heute über unseren 3. Sohn echt baff.
Gelaufen ist er relativ spät.. erst somit 15 Monaten.. gezählt hat er da schon .. ich glaube bis 10. Wirklich geübt haben wir das nicht.. aber irgendwann zählt man ja mit seinem Kind..und wir haben eben die Fingerchen gezählt, seine Kuscheltücher, Autos, die Milchpacks im Einkaufswagen, und und und. Wir nehmen ihn in diesem Alter viel bewusster war, als im Vergleich damals seine Brüder. Wir sind jetzt erfahrener, gelassener, geduldiger.. aber auch in mancher Hinsicht konsequenter. Wir möchten ihm "die Welt vor der Haustüre" zeigen, die Zucchini im Garten, den Hut von der Dame, die Baustelle an der Straße, wie Erdbeeren duften, und und und. Er soll glücklich sein, soll so viel wie möglich spielen.. Der Ernst des Lebens kommt von ganz alleine. Und jedes Interesse wird von uns begrüsst.. egal ob für den Ball an den Füssen, den Schmetterling in der Luft, Ameisen, Nachbarn, Farben.. Er sagt und zeigt uns ganz deutlich, was ihn gerade beschäftigt. Und wir gehen darauf ein. Das heisst nicht, dass er uns auf der Nase tanzt. Vielmehr möchte ich damit sagen, wieso soll er jetzt mit dem Ball spielen,wenn er aber gerade baggern möchte..

Und nun fängt er an, Buchstaben zu erkennen und zu benennen. Und das hat mich heute echt vom Hocker gehauen.
Er ist ein sehr sehr aktives Kerlchen. Für Eltern deren Nachwuchs sehr sehr ruhig ist, wirkt er hyperaktiv und ich bekomme desöfteren Ernährungsvorschläge




Wir singen gemeinsam sehr viel, ob im Aldi, im Auto, im Wald. Hab ich eigentlich schon geschrieben, dass ich gar nicht singen kann.... aber für ein Kind macht man sich gerne zum Affen

Wir mögen Farben,Formen, Zahlen, die Kuscheltücher, Lieder, Kinderbücher, Tiere, kleinste Hunde sind für ihn übrigens ganz klar Katzen.

Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein.

So ganz weiß ich noch nicht, wie ich mit seinem Buchstabenbedürfnis umgehen soll. Heute kam das erstmal so richtig in Fahrt. Nun zeigt er mir ganz stolz all die Buchstaben die er weiß.
So .. soll ich ihm dann noch weitere sagen, wenn die im Wort vorhanden sind? Er hat das heute mit so einer Begeisterung gemacht, dass ich ihm dies sicherlich nicht "verbieten" werde. Gerade weil wir möchten, dass er glücklich ist. Ich für mich empfinde jedoch die Grenzen zwischen Alltag und Überforderung fliessend. Und die Symptome der Überforderung zeigen sich ja dann, wenn es eigentlich (in dem Moment der Erkenntnis ) zuspät ist.
Ja.. und so bin ich hier gelandet. Ich bin nicht frei von Fehlern, aber erfahren. Wenn gleich ich baff bin, da ich in diesem Alter damit überhaupt nicht gerechnet habe.. freue ich mich auf die Zukunft.
Er ist ganz klar ein Kind für fortgeschrittene Eltern. Was bei seinen Brüdern bei 2x Nein klar war und nicht in Frage gestellt wurde.. ist bei ihm VÖLLIG anders. Schliesslich könnte es ja beim 101. Mal klappen.

Ich freue mich auf Euch, Gruß Butterbrot