Tipps gegen Underachievement?

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
heinerprahm
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von heinerprahm »

@ mussmal
mussmal hat geschrieben:ich verschließe mich nicht und verurteile dich nicht (das machst du).
mussmal hat geschrieben:heiner, ich bleibe dabei: du hast keine ahnung.
öhh, was ist das dann bitte ?
mussmal hat geschrieben: ich finde das buch interessant und werde es lesen.
Das freut mich sehr !!! ... denn ...
mussmal hat geschrieben: aber auch ich hatte eine bewegte schulzeit und ähnliche probleme wie mein sohn heute. es nützt mir nur ein wenig. ich verstehe nämlich meinen sohn etwas besser als ich es ohne diese erfahrung tun würde. das ist den mauern, gegen die wir auf offizieller seite rennen aber egal :D
die (scul-)welt ist nunmal nicht so, wie sie für meinen sohn gut wäre. und da ist die sicht einer mutter (und der begrenzte handlungsspielraum) schon etwas neues für mich. egal welche erkenntnisse ich aus meiner kindheit mitbringe.
... gerade für Menschen mit vielen eigenen Erfahrung, gibt es unzählige AHA Erlebnisse.

Liebe Grüße
Heiner
mussmal
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von mussmal »

heinerprahm hat geschrieben:@ mussmal
mussmal hat geschrieben:ich verschließe mich nicht und verurteile dich nicht (das machst du).
mussmal hat geschrieben:heiner, ich bleibe dabei: du hast keine ahnung.
öhh, was ist das dann bitte ?

du solltest dann auch den ganzen satz zitieren ;)

das ist eine feststellung. du hast kein kind, das du durch die schulzeit begleitest. fertig aus.
heinerprahm
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von heinerprahm »

mussmal hat geschrieben: du solltest dann auch den ganzen satz zitieren ;)
Na, das macht ja keinen Spass in so einer schönen Diskussion ;) (... das ist als respektvoller, auflockernder Spass mit Augenzwickern gemeint, lässt sich halt schriftlich schwer abbilden, ich hoffe Du verstehst)

Viele liebe Grüße
Heiner
mussmal
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von mussmal »

das ding ist bloß, dass wir beide loewe und ihrer tochter kein stück weiter helfen.

ich muss jetzt den pc frei machen (für wen wohl)...

schönen tag noch
heinerprahm
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von heinerprahm »

@ mussmal
mussmal hat geschrieben:das ding ist bloß, dass wir beide loewe und ihrer tochter kein stück weiter helfen.
Ich denke schon das "es" weiterhilft, denn auch wenn (oder auch vielleicht gerade weil) die Diskussion sehr kontrovers ist, so zeigt sie doch Richtungen auf, man kann sich also als verantwortlicher Elternteil irgendwie "entscheiden".
mussmal hat geschrieben:ich muss jetzt den pc frei machen (für wen wohl)...
... ich habe meiner Tochter als sie 8 Monate alt war einen ersten Lerncomputer gekauft (weil ich keine ruhige Minute mehr an meinen beiden hatte, der Effekt hielt aber nur Stunden an), jetzt hat sie ihr eigenes i3 Notebook und kann alles machen was ich ich mache, also diesbezüglich keine "Sorgen" mehr ...;)

Liebe Grüße
Heiner
mussmal
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von mussmal »

ich habe auch keine sorgen, ich brauche das ding zum arbeiten nur nachts. tagsüber vertrödel ich damit nur zeit. :D
keshali
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von keshali »

Heiner, was ich schreibe, schreibe ich mit einer Herzensgüte und nicht um anzugreifen, mit der Verniedlichung deines Namens wollte ich sozusagen auch das Kind in dir ansprechen, dass noch mit dem Herzen "denkt".

Weißt, ich pfeif auf wissenschaftliche Fakten, dahinter kann man sich so gut verschanzen, um z.B. nicht mit seiner Trauer konfrontiert zu werden.

Ich habe "dich" nicht beanstandet, sondern versuchte aufzuzeigen, wie deine Worte die du wählst auf den Rest der Welt wirken kann, damit beanspruche ich aber nicht das dies für alle Menschen so wirkt, daher sprach ich von Vermutungen.

Mir persönlich fehlt einfach die Herzensgüte, mit der man einfache Botschaften ( = "Lest das Buch") vermitteln kann, und ich hatte eigentlich die Hoffnung das du dich einfach mal in die Lage einer Mutter, oder dieser Mutter versetzt. Von mir aus auch mit den von dir "vermuteten" Informationsdefiziten. Wie fühlst du dich dabei?

Und dann, vermittle dieser Mutter die Botschaft, die du bringen willst...weißt, wenn du ein Anliegen hast das du jemanden vermitteln möchtest, dann ist es auch wichtig dies so zu vermitteln das dies ankommen kann.
Vielleicht liege ich falsch, aber meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass alle Menschen Botschaften leichter annehmen können, wenn sie dabei in ihrer Integrität nicht verletzt werden.

Und warum ich so einfach auf dich anspringe, ist weil ich dich ja für einen herzenguten Kerl halte, der halt irgendwann gelernt hat...ach keine Ahnung...irgendwas in die Richtung: "Entweder ich gehe unter mit mir und meinen Gedanken, oder ich fahr einfach drüber, über die anderen die nie verstehen wollen" ( reine Interpretation).
Und mein Text vorhin, war einfach der Versuch aufzuzeigen wie du damit auf Menschen wirken kannst, also die Botschaften in Einzelteile zerlegt.
Deine Intention habe ich dabei nie beanstandet, sondern die meiner Meinung nach kontraproduktive Art es zu vermitteln. Nein, selbst die habe ich eigentlich nicht beanstanden wollen, sondern gehofft, dass du erkennst das mit diesen Absolutismen man oft unnötigerweise Gegenwind bekommt.

Äh, und sorry....fällt dir noch eine andere Interpretation ein für "Nichts Wissen = Strohdumm"? Hand aufs Herz?....wobei ich hier einfach auch I-Tüpfelchen reite,..."Nicht - Wissen" ist für mein Verständniss eine Informationslücke,..."Nichts - Wissen" ist ein IQ von unter 60, aber vielleicht haben wir hier ein unterschiedliches Sprachverständniss. ;)

Naja,...und zum Schluss noch, ich bin halt nicht so beeindruckt von wissenschaftlichen Ergebnissen, ausser natürlich diese passen mir gerade in den Kram. ;)
heinerprahm
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von heinerprahm »

@ keshali

Ich bin mir der Wirkung meiner Worte bewusst, ich habe sie mit viel Bedacht gewählt und genau die Wörter benutzt die ich wollte. Natürlich kann man sich an so einer Diskussion mit dem Titel - Tipps gegen Underachievement - beteiligen und sich in persönlichen Meinungen, vorsichtigen Randbemerkungen und seitenweisen Hinweisen auf Fachliteratur verlieren, nur ist meine Erfahrung, dass man damit zwar diejenigen erreicht, die für sowas ohnehin offen sind, aber die sind es meist nicht, die dringenden Bedarf haben etwas an ihrer persönlichen Einstellung, ihrem Wissenstand, dem Umgang mit sich selbst und mit ihren klugen oder hochbegabten Kindern, im Sinne ihrer Kinder zuändern.

Also habe ich klare unmissverständliche Worte gewählt, die inhaltlich keiner Interpretation bedürfen. Das diese Wortwahl bei jeder einzelnen Person dann emotional anders ankommt, liegt in der Natur der Sache, das reicht von einem "Danke für die Information" bis hin zu "Pfarrer Heinerchen, auf seinem hohen Ross, aus dessen Sätzen reine Arroganz quillt und der von der Kanzel die Akokalypse predigt." --- Das ist die klassische Sender-Empfänger Problematik

Und wenn man einmal als Modell das z.B. Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun heranzeiht, dann bewegen wir uns als Sender bei jeder Nachricht die wir senden immer in dem Spannungsfeld zwischen der Selbstoffenbarung, der Sachebene, der Beziehungsebene und dem gerichteten Appell an den Empfänger, in diesem Feld kommt es immer wieder zu Missverständnissen, als ein Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seite ... munikation

Der Mann sagt: „Was ist das Grüne in der Soße?“ und meint damit auf den verschiedenen Ebenen:

Sachebene: Da ist was Grünes.
Selbstoffenbarung: Ich weiß nicht, was es ist.
Beziehung: Du wirst es wissen.
Appell: Sag mir, was es ist!

Die Frau versteht den Mann auf den verschiedenen Ebenen folgendermaßen:

Sachebene: Da ist was Grünes.
Selbstoffenbarung: Mir schmeckt das nicht.
Beziehung: Du bist eine miese Köchin!
Appell: Lass nächstes Mal das Grüne weg!

... bezogen auf unser Beispiel hier bin ich der Sender und sage: "Die User/innen die hier zum Thema Underachievement schreiben haben offensichtlich ein hohes Informationsdefizit, welches dazu führt, dass sie falsch denken und handeln und ich habe Informationen in Form von Fachliteratur, die dazu beitragen können dieses Defizit zu beseitigen"

Sachebene: Die User/innen die hier zum Thema Underachievement schreiben haben ein hohes Informationsdefizit, welches dazu führt, dass sie falsch denken und handeln
Selbstoffenbarung: Ich habe einen besseren Informationsstand und möchte diese Informationen unbedingt weitergeben
Beziehung: Ich halte die Angesprochenen für Lern- und Erkenntnisfähig, sonst würde ich gar nichts schreiben
Appell: Beseitigt, im Sinne eurer Kinder, aber auch für euch selbst, das Informationsdefizit

Bei Dir kommt die Nachricht so an:

Sachebene: Appelier mal nicht an das Unverständniss, verlier dich dabei nicht in Verallgemeinerungen (Zitat:...."Ihr könnt an diesen Informationdefizit...°), setze keine Vermutungen als Tatsachen (= Informationdefizit) und gehe nicht immer von deiner Realität aus.
Selbstoffenbarung: Das kommt von Pfarrer Heinerchen, auf seinem hohen Ross, aus dessen Sätzen reine Arroganz quillt und der von der Kanzel die Akokalypse predigt.
Beziehung: Arroganter Typ, bei dem mir die Hutschnur regelmäßig hochgeht, der uns alle hier für dumm hält
Appell: Ich lasse mir nicht sagen von dem ewigen Besserwisser, der noch dazu neigt den mahnenden Zeigefinger zu erheben und damit genau in die Kerbe des ewigen Schuldgefühls der Mütter zu bohren und das sollten die anderen Mütter hier auch nicht machen

An meiner Nachricht hat sich nichts verändert, die ist immer noch so wie sie ist und ein anderer Empfänger geht mit der Nachricht ganz anders um und kommt z.B. zum Fazit wie als Beispiel: "Vielen Dank. Ich habe das noch nirgendwo so gut und versändlich erklärt bekommen":

Sachebene: Der meint die User/innen die hier zum Thema Underachievement schreiben haben ein hohes Informationsdefizit, welches dazu führt, dass sie falsch denken und handeln
Selbstoffenbarung: Der möchte die Informationen die er hat weitergeben
Beziehung: Der nimmt uns/mich hier ernst
Appell: Er möchte das die UserInnen die Informationen lesen, da schau ich mal, vielleicht ist es ja interessant und hilfreich

So kommt eine gleichlautende Nachricht immer unterschiedlich an und es kommt dabei nicht auf die Nachricht selbst an, sondern es ist letztlich immer eine Sache zwischen Sender und Empfänger. Ich habe mich damit lange und intensiv befasst, da Hochbegabte wie ich, sehr oft und von klein auf mit der Sender-Empfänger-Problematik zutun haben, da die meisten anderen Menschen sich eben nicht auf der gleichen Wellenlänge befinden und in unserem Fall ist das so, ich bin als Sender für Dich als Empfänger eher ungeeignet, würde mich aber dennoch sehr freuen, wenn die eigentliche Nachricht trotzdem ankommt.

Liebe Grüße
Heiner
alibaba

Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von alibaba »

mussmal hat geschrieben:Ich versuche nur zu erklären, dass ein hb-Kind sich nichts bewusst sein muss, dass es an den zu einfachen Aufgaben liegt.
Wenn dem so ist, dann sollte man die Wahrnehmung (Wahrnehmungsstörung) überprüfen lassen. Ich kann mir bei normal gesunden Kindern nicht vorstellen, das diese nicht einschätzen können, ob sie eine Aufgabe für leicht oder schwer befinden.

Das mein Sohn manchmal nicht weiß, was man von ihm will, daspassiert ihm auch. Neulich als Aufgabe waren Verbeb, drunter standen zwei gebeugte Formen. als Frage war: Kann man Verben beugen. Mein Sohn malte ein Fragezeichen dahinter, rießengroß! :?: Ich fragte nach, er: "Das verstehe ich nicht. Das kann ich nicht!"Ich verstand es auch nicht, es war wohl nur als Information gedacht, das man Verben eben beugen kann, für meinen Sohn stellte sich somit diese Frage nicht, denn die Beugformen standen oben drüber. Aber weiter unten im Text waren alls Beugeformen durch den Sohn korrekt ausgefüllt. Ich war mir aber immer noch nicht sicher :schwitz: und ließ ihn einfach ein Verb in seinen Formen beugen. Er sagte es mir an, für mich war alles klar.

Diese Art des "Kann ich nicht" zeigt er auch in der Schule, wenn die Lehrer etwas von ihm wollen, was für ihn klar ist. Wird dann dagegen eine Aufgabe gestellt, also als Bsp. wie beugt man suchen, sagt er es immer! korrekt. So kommt auch die Aussage der Lehrer: "er versteht alles sehr schnell."

Genau das muss doch aber auch löwes Lehrern bzw. Löwe selber an ihrem Kind auffallen. Und wenn es denn nicht dem Lehrer auffällt, dann doch mir als Mutter. Oder kann ein Kind so verschieden sein, das es zwei "Gesichter" hat. Wenn dem so wäre, wäre psychologische Hilfe dringend notwendig.

Löwe, ich habe keine ahnung. Ich hoffe nur für Euch, das Ihr einen Weg findet, das Dilemma zu beenden. VLG
mussmal
Dauergast
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von mussmal »

nein loewe. sie merkt doch bloß, dass sie anders ist. woher soll sie denn wissen, dass sie schlauer ist als andere?
alle anderen scheinen keine probleme mit den aufgaben zu haben. also muss ja mit ihr irgendwas nicht stimmen. und kinder folgern dann schnell, dass sie weniger wert oder dumm oder was auch immer sind.
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