kindergartenkrieg, teil 2

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Hallo koschka,

das es solche Kindergärten noch gibt? Das verstehe ich nicht. Bei uns gibt es Schreibecken, mit großen ABC-Postern an der Wand, Rechenencken, ok Puzzels mit 100 Teilen sind auch die Aussnahme - wird zu wenig verlangt. Aber hier gibt es Fischer-Technik, Lego, Malecken, Tanzecke, Turnecke....ich versteh es echt nicht, das bei euch das Angebot so schlecht zu sein scheint.

Was ist denn jetzt mit dem Umzug der stattfinden soll? War da nicht was? Das würde doch dann den Kigawechsel mit sich bringen. :?:

Vielleicht solltet ihr ja mal in die Tasche greifen und mit Tochterkind einen K-ABC oder HAWIVA machen?

Ich glaube schon, das Mädchen da eher sehr brav und angepasst sind. Bestätigte auch die Psychologin. Meine ist im Kiga auch sehr brav - und das ganze Gegenteil wie zu Hause. Vom Test weiß da keiner -nützen würde das auch in unserem Kiga nichts. Benötigst Du für eine vorzeitige Einschulung denn die Empfehlung vom Kiga?

Ich kann verstehen, das deine Tochter auch die Vorschule machen würde. Klar, sie ist ja nicht dümmer. Nur, wenn der Kiga so eine Haltung gegegnüber ihr einnimmt, dann habt ihr da wohl eher schlechte Karten. Wenn ihr aber eine Einschätzung wegen der zeitigen Einschulung haben wollt, dann werdet ihr wohl oder übel mal 300 € ausgeben müssen. Dann wisst ihr auch gleich, wie der Test vom Sohn eingschätzt werden kann.

LG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Ganz ehrlich...ich glaube so ein Test kann Euch nur weiterhelfen. Ob die Werte deines Sohnes so falsch sind......? Ich glaube auch nicht, das die Werte bei meiner Tochter grundsätzlich falsch sind. Sie wird wohl nicht hb werden....auch wenn ich glaube das der SW mit 105 im Wortschatz nicht richtig ist.

Aber Euch könnte so ein Test bei der Frage nach der Einschulung helfen. Hilfe bekommt ihr nicht vom Kiga. Kann Schule das einschätzen? Dei werden auf jeden Fall auf das Urteil des Kigas zurück greifen. Also muss eine dritte Person her. Wenn die Umstände beim Test nicht schlecht sind, sollte auch im Grundsatz genommen, das Ergebnis nicht angezweifelt werden. Von den kognitiven Fähigkeiten wäre auch meine Kleine schulreif. Aber nachdem was wir hier mittlerweile kennen, haben wir entschlossen, die Tochter nicht vorher einzuschulen. Sie ist einfach emotional nicht in der Lage Schulalltag zu stemmen. Auch nicht in einem halben Jahr. Und glaube mir, Sitzfleisch gehört heute nicht mehr vorrangig zur Schulreife. Nur die innere Reife alleine zählt. Anweisungen auszuführen, alle Hefte dabeizuhaben, zuzuhören, mitzumachen -auch wenn es langweilig ist, sich einzubringen, zu zeigen, was man kann. Das eine zu akzeptieren bevor man eben Anderes bekommt. Sich Dinge von sich aus nehmen, auf jemanden zuzugehen, selber aktiv zu werden.......kann das deine 4,11 jährige ? Macht sie das? Auch unter Schulbedingungen? Und auch wenn sie kognitiv unterfordert wäre?

Das mein Sohn mehr an IQ hätte, habe ich auch gedacht. Alleine sein Verhalten, seine Interessen liegen ganz woanders, als die von der Tochter. Doch Pustekuchen-ein einziger Punkt liegt (beim K-ABC) in Summe dazwischen. Nur die Gewichtung ist total anders verteilt. Ich denke, man unterschätzt das als Eltern.

Ich kenne deine Kinder nicht. Ich kenne Eure Situation nicht. aber eins kann ich Dir sagen, Schule ist anders als man denkt. Und vor allem wie die Kinder denken. Ich weiß nicht, was mein Sohn gedacht hat -auf jeden Fall etwas ganz anderes.

LG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Ich denke nicht koschka, das der K-ABC "lügt". Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann sollte man grundsätzlich auch davon ausgehen, das die Ergebnisse ihren Platz haben. Im K-ABc hat mein Sohn keine Dreiecke gelegt, im AID2 auch nicht. Selbe Situation, selber Abbruch. Nur jetzt zwei Jahre später habe ich dafür eine Erklärung bekommen, die im Zusammenhang gesetzt auch stimmt. Vor 2 Jahren wurde das zur eben so akzeptiert und nicht weiter hinterfragt oder bewertet, klar auch- die Kinder sind noch viel zu jung. Das man hier also annimmt, das der K-ABC nichts taugt, das würde ich so nicht unterschreiben wollen. Bei Euch ist sehr schade, das diese extrem hohen Werte im FS-Teil nicht überprüft wurden. Es gibt jede Menge Tests für Kigakinder die hier separte Dinge überprüfen können. Hat nichts mit dem IQ ansich zu tun, aber als Bestätigung oder Verwerfung wäre das sicherlich bei Euch angebracht gewesen.

So steht ihr dem K-ABC extrem skeptisch gegenüber. Verbleibt der HAWIVA. Und von dem sagt unsere Psychologin aus Tübingen, testen sie nicht, da hier begabte Kinder zu gut sein und zu viele IQ-Punkte bekämen die wohl in späteren Tests nicht mehr bestätigt würden. Jetzt kann man also auch davon halten was man will. Fakt ist, unter 10 Jahren wird man wohl immer so seine Zweifel haben. ;)

Wenn dich aber die Situation nicht glücklich macht musst du etwas dagegen unternehmen. Egal wie. LG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Naja, Tübingen ist ja nun nicht irgendein Ort....die haben verglichen und interne Studien gemacht. Und es bestätigte sich bei denen der Verdacht, das ihre Testkinder immer zu hoch im HAWIVA abschnitten. Was daran nun wertbar ist -keine Ahnung. Ich wurde nicht in die Geheimnisse eingeführt. ;) Daher testen sie weiter mit dem K-ABC. Wenn man die Problemherde im Test selber beachtet, dann, so denke ich, hat der Wert also solches auch seine Gültigkeit. Davon natürlich vollkommen unabhängig ist die generelle Problematik bei diesen frühzeitigen Tests. Da ist der Name des Testes wohl eher Wurscht. ;)

Ich glaube, Mädchen tun sich leichter mit dem System Schule. Ich galube die kommen angepasster als Hochleister durch. Ich habe noch nie von einem versagendem Mädchen gehört oder gelesen. Und wie oft habe ich mittlerweile bei Buben über deren offenes Rebellieren gelesen, über Verweigerungen, ganz so, als würden alle meinen Sohn beschreiben. :mrgreen:

VG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Hallo da draussen,

ich galube, das ist eben das Problem zwsichen Buben und Mädchen. Es ist wie bei uns, nur mit anderen Zutaten. Beide Kinder haben nach dem K-ABC die selben Werte, aber trotzdem wird der Eine, weil er eben mehr aufbegehrt, als die andere, hervorgehoben. Bevorzugt ja, aber ja nur, weil er im Auftreten auffällig wird. Es ist wie bei uns. Zufällig sagte mir die Tochter, sie möchte auch mal in einen Experimentierkurs- bis dato bin ich nicht davon ausgegangen das sie das überhaupt interessiert. Mädchen und Buben zeigen unterschiedliches Verhalten. Und der, der eben am lautesten schreit, wird immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Und deswegen haben es ja auch die Mädchen ungerechterweise eben schwieriger "erkannt" zu werden. Wenn ich im Kiga erzählen würde, Werte bei Beiden gleich, dann würden die sicherlich aus allen Wolken fallen.

Ich kann verstehen, das der Kiga deine Tochter nicht erkennt, haben sie doch das ganze Gegenteil mit all seinen Merkmalen daneben sitzen. Hinzu kommt die Zurückhaltung der Mädchen, und schon hat man weniger Abspruch - obwohl es den Mädchen genauso gut bekommen würde. Erschwerend koschka kommt bei Euch hinzu, diese Symbiose als Zwilling. Ich bin selber einer und weiß, von was ich hier schreibe. Sie lieben sich, sie hassen sich, sie können nicht ohne, aber auch nicht mit. Eine Zwillingsbeziehung ist etwas ganz Besonderes und daher wird deine tochter es nocheinmal verstärkt als Ungerecht empfinden, nicht das machen zu können, was der Bruder macht.

Wenn sie keine Passion für Geige hat, lass sie ein anderen Instrument erlernen. Das ist auch mal etwas, mit dem sie sich vom Bruder abheben kann. Sie wird sich unweigerlich immer mit ihrem Bruder vergleichen, das wirst du nur verhindern können, wenn ihr die instrumente ändert. Ich achte penibel darauf, das meine Zwei ihre eigenen Nischen finden. Ich habe eine gute Bekannte, wo der Sohn auch überdurchschnittlich begabt ist und ebenfalls Zwillinge hat, die achtete auch auf die Trennung der Hobbys, die gehen sogar in unterschiedliche Klassen. Und sie gibt genau das an, was Du beschreibst. Die tohcter braucht wesentlich länger als der Sohn, dem es immer zuzufliegen scheint. Sie Tochter glänzt aber mit viel Ehrgeiz und schafft es so, auch immer dran zu bleiben. Ist wohl typisch weiblich.

LG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Ist das tatsächlich falsch? Gibt es überhaupt ein falsch und ein richtig?

Meine Bekannte hat gute Erfahrungen damit gemacht, sie schul- und hobbytechnisch zu trennen. Natürlich sind Zwillinge, Zwillinge mit ihrer eigenen Symbiose, ABER jedes Kind ist ein Kind für sich. Und sie müssen lernen, das jeder seinen eigenen Weg gehen muss, auch ohne das der Gegenpart "zieht". Und dieser Weg ist durchaus schmerzlich.

Auch in meinem Zwillifall ;) durfte der Sohn ein Jahr eher Vorschule machen, die Tochter nicht. Unabhängig davon, wurden Beide ganz normal eingeschult. Vorschule im Kiga heißt ja nicht automatisch auch einschulen. ;) Buche doch deiner Tochter einen ABC-Vorschulkurs an der VHS? Da gibt es genug, wenn man mag. Bei uns beginnen im März die neuen Semester.

Bei Euch ist halt alles kurrios. Alles so verdreht. Ein Umzug in Bälde und die daraus sich ergebende Konsequenz der a) Einschulung und/oder b) des sowieso neue Kiga's? Aber so richtig wisst ihr es nicht. Ja, das ist eben für alle schwierig. Wäre es für mich auch. Ihr solltet hier mal Klarheit schaffen. Entweder einschulen oder eben ein neuer Kiga.

VG
Himbeere
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Registriert: Do 10. Feb 2011, 14:07

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von Himbeere »

Ich kann deine Aufregung über den Kindergarten verstehen. Deiner Tochter fühlt sich sichtlich unterfordert und der Kiga bietet ihr nicht die richtigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Dass sie sich von den anderen Kindern abschirmt ist doch völlig klar, denn diese Kinder spielen wahrscheinlich solche Spiele, die in den Augen deiner Tochter "langweilig" und "zu leicht" sind. Wahrscheinlich braucht sie einfach eine Beschäftigung, die sie fordert und bei der sie Nachdenken und Überlegen muss.
Ich kann es von Seiten des Kindergartens aber nicht verstehen, dass sie nichts tun, damit deine Tochter auch sinnvoll beschäftigt ist und sich einer Aufgabe zuwenden kann, die sie fordert.
An deiner Stelle würde ich einen Termin mit der Leitung des Kindergartens machen und dieses Problem offen ansprechen. Sind die Kindergärtner/innen nicht bereit etwas zu ändern oder besser auf deine Tochter einzugehen, so würde ich es sogar in Erwähnung ziehen den Kindergarten zu wechseln oder zumindest mal bei anderen Kindergärten nachfragen, wie sie denn mit deiner Tochter umgehen würden bzw. auf sie eingehen würde.
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Stimmt, der Kiga ist schlecht. Alleine schon deswegen würde ich wechseln. Nur, so einfach ist das nicht. Ist wohl nicht der erste Wechsel und/oder die Einschulung steht je auch noch zur Wahl ????

Ich frage mich, wie dieser Kiga seine Kinder hält. Bei uns ist die Buchstabenecke heiß begehrt und die Schreibmaschinen stehen fast nie still. Man kann Buchstaben stempeln, malen, drucken, schreiben, legen. Wenn man will. Aber genauso gerne wird getanzt, Lego gespielt in der Kochecke ein Menü gezaubert. Es gibt Leseangebote und einen Bewegungsteil, mit Trampolin, Schaukel und Rutsche. Grundsätzlich sollte da aber ein Kind selber hingehen und sich selber einbringen können, auch wenn es langweilig ist. An die Hand genommen wird bei uns im Kiga auch keiner.

Ich mein, zu Hause wird das Kind doch auch nicht nur von Dingen umgeben, die es mag. Was will denn deine Tochter koschka? Oder denkst sie, das Kiga wie ihr Montessorikurs ist? Gibt es überhaupt noch Kigas die so sinnlos sind, das man sich nur den ganzen Tag langweilt?

VLG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:.... Von der 4-Jährigen erwartet man gleichzeitig, dass sie gerne auf jedes Kind zugehen, unbedingt freunde im Kindergarten haben sollen, alles mitmachen, was ihnen die erwachsenen sagen, nicht schummeln, nicht spinnen und so weiter. gibt es denn solche kinder überhaupt?
Kann ich verstehen. Denn wenn deine Kinder eingeschult werden, dann müssen sie sich als 4-jährige eben so benehmen wie 6-jährige. Ist so. Wenn sie dagegen noch im Kiga verbleiben, sollten diese Dinge nicht als Defizit gelten. Erschwerend kommt hinzu, das man Musskinder immer anders betrachtet als Kann-Kinder oder sogar als frühzeitig eingeschulte. Du wirst nie jemanden finden, der von deinen Kindern dann einfach weniger erwarten wird. Mit Schule fällt diese Aufteilung, in klein, Mittlere und Groß. Sorry, ist aber so.

VLG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Ach koschka, das ist aber so. Und genauso wird eben be- und geurteilt. Die Beurteilung, dein Kind sei nicht begabt, weil es das und das nicht macht -da gehe ich mit -das ist Unsinn und kommt aus dem Mund eines absoluten Nichtfachmanes. Also von einem der davon gar keine Ahnung hat.

Aber! das würde ich trennen von der Einschätzung der sozialen Defizite. Hierbei glaube ich nicht, das die Erzieherinnen keine Ahnung haben. Das ist etwas was sie gelernt haben und mit was sie sich auseinandersetzen, tagtäglich. Wenn deine Tochter auch in der Schule lieber mit sich alleine ist, wird das in der Gruppenarbeit ein Problem und keiner will mit ihr eine Gruppe bilden. Wenn dein Sohn mal so macht wie er will, dann lass uns mal telefonieren und ich erzähle Dir mal, wa das für schulische Auswirkungen haben wird. Wenn dein Sohn nicht mitmacht und/oder nur so wie er will, dann wird er sehr wieder im Kiga landen -mit ungeahnten Folgen. Ein Musskind wird erst einmal besser aufgefangen, ist eben ein Musskind. Der kann net zurück in den Kiga.

Wenn Du deine Kinder zeitiger einschulen lassen willst, müssen sie nicht nur in ihrer kognitiven Entwicklung reif genug sein, sondern auch in ihrer inneren Reife. Und da sind sie eben ganz einfach wie 4-jährige. Du kannst und solltest nicht erwarten, das man für kluge Kinder Ausnahmen macht, denn der Schulalltag ist hart und Ausnahmen kommen hier nicht so gut, bei anderen Kindern.

Es wird immer so sein, das wenn man etwas Besonderes will, auch Besonders geschaut wird. Es ist wie bei uns in der Schule. Bei uns darf man erst springen, wenn man alles der 2.Klasse vorher kann. Ein ersteinmal schlechter 2.Klässler wird nicht akzeptiert. Egal ob er aufsteigen kann oder nicht. Aber jeder schlechte 2.Klässler wird akzeptiert. Ja, aber keiner der eben springen will. Dafür wird die Messlatte eben höher gelegt. Muss man so akzeptieren, nützt nichts. :mrgreen:

VLG
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