Entscheidung für vorzeitige Einschulung

[JOJO]

Hallo Urmelis,

herzlichen Glückwunsch.

Ähnlich wie bei uns. Unsere wird diesen Monat 5.

Kindergarten wie vor Jahren(Jahrzehnten) eher für 2 Jahre ausgelegt.

1. Erzieher raten und rieten ab.

2. Kinderarzt sagte nur nichts dagegen (ohne Tests).

3. Schulpsychologischer Dienst eher neutral.

4. "Schulspiel" auch eher "durchgefallen". Nicht vom KÖNNEN (Frei im Raum laufen, basteln und alles in der Zeit), sondern vom Verhalten (sieht zu viel zu viel zu den anderen Kindern.

5. Test beim Gesundheitsamt gut bestanden, keine Probleme für die Einschulung. (Da war sie 4 1/2)

Bei uns bleiben natürlich Zweifel.

Die Gummibaumgeschichte ist gut.

Gruß JOJO

[alibaba]

Hallo,

nun, dann ist Eurer Tochter nur noch viel Erfolg in der Schule zu wünschen.

Sicherlich hätten wir uns auch dafür entschieden, "uns" fehlen aber ein paar Monate, die hier die Entscheidung nach hinten verschieben.

Die Mädchen sind ja in Ihrer Entwicklung eh den Buben voraus - durchaus ein Vorteil für eine Entscheidung. Durch dasd "fehlende" Matchomanngehabe haben sie viele Vorteile. Wobei in Eurem Fall sicherlich genausoviele Gründe für wie dagegen sprechen. Und die Untersuchung zur Einschulung vom Gesundheitsamt ist ja nun wirklich Pillepalle. Da kenne ich persönlich kein Kind was "durchgefallen" ist. Und! seit 2009 wird diese Untersuchung bei 4-jährigen gemacht - alles Neu macht der Mai.

Wir haben alles so wankelmütige Entscheidungen bisher von allen bekommen. Weder Ja noch Nein, immer: Ja, eine schwierige Entscheidung, in Ihrer Haut möchte ich nicht stecken. Und trotz immer "bestandener" Test haben wir uns dagegen entschieden, aber wie schon gesagt unser wird erst im August 5 und ganz so jung als Bub - unsere Entscheidung ist gefallen.

Euch alles alles Gute, einen tollen Start und eine tolle Feier.

Liebe Grüße

[JOJO]

Hallo alibaba,

beim Einschulungstest kann kaum ein Kind durchfallen, da es die Vorschulen nicht mehr gibt. Nur besonders auffällige Kinder dürfen auf die Förderschulen und diese Kinder werden zum allergrößten Teil bereits im Kindergarten vor den Einschulungstrallala auffällig.

Selbst jene Kinder die auffallen, werden miteingeschult. Auch wenn sie nach 6 Wochen Schule bereits nicht mehr mitkommen und nun die 1. Klasse wiederholen sollen.

Die Einschulungsuntersuchung findet bei uns (NRW) weiterhin von Feb. - Mai statt. Es gibt aber eine zusätzliche Untersuchung beim Gesundheitsamt für 4-jährige. Unsere war halt 4 Wochen danach wieder beim Amt für den etwa 90 min. Test.

Euch weiterhin viel Glück

JOJO

[gogomu]

Hallo urmelis,

wir standen auch vor dieser Entscheidung. Auch bei uns wurde eher abgeraten, da mein Sohn sehr klein ist für sein Alter.
Damals war ich noch sehr unsicher und habe ihn nicht eingeschult. Das Resultat war furchtbare langeweile im Kindergarten. Als mein Sohn dann erst einmal in der Schule war, hat er gleich nach 4 Wochen den Stoff der zweiten Klasse mitgemacht, und ist dann nach dem zweiten Halbjahr in die zweite Klasse gewechselt. Dies alles hätte ich mir mit einer früheren Einschulung ersparen können. Bei uns gibt es ja auch noch die Halbjährige Einschulung, wäre für ihn ideal gewesen. Also lass Dich nicht beirren, keiner kennt sein Kind besser als du.

Gruß Eva

[Neckri]

Hallo Urmelis,

ich lese so oft das Argument gegen eine frühere Einschulung, dass ein zierliches Kind sich im Dschungeldickicht des Klassenzimmers nicht so gut gegen die besser bewehrten gegnerischen Kinder im Nahkampf durchsetzen kann... Hää?! - Zuviel Ego-Shooter gespielt? - Es mag sein, dass viele Kiddies heutzutage ein Defizit im Bereich der sozialen Kompentenz haben. Aber dieses erzieherische Defizit anderer Kinder als Argument gegen die Einschulung eines jüngeren Kindes zu gebrauchen, halte ich für eine gesellschaftlich gefährliche Entwicklung, weil dies ein umfassendes Kapitulieren gegenüber des zunehmenden Ellenbogendenkens bedeutet. Eine gute Schule wird auf Gemeinschaftssinn setzen, die Klassengemeinschaft nicht auseinander dividieren und Mobbing verhindern. So habe ich es erlebt. Die frühere Einschulung von Tochtermaus war viel entspannter und problemloser, als alle möglichen Bedenkenträger dies zuvor prophezeit hatten. Es war aber sicherlich von großer Bedeutung, dass sich die Schule und KL sich im sozialen Bereich zuständig fühlten.

Ich wünsche dir eine ähnlich glückliche Maus, wie wir sie seit der früheren Einschulung auf ihrem Weg begleiten dürfen.

Viele Grüße von

Neckri

[alibaba]

Hallo Gogomu,

nein durchfallen das geht wohl eher nicht - aber man wird zu Nachtests bestellt und bekommt frühzeitig Hilfen angeboten. Was ich damit aber sagen wollte - diese Einschulungstest die bei uns jetzt ab dem 4. Lebensjahr durchgeführt werden, sind Pillepalle. Finde ich zumindest. Mengen bis 5 erkennen - das kann schon meine 2-jährige. Quatschwörter nachsprechen - Mhhh.....

Schön das urmelis einen Weg gefunden hat. Das freut mich für Sie.

Wir hatten heute mal wieder das xte Gespräch - mal wieder mit einem anderen Arzt vom Gesundheitsamt nach dem Einschulungstest. Davon mal abgesehen das wir uns dagegen entschieden haben, gab es auch hier wieder mal die Info das man einem Kind Grenzen setzen muss und auch die emotionale Seite stimmen sollte.

Daher von Ärzten - die überhaupt keine wirkliche Ahnung haben -Gott sei Dank hat er es zugegeben - kann man seine Entscheidung nicht ganz abhängig machen. Da vertraue ich doch auf meine eigenen Infos die man Gott sei Dank im Internetzeitalter sich mühelos anlesen kann und den Angaben der Psychologen. So wirklich geholfen hat uns bisher eigentlich keiner. Da geht es uns wie Urmelis. Und da wir Zweifel haben - haben wir uns dagegen entschieden. Ob es richtig war wird die Zukunft zeigen.

Hallo Neckri,

ja, du hast Recht. Nur wo gibt es das? Weißt du im Vorher ob man die Unterstützung hat? Erst heute habe ich wieder mit einem Arzt gesprochen - die obigen von Dir geschriebenen Worte waren genau die seinigen. Und was macht man dann? Weiß ich es besser? Was bleibt mir denn übrig? Bisher habe ich nur eins bekommen - Verunsicherung über die vielen möglichen Komplikationen -erst heute warm aufs Butterbrot geschmiert!

Wenn Dir jemand zum 100mal erzählt - du musst die Tabeltten nehmen - die helfen - ich denke da macht man es eben irgendwann.


LG

[Neckri]

Bisher habe ich nur eins bekommen - Verunsicherung über die vielen möglichen Komplikationen -erst heute warm aufs Butterbrot geschmiert!

Hallo Alibaba,

das Leben an sich ist ein Abenteuer. Wir vollziehen immer eine Gratwanderung. Und während wir mit dem Kind auf dieser Klippe des Lebens balancieren, schwanken wir immer zwischen Loslassen und Festhalten. Wichtig ist aber, dass das Kind selbst das Balancieren lernen sollte, während wir die rettende Hand immer parat halten... Die Einschulung ist ein bisschen mehr Loslassen als Festhalten. Ein Schritt zum eigenen Selber-Balancieren. Allerdings ist das Klassenzimmer eine sehr überschaubare Freiheit mit vielen Halteseilen. Ganz so abenteuerlich ist die erste Klasse nicht. Was die Kinder selber am allerwenigsten wollen, ist ein Gefängnis aus absoluter Sicherheit. Dann lieber ein wenig Abenteuer...

Viele Grüße von

Neckri

[JOJO]

Hallo alibaba,

der Einschulungstest ist mit 4 Jahren? Oder ist das nur ein Vortest?

Unseren Test beim Gesundheitsamt finde ich auch Pillepalle, besonders für die Kinder, welche normal in die Schule dürfen (die sind ja schon über 6 Jahre alt)
Wer aber als 4,5 jähriges Kind mit dem Hintergrund Schule ja - nein diesen Test machen soll, der findet das bestimmt nicht Pillepalle.

Ein anderes Kind, welches auch wegen der vorzeitigen Einschulung mit 4,75 Jahren da war, ist bei uns "durchgefallen" (d.h. noch nicht Schulreif).


Hallo alle anderen,

wie schön Heikew und Neckri das alles immer beschreiben. Ihr macht das toll und sprecht mir aus der Seele. Leider komme ich nicht auf so schöne Vergleiche.

Aber wenn ich höre, wie auf dem Schulhof über die vorzeitig Eingeschulte bei meinem Sohn in der 1. Klasse abgelästert wird, dann kann ich mir vorstellen, was die Eltern über uns reden.

Aber wir sind als Eltern nun mal alleine für unsere Kinder verantwortlich. Das andere darf ich jetzt nicht schreiben, nur soviel: Ich gebe meinen Kindern nicht immer alle Pillen, die uns verschrieben werden.

JOJO

PS: Urmelis, bist du Gärtnerin?

[HeikeR]

Hallo alle zusammen,
ich bin ganz neu hier in diesem Forum und habe mich hier angemeldet, weil ich mir momentan auch nicht ganz sicher bin, ob ich meine Maus (Ende März 5 geworden) in die Schule schicken sollte.
Wir wohnen in einem Dorf (1600Einw.) nördlich von Hannover, da gibt's eben wenige dieser "Sonderfälle" und diese Sprüche wie "Kindheit klauen " kenne ich auch.
Eigentlich war es für mich auch nicht wirklich ein Thema, bis jetzt die Schuluntersuchungen näherrückten und ich sie noch reinrutschen ließ. Das Ganze findet morgen statt und vielleicht sind diese Worte auch hinfällig, wenn die Ärztin es ablehnt.
Aber ich hatte mit soviel "AHA - Erlebnis" diese Beiträge hier verfolgt, dass ich diesen Beitrag gestern schon mal privat an Nelli geschickt habe. (Bin wirklich zum allerersten mal in einem Forum aktiv - hab mich nicht so richtig "getraut".

Ich habe mein Töchterchen in sooo vielen dieser Beschreibungen eurer Kids wiedererkannt !!!
Ich habe manchmal das Gefühl, das mir regelrecht Energie abgesaugt wird, weil jede Minute, die ich mit Riona zusammen bin, so fordernd ist. Nicht still sitzen : rauf - runter - links - rechts - oben - unten- das Kind ist ständig in Bewegung. Ständiges Geplapper - nicht uninteressant - aber eben ständig und daher anstrengend. Anweisungen, Regeln, Bitten, auch in meinen Augen klare Ansagen - alles wird in Frage gestellt und sie will diejenige sein, die das letzte Wort hat. Darüber gibt's mindestens 4-5 mal tägl. richtig Kampf. ( Den ich schon grundsätzlich "gewinne" - aber immer auf Kosten der Harmonie).
Feinmotorisch ist sie z.T. fitter als die regulären Schulanfänger im KiGa. Lesen und rechnen lernt sie nebenbei bei ihrem großen Bruder (letztes Jahr eingeschult, wird im Juli 7 J.) Und Kognitiv stellt sie ihren Bruder manchmal tatsächlich schon manchmal in den Schatten!!!
Ich glaube nicht, dass Riona hochbegabt ist, eher leicht überdurchschnittlich. Jetzt warte ich mal ab und habe am 12.Mai erst noch die U9. mal sehen
Macht es eigentlich Sinn, diese kleinen Pfiffikusse professionell testen zu lassen? Was halten denn die Kinderärzte grundsätzlich davon? Wie gesagt - ich bin echt verunsichert!!!
Sind eure Kinder auch eher mit Älteren zusammen? Riona kann selbst mit nur knapp Jüngeren nicht wirklich viel anfangen - alle Freundinnen sind älter.

Blöd ist nur, dass ihre allerbeste Freundin ein Kann-Kind ist ( Ende Oktober) und trotz uneingeschränkter Schulempfehlung dieses Jahr definitiv noch nicht eingeschult werden soll. Die Mama ist selbst Erzieherin und sagt, dass der bittere Ernst früh genug anfängt. Sie denkt auch an später und sieht Probleme in der Klassengemeinschaft, wenn die Mäuse in die Pubertät kommen und in der Klasse mit bis zu 3 Jahren Altersunterschied die Jüngsten sind. Wir sind sehr gut befreundet und bis letzte Woche habe ich ja ihre Meinung noch geteilt!!!!
Ich weiß echt nicht , was richtig ist!!!!!
Leicht verwirrte Grüße,
Heike

[Neckri]

Hallo Heike,

deine Tochter ist ja ein Kannkind in doppeltem Sinn: (1) sie kann vom Alter her und (2) vom Können her in die Schule. Die entscheidende Frage wäre meines Erachtens nur noch, ob sie auch ein "Willkind" ist... Hat sie sich dahingehend schon mal geäußert?

Ich hätte ansonsten keine Bedenken, dass sich so ein tatendürstiger Wirbelwind in einer Schulklasse in die Ecke drängen lassen würde. Da sie eh mit älteren Kindern besser kann, erscheint es naheliegend, sie entsprechend ihren Neigungen in die Schule gehen zu lassen. An deiner Stelle würde ich mich daher nicht von gesellschaftlichen Konventionen leiten lassen, sondern von den Eigenarten desjenigen Persönchens, dessen Wohlergehen so eine Entscheidung unmittelbar betrifft. In der Regel erleben so wissbegierige Kinder die Schule eben gerade nicht als "Ernst des Lebens", sondern als eine rundum positive Erfahrung. Das "Schmoren lassen" über ein weiteres Jahr wird solchen Gernedenkern daher nicht gerecht und wird demzufolge auch nicht als positive Erfahrung erlebt. Es wird eher dazu kommen, dass solch eine Warteschleife dann doch zum Aufrüsten des akademischen Hintergrundwissens verwendet wird, weil der Hang und der Drang danach fortbestehen. Wenn die entsprechenden Vorlagen beim älteren Geschwister locken, so ist dies erst recht sehr naheliegend. Wenn diese Tendenz ohnehin vorhanden ist, so kann man diesen Tatendrang genau so gut als positive Energie im ersten Schuljahr verpulvern lassen, wobei dies dann als wohltuende Befriedigung der Interessen empfunden wird.

Professionell testen lassen ist nicht nötig. Nötig ist es, dem Kind genau zuzuhören. Es sagt meistens durch Wort, Geste und Verhalten ziemlich genau, wohin die Reise gehen soll. Da braucht es weder eine Glaskugel, noch ein Din-A4-Blatt mit vielen Zahlen darauf, sondern nur ein aufmerksames Mutterherz... Da ich dies bei dir sehr gut ausgeprägt erkennen kann, ist die Sachlage eigentlich klar. Stimmt's?

Viele Willkommensgrüße in unserer Runde von

Neckri