Das "System" kenne ich zu gut. Er hat zu machen, was alle machen. Fertig. Auch die Begründung dafür, dass wenn mein Sohn jetzt ne Extrawurst bekäme, dann wollten ALLE anderen Kinder auch eine, ist mir nur zu bekanntMeine3 hat geschrieben:
Tja, ich verstehe dieses "System" auch nicht. Und da wird sich dann gewundert, dass er ewig rumtrödelt und sich zu Tode langweilt... Die Lehrerin "meint" es nicht böse. Die ist engagiert und sehr lieb. Aber vom Lehrplan abweichen und das Kind eventuell einfach Wörter mit dem entsprechenden Buchstaben schreiben lassen, der grade gefragt ist? Nö... Da muss vorher dennoch (und sie weiß, dass er alle Buchstaben kennt!!), trotzdem erstmal reihenweise der einzelne Buchstaben geschrieben werden und dann, bitte der Reihe nach, leichte Wörter, und dann "darf" transferiert werden.
Sie sagte im Halbjahresgespräch:" da wo die anderen Kinder sich abmühen, nämlich beim freien Schreiben, wird ihr Sohn erst richtig wach. DA ist er voll motiviert!" Aha... Aber diese Beobachtung eventuell nutzen und kleine Änderungen vornehmen, so dass er öfter mal motiviert sein kann, das geht halt anscheinend nicht.
Das ist ja auch der Grund, warum ich für uns überwiegend nur Vorteile sehe zu wechseln. Null Flexibilität und das obwohl sie selbst das "Problem" erkannt hat. Ich befürchte einfach, ich würde da jahrelang gegen eine Wand reden. Das muss ich weder mir, noch der Lehrerin noch meinem Kind antun.
Die Mathelehrerin antwortete ja auf meinen vorsichtigen Einwand, ob mein Sohn nicht einfach die Aufgaben ohne das Mengengekringel absolvieren könnte:" ja, aber dann wollen das die anderen Kinder, die es noch BRAUCHEN, ja auch! Und das ist dann unfair"![]()

Ich weiß nicht, wie die Lehrer darauf kommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Kind, welches Mengenkringel malen braucht, um die Mengen zu "begreifen" ganz sicher nur ein Mal die Extra-Wurst vom klugen Kind verlangen würde. Wenn man diesem Kind dann nämlich ein Arbeitsblatt mit Aufgaben aus dem 100er und 1000er-Bereich zum Rechnen vorlegen würde "Bitteschön. Wenn Du fertig bist, darfst du mir das Blatt geben und besprechen die Ergebnisse!" würde das "Kringel-Kind" wohl ziemlich merkwürdig aus der Wäsche schauen und doch lieber die Kringel malen
