Zweifel

Fragen aus dem Alltag, Tipps und gute Ratschläge
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Therry
Dauergast
Beiträge: 81
Registriert: Mo 8. Okt 2007, 14:03

Zweifel

Beitrag von Therry »

Hallo zusammen,

kennt Ihr das auch? Es gibt Tage, da verblüfft mich mein Sohn mit durchdachten Fragen oder (für mich) erstaunlichen Mathefähigkeiten. Und an anderen Tagen, so wie heute, "kann" er gar nichts. Nicht mal die einfachsten Sachen. Und an solchen Tagen frage ich mich ernsthaft, ob ich mir nicht vielleicht nur einbilde, dass er ein wenig klüger ist als seine Altersgenossen...Gut, er kann lesen. Aber ist das mit 4 etwas Besonderes?
Und warum wundert es mich überhaupt, dass er heute nicht wußte, was 3x5 ist, wo er es doch sonst auch weiß? Wieso nehme ich es nicht einfach hin...manchmal denke ich, ich bin echt eine Eislaufmutter. Vielleicht sehe ich Dinge, die gar nicht da sind.

LG,
Therry
tiger
Dauergast
Beiträge: 76
Registriert: Di 6. Jun 2006, 12:29

Re: Zweifel

Beitrag von tiger »

Hallo Therry,

habe nicht soviel Zweifel an deinen Beobachtungen. Eine Eislaufmutter bist du sicher nicht du drillst doch nicht den ganzne Tag sondern läßt ihn aussuchen, Klar daß du dir Gedanken machst. Bei uns wechseln die Fähigkeiten auch, unsere konnte mit 2,5 sehr viele Buchstaben schreiben danach verlor sich das Interesse, dann flammte es mal wieder auf. Auch jetzt wechselt es ständig. Zudem gibt es ja noch die Anpassung an den Kindergarten und da wird rechnen vielleicht gerade nicht gebraucht. Vielleicht kommt auch wieder ein Entwicklungssprung und Dein Sohn tüfftelt gerade für sich was aus. Laß dich durch Ihn lenken die kleinen pfiffigen Mäuse wissen was sie gerade brauchen und freu dich einfach an seinen Fähigkeiten. Es liegt schon eine Begaung vor wenn man in so jungen Jahren sich für Mathe und Einmaleins und lesen begeistern kann.

tiger
christine
Dauergast
Beiträge: 62
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 09:59

Re: Zweifel

Beitrag von christine »

Hallo Therry,

ich glaube, daß das wirklich ganz normal ist. Und ich verstehe Deine plötzlichen Zweifel, daß Du denkst, Du bist halt doch eine Eislaufmutter. Ich kenne das sehr gut, da bei Clara diese Phasen extrem wechseln. Manchmal verblüfft sie mich total und dann ist wieder wochenlang Sendepause und wenn ich sie anstupfe, dann macht sie dicht und wird bockig. Und in den Momenten denke ich regelmässig, daß ich sie vielleicht überfordere und zuviel von ihr will. Mein Rezept ist dann in der Regel, eine Weile von mir aus gar nichts mehr "Intellektuelles" anzubieten. Also kein Rechnen, Schreiben, Lesen, Englisch, Rätseln. Statt dessen wird nur noch gemalt, gebastelt, geturnt und zusammen gespielt. Und irgendwann - manchmal schon nach wenigen Tagen, manchmal auch viel später - kommt Clara dann an und will Schule spielen oder Englisch lernen oder was weiß ich. Manchmal hat sie in der Zwischenzeit einen richtigen intellektuellen Sprung gemacht, manchmal einen motorischen und manchmal gar keinen.

Laß Dich nicht verunsichern. Solange Du Dein Kind nicht zu irgendetwas zwingst - und Deine Zweifel sind ja der beste Beweis dafür, daß Du das nicht tust - ist alles in Ordnung, denke ich.

Liebe Grüsse,
Christine
Therry
Dauergast
Beiträge: 81
Registriert: Mo 8. Okt 2007, 14:03

Re: Zweifel

Beitrag von Therry »

Ach, so ein Zuspruch tut gut. Danke Euch!
Ich hatte mir gestern abend vorgenommen, erst einmal nichts mehr "Intellektuelles", wie Christine so schön sagt, anzubieten. Naja, heute morgen auf dem Weg zum Kindergarten wollte Christian dann wieder Zahlenspiele machen ("welche Zahl kommt vor/ nach...) und es klappte.
Anscheinend hat er, wie wir Großen auch, manchmal einfach einen schlechten Tag. Oder auch mal zwei ;-)).
judith
Beiträge: 48
Registriert: Fr 26. Mai 2006, 12:21

Re: Zweifel

Beitrag von judith »

Hallo liebe Therry, liebe Christine und Co
Christines Tip - mal einfach mal etwas anders mit unserem Kind zu tun - finde ich sehr wichtig. Eine Atempause in unserem Zusammenleben, einen Schritt zurück, um unser Kind von einem anderem Blickwinkel zu sehen.
Ich möchte nicht darauf eingehen, warum Kinder schlechte und gute Tage haben. Für mich geht um mich, als Mutter. Dass ich dazu stehen kann, dass ich Erwartungen habe an mein Kind, die es nicht (immer) erfüllen kann/will. Dass es auch Dinge macht, die mich daran erinnern, dass ich trotz Hb ein normales Kind habe. Dass es sogar Seiten in sich hat, die mich nerven, die ich nicht verstehe, die mich sogar bloss stellen können. Mein Junge hat in seiner neuen Spielgruppe in einen Papierkorb gepisselt. Tja, hättet ihr das von einem cleveren 4 1/2 Jährigen erwartet?
; ))
liebe Grüsse
Judith
manu_2zwerge
Dauergast
Beiträge: 59
Registriert: Sa 20. Okt 2007, 22:02

Re: Zweifel

Beitrag von manu_2zwerge »

genau die gleiche verunsicheurng mache ich bei meiner tochter auch mit - also sind wir zumindest zu zweit!
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